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Andreas Hinkel (M.) lieferte ein gutes Debüt auf der rechten Defensivseite
Andreas Hinkel (M.) lieferte ein gutes Debüt auf der rechten Defensivseite

Gelassen im Keller

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Freiburg - Nach der unglücklichen Niederlage gegen den HSV herrscht in Freiburg Gelassenheit. Die nötigen Punkte gegen den Abstieg will man dennoch bald sammeln - am besten schon am kommenden Samstag in Kaiserslautern.

Freiburgs Mittelfeldmann Julian Schuster sprach aus, was die SC-Fans im ausverkauften "badenova"-Stadion dachten. "Dieses Spiel dürfen wir nicht hergeben", fand er und verwies auf die zahlreichen vergebenen Torgelegenheiten seiner Mannschaft.

Glücklos in den Keller

Schon nach einer halben Stunde hatten Papiss Demba Cisse und Cedrick Makiadi eine Riesenchance, doch Hamburgs Torwart Jaroslav Drobny, den Hamburgs Interims-Coach Frank Arnesen später als "man of the match" sah, parierte glänzend (31.).

Weiterer Negativhöhepunkt aus Freiburger Sicht: Nach einem starken halben Dutzend vergebener Torchancen versemmelte Cisse auch noch einen Foulelfmeter (81.). Der vergebene Schuss vom Punkt - geradezu metaphorisch für den gesamten Spielverlauf.

Die Hamburger, die ihre Torchancen effektiv nutzten, nach dem Spiel aber zugaben, dass sie mit dem Glück im Bunde gewesen waren, gingen als Sieger vom Platz und zogen den SCF tief ins Abstiegsschlamassel.

"So zu verlieren, ist ganz bitter"

SC-Trainer Marcus Sorg sah dennoch keine Veranlassung, grundsätzliche Zweifel an seinem Team auszusprechen: "Dass einmal das Glück fehlt, muss man akzeptieren. Wir haben gut gespielt und immer versucht, spielerische Lösungen zu finden."

Viel besser, so der Coach könne man es nicht machen, "außer, dass wir die Dinger reinmachen müssen." Das fand auch Stefan Reisinger, der nach seiner Einwechslung noch mal viel Schwung brachte und den Elfmeter herausholte: "So zu verlieren, ist ganz bitter. Jetzt müssen wir eben nächsten Samstag in Kaiserslautern etwas holen."

Hinkels liefert starkes Debüt ab

Angesichts des dreifachen Punktverlustes rückte bei den Südbadenern das Heimdebüt von Andreas Hinkel ein wenig in den Hintergrund. Der ehemalige Nationalspieler, der vergangene Woche als Neuzugang vorgestellt worden war, spielte bis zu seiner Auswechslung in der 83. Minute allerdings eine hervorragende Partie, ließ über seine Seite wenig zu und ging immer wieder über die Mittellinie.

Gleich zwei Mal schlug er aus dem Halbfeld gut getimte Flanken - etwas, was im Freiburger Spieler bislang gefehlt hatte. "das war auch die Vorgabe vom Trainer", erklärte Hinkel, "wir wussten, dass die Hamburger Außenverteidiger hoch stehen und wollten in deren Rücken kommen." Ob er denn die hitzige Atmosphäre, die bei den Celtic-Heimspielen herrsche, nicht vermisse, wurde Hinkel dann noch gefragt. "Nein, die Freiburger Fans unterstützen uns in diesem engen Fußballstadion schließlich auch super." Seine eigene Leistung wollte er indes nicht überbewertet wissen. Mit dem Fußball sei es eben "wie beim Fahrradfahren." Gelernt ist eben gelernt.

Vertrauensbeweis für Marcus Sorg

Ein anderes Thema, das bei einer Bilanz von sieben Punkten aus neun Spielen in vielen anderen Clubs längst ein dominierendes wäre, findet hingegen in Freiburg mangels Interesse nicht statt.

Der Trainer steht bei dem Verein, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten erst drei Trainer hatte, nicht zur Disposition, wie Präsident Fritz Keller gegenüber dem "kicker" betonte: "Wir werden auch am Saisonende wieder drei Mannschaften hinter uns gelassen haben."