Durch Dortmunds Patzer können Arjen Robben (M.) und Co. mit einem Sieg im Topspiel den Abstand auf den BVB auf sieben Punkte erhöhen
Durch Dortmunds Patzer können Arjen Robben (M.) und Co. mit einem Sieg im Topspiel den Abstand auf den BVB auf sieben Punkte erhöhen

Gegensätze vor dem Gigantenduell

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München - Die Gemütslage vor dem Top-Spiel in der Bundesliga könnte kaum unterschiedlicher sein. Bayern und Dortmund trennen vier Punkte, ein Erfolgserlebnis am letzten Spieltag, vor allem aber: eine hochkarätige zweite Reihe. Der Druck liegt bei Dortmund, das durch eine Niederlage schon sieben Punkte Rückstand hätte.

Breite Bayern-Bank

Während beim BVB mit Neven Subotic, der bereits erfolgreich operiert wurde, ein wichtiger Mann für den Rest der Saison ausfällt, melden sich beim FCB nach und nach die Stars fit zurück. Selbst der Ausfall von Mittelfeldstratege Bastian Schweinsteiger wiegt nicht schwer angesichts der Edelreservisten. In Dortmund heißt die mögliche Alternative Manuel Friedrich. Der Routinier absolviert ein Probetraining und könnte möglicherweise schnell als Backup in der Verteidigung bereit stehen. Von solchen Notfallmaßnahmen sind die Bayern trotz der Ausfälle von Schweinsteiger und Xherdan Shaqiri weit entfernt.



Ob Kapitän und Allzweckwaffe Philipp Lahm, Abräumer Javi Martinez oder der wiedergenesene Thiago - für Schweinsteiger stehen genügend Alternativen bereit, die das Prädikat Weltklasse verdient haben. Wenn dann noch Thomas Müller auf der Bank sitzt und Mario Götze den Rasen verlässt, um Arjen Robben Platz zu machen, besteht kein Zweifel mehr über die Klasse des Personals beim Rekordmeister.

Erwischt das Team von Pep Guardiola einen schwächeren Tag, reicht es meist trotzdem zu drei Punkten. Erwischt es einen guten Tag, dann führt es den Gegner so vor wie am Wochenende den FC Augsburg beim 3:0-Sieg. Nebenbei stellten die Bayern den Rekord mit 37 unbesiegten Spielen in Folge auf. In der Champions League konnten die Münchner auch dank der leichteren Gruppe im Gegensatz zu Dortmund viel rotieren. Siege im Schongang - davon ist Dortmund in der Königsklasse weit entfernt. Auch in der Champions League musste der BVB ans Limit gehen und hatte mit Arsenal einen ebenbürtigen Gegner, dem die Dortmunder im eigenen Stadion unterlagen.

Zwei Pleiten für den BVB



Zu der Niederlagen gegen die Gunners in der Champions League und Wolfsburg (1:2) in der Bundesliga kommt nun also auch noch die besonders bittere Subotic-Verletzung. Neben Ilkay Gündogan und Lukasz Piszczek fällt mit dem Innenverteidiger der nächste Stammspieler aus.

Verletzte und Pleiten also auf der einen Seite, relaxte Siege und die vielleicht beste Bank der Welt auf der anderen. Die Gemütslage der beiden Kontrahenten liegt also Welten auseinander, bevor die beiden besten deutschen Teams am 23. November aufeinandertreffen. Das einzige, dass die Stars beider Lager dann stimmungsmäßig vielleicht auf denselben Nenner gebracht hat, ist das DFB-Team: Die vielen deutschen Nationalspieler werden sicher mit dem gleichen Ergebnis aus den Spielen gegen Italien und England zu ihren Vereinen zurückkehren. Besonders die Dortmunder könnten einen Erfolg gut gebrachen.