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Wütend: Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski kündigte nach dem 2:2 gegen den FC Augsburg personelle Konsequenzen an
Wütend: Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski kündigte nach dem 2:2 gegen den FC Augsburg personelle Konsequenzen an

Geduldsfaden gerissen

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Sinsheim - Nach dem enttäuschenden 2:2 gegen den FC Augsburg kündigte Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski personelle Konsequenzen an.

"Die Tendenz geht nach unten", stellte Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski klar, nachdem seine Mannschaft wieder einmal keinen Heimsieg feiern konnte. Der Letzte war das 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach am 22. Oktober 2011. In den letzten zehn Spielen konnten die Badener nur einmal gewinnen.

Raue Zeiten

Der Frust ist groß bei Holger Stanislawski. Er wolle jetzt nichts mehr schönreden, erklärte der enttäuschte Trainer und kündigte personelle Konsequenzen an: "Die Zeit des Tätschelns und Streichelns ist vorbei." Die Zeiten werden rauer in Hoffenheim, das zwar noch auf Platz 8 in der Tabelle steht, aber nur sechs Punkte vor Kaiserslautern, das auf Relegationsplatz 16 rangiert.

Geärgert hat sich Stanislawski vor allem darüber, dass seine Mannschaft wieder nachgelassen hatte, nachdem sie den Rückstand durch Mölders in der 31. Minute in ihrer besten Phase zwischen der 35. und 55. Minute in einen Vorsprung verwandelt hatte. Peniel Mlapa traf zum Ausgleich (38.) und Sejad Salihovic verwandelte einen Foulelfmeter mit seinem fünften Saisontor zum 2:1 (51.).

"Punkt am Ende glücklich"

Doch danach setzten die Hoffenheimer nicht nach und hätten nach dem Ausgleich von Sebastian Langkamp sich nicht beklagen können, wenn sie das Spiel am Ende auch noch verloren hätten. "Der Punkt war am Ende glücklich", gab auch Stanislawski zu. Vor allem die fehlende Bereitschaft seiner Offensivkräfte, in der Defensive mitzuarbeiten, hatte Stanislawski die Laune verdorben. "Jetzt werden diejenigen, die Bereitschaft haben, ihre Chance bekommen. Die haben vielleicht nicht die individuelle Qualität, aber den Leistungswillen. Die anderen hatten genug Chancen", erklärte er.

Beim nächsten Bundesligaspiel in Bremen fehlen Salihovic und Ryan Babel wegen der Gelben Karte. Doch am Mittwoch wartet noch das wichtige DFB-Pokalspiel zuhause gegen den Zweitligisten Greuther Fürth. Ein Sieg würde den Einzug ins Halbfinale bedeuten, eine Niederlage die Stimmung in Hoffenheim weiter verschlechtern. Manager Ernst Tanner stellte klar: "Wir werden den Trainer bestärken, den Weg zu gehen."

Ohnehin ist in Hoffenheim das Ziel, künftig mehr junge, selbst ausgebildete Spieler in die Profi-Mannschaft einzubauen. Ein Lichtblick gegen Augsburg war wieder einmal der junge Jannik Vestergaard, der in der Innenverteidigung solide spielte.

Fans forderten Lakic

Die Hoffnungen im Angriff ruhen jetzt auf Srdjan Lakic. Der Kroate war erst letzte Woche vom VfL Wolfsburg bis Saisonende ausgeliehen worden. Gegen Augsburg verhinderte ein Magen-Darm-Virus seinen Einsatz von Beginn an, er kam erst in der 75. Minute für Mlapa. Lakic freute sich darüber, dass die Fans nach einer Stunde schon seinen Einsatz forderten.

Der Mittelstürmer, der in der vergangenen Saison 16 Tore für den 1. FC Kaiserslautern erzielt hatte, weiß, was nun gefordert ist: "Ohne Teamgeist und Leidenschaft geht es im Fußball nicht." Doch er dämpfte die Erwartungen, er sagte: "Mir ist bewusst, was die Leute von mir erwarten. Aber ich bin kein Zauberer."

Aus Sinsheim berichtet Tobias Schächter