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Santiago Garcia (M.) jubelt über seinen ersten Bundesliga-Treffer zum späten 3:2 gegen Hannover
Santiago Garcia (M.) jubelt über seinen ersten Bundesliga-Treffer zum späten 3:2 gegen Hannover

Garcias Stochertor erlöst Werder-Fans

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Bremen - Es war wie eine Erlösung für alle Fans des SV Werder Bremen, als Santiago Garcia den Ball aus kurzer Entfernung über die Linie stocherte (86.) und den gegen Hannover 96 unter Dach und Fach brachte. Die Werderaner kletterten durch den hart erkämpften Erfolg auf Tabellenplatz 8.

"Genau vor unseren Fans - ein tolles Gefühl"

Damit überflügelten die Bremer auch Hannover 96, das nach dem 11. Spieltag auf dem 11. Platz rangiert. Besonders Garcia war nach dem Spiel erleichtert und zeigte sich glücklich über seinen ersten Treffer.



"Ich komme gut zum Kopfball, dann fällt die Kugel mir nochmal vor die Füße und ich schieße sie über die Linie. Genau vor unseren Fans. Ein tolles Gefühl! Ich mache ja nicht ganz so viele Treffer, deswegen ist es schon ein besonderer Moment. Auch weil es das entscheidende Tor war, bin ich besonders froh, der Mannschaft dadurch geholfen zu haben. Wir wollten dieses Heimspiel unbedingt gewinnen, um den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht zu verpassen. Das haben wir geschafft", freute sich der 25-jährige Garcia.

Es war ohnehin der Abend des Argentiniers. Er erzielte nicht nur den Siegtreffer für sein Team und darf sich fortan auch Bundesliga-Torschütze nennen. Nein, er war auch einer der Besten seiner Mannschaft und hatte auch noch die meisten Ballkontakte aller Spieler auf dem Feld (70).

Davie Selke auf dem Weg, "ein Großer" zu werden



"Es war ein tolles Spiel für die Zuschauer. Die Erleichterung über den Sieg war nicht nur uns, sondern speziell auch unseren fantastischen Fans anzumerken", erklärte der ausgewechselte Werder-Kapitän Clemens Fritz. Der Rechtsverteidiger verursachte nach 19 Minuten einen Strafstoß, als er den Hannoveraner Szabolcs Huszti im Strafraum gefoult hatte. Der Ungar verwandelte souverän zum 0:1 für die Gäste. Fritz wurde nach einer durchwachsenen Leistung nach 63 Minuten ausgewechselt. Ihn ersetzte Davie Selke, der sein Bundesliga-Debüt feierte und fast auch seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielt hatte.

"Er war in dieser Situation sehr kaltschnäuzig. Schade, dass der Ball am Ende ganz knapp neben das Tor kullerte", ärgerte sich sein Teamkollege Zlatko Junuzovic. "Er hatte bereits im Training angedeutet, dass er sehr gut drauf ist. Die Fans haben ihn bei jeder Ballberührung frenetisch gefeiert. Wenn er so weitermacht, kann ein Großer aus ihm werden", orakelte der Österreicher.

Makiadi erzielt ersten Treffer im Werder-Trikot



Vor allem in der ersten Halbzeit boten die Grün-Weißen die vielleicht beste Saisonleistung im heimischen Weserstadion. Es war erst der zweite Erfolg vor eigenem Publikum nach dem 1:0-Sieg im ersten Heimspiel der Saison gegen den FC Augsburg am 2. Spieltag. Im August war Mehmet Ekici der viel umjubelte Siegtorschütze. Gegen die 96er schmorte der Türke 90 Minuten auf der Bank.

Trainer Robin Dutt vertraute in der Offensive Eljero Elia und Zlatko Junuzovic in vorderster Front. "Mit Zlatko und Eljero hatten wir zwei laufstarke Spieler ganz vorne in der Spitze, die immer anspielbar waren. Vielleicht ist das mit den beiden ganz vorne drin ein System für die Zukunft so lange Nils Petersen noch verletzt ausfällt", erklärte Mittelfeldspieler Cedrick Makiadi, "aber das entscheidet natürlich der Trainer."

Der Ex-Freiburger war für die 2:1-Führung der Werderaner verantwortlich. Per Kopf erzielte Makiadi sein erstes Tor für die Bremer. "Ganz schwer war der Treffer ja nicht. Die Torentfernung betrug etwa 15 Zentimeter. Wenn ich den noch vorbei gemacht hätte, wäre ich in jedem Saisonrückblick Stammgast gewesen", witzelte er.

Neues Selbstbewusstsein



"Die Atmosphäre im Stadion war toll. Wir haben uns diesen Sieg sehr hart erarbeitet. Nach der desolaten Leistung aus der Vorwoche in Wolfsburg hat der Trainer sehr gegrübelt. Er hat uns sehr gut eingestellt und mit großem Willen haben wir uns diesen Erfolg verdient", stellte Junuzovic fest.

Der Österreicher weiß aber auch, dass in den kommenden Wochen ein hartes Programm auf die Bremer wartet. "Die nächsten Aufgabe sind wirklich sehr schwer. Aber dieser hart erkämpfte Sieg gibt uns dringend benötigtes Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben." Für die Bremer steht am kommenden Wochenende das Auswärtsspiel bei Schalke 04 an.

Alexander Barklage