Lauterns Toptorjäger Srdjan Lakic musste am Wochenende eine Rot-Sperre absitzen
Lauterns Toptorjäger Srdjan Lakic musste am Wochenende eine Rot-Sperre absitzen

Gänsehaut garantiert

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München - Treffender als Ivica Banovic kann man die Stimmungslage vor dem Pokalviertelfinale seiner "Zebras" gegen den 1. FC Kaiserslautern (ab 18:45 Uhr im Live-Ticker) kaum beschreiben: "Wenn ich nur daran denke, bekomme ich schon Gänsehaut", sagt Banovic.

Der 30-Jährige weiß, wie weit es im Idealfall gehen kann: Zwei Pokalsiege hat der Kroate in seiner Vita stehen, 2004 mit Werder Bremen und 2007 mit Nürnberg. Während er beim ersten Mal nicht zum Einsatz kam, durfte er beim "Club"-Triumph gegen den VfB vor vier Jahren immerhin in den Schlussminuten Finalluft schnuppern.

"Wir haben es verdient"

Mit dem FCK wartet allerdings vorher eine hohe Hürde. "Es ist ein besonderes Spiel. Nicht wegen Kaiserslautern. Sondern weil es das Viertelfinale im Pokal ist", sagt auch MSV-Trainer Milan Sasic, der von Februar 2008 bis Mai 2009 Chefcoach der "Roten Teufel" war.

Und Olcay Sahan betont: "Wir wollen etwas erreichen, was kaum einer von uns geschafft hat. Wir haben es verdient, uns mit Erstliga-Spielern zu messen." Allerdings werden die "Zebras" auf Gegner treffen, denen eine bittere 1:5-Klatsche gegen die Bayern in den Knochen steckt und die gegen den "Underdog" auf Wiedergutmachung brennen.

"Wir haben Respekt vor dem FCK", sagt Sasic: "Daraus darf keine Angst werden, aber auch keine Arroganz." Zurückgreifen kann der Trainer wieder auf Leistungsträger Julian Koch, der seine Fersenprellung überwunden hat. Srdjan Baljak absolviert indes weiter nur Lauftraining.

"Ein Zweitligist mit Erstligaformat"

Sein Gegenüber Marco Kurz kann in der Schauinsland-Reisen-Arena, abgesehen von den Langzeitverletzten, mit allen Akteuren planen. Der Trainer ist sich der Bedeutung des Spiels als Stimmungsindikator für die kommenden Wochen bewusst. Schließlich ist der Vorsprung auf den Relegationsplatz in der Bundesliga binnen zwei Spieltagen auf magere drei Punkte geschrumpft.

Entsprechend ernst nimmt kurz den Außenseiter: "Der MSV ist ein Zweitligist mit Erstligaformat. Die Mannschaft präsentiert sich als kompakte Einheit, ist physisch gut drauf und hat bewegliche Außenspieler", weiß der 41-Jährige, der wieder auf Toptorjäger Srdjan Lakic bauen kann. An Motivation dürfte es seiner jungen Truppe sicherlich nicht mangeln. "Ich glaube aus unserem Team standen noch nicht viele in einem Pokal-Halbfinale", sagt Mittelfeldspieler Oliver Kirch.


Energie Cottbus - 1899 Hoffenheim

1899 Hoffenheim ist beim Gastspiel im 627 Kilometer entfernten Cottbus der große Favorit. Marco Pezzaiuolis Truppe peilt den ersten Halbfinaleinzug der Vereinsgeschichte an. "Wir haben den nötigen Respekt", erklärt der Trainer, der selbstbewusste Gastgeber erwartet.

Immerhin läuft der Zweitligist mit einem Sieg im Rücken auf und hat vielleicht den Vorteil, das kämpferische Element besser zu beherrschen. "Sie sind gewohnt, aggressiv zu spielen, denn das ist der Fußball in der 2. Bundesliga", so Pezzaiuoli. Das Ziel sei, so Außenverteidiger Andreas Ibertsberger, dass "wir mit unserer Klasse zeigen, dass wir besser sind als Cottbus".

Lediglich Vedad Ibisevic, der aufgrund seiner Roten Karte in der 2. Runde gegen den FC Ingolstadt auch im Viertelfinale gesperrt ist, fehlt dem Trainer. Ein kleines Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Tobias Weis. Der 25-Jährige hatte im Spiel gegen den FC St. Pauli einen Schlag auf den Fuß bekommen.

Brzenska zurück im Team

Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz kann indes wieder auf Defensiv-Leistungsträger Markus Brzenska zählen. Der Abwehrchef hat zuletzt seine Gelb-Sperre in der Meisterschaft abgesessen und nun auch seine Wadenverletzung auskuriert. Während Adam Straith zu den 18 Spielern des Kaders gehört, verzichtet Wollitz auf Rok Kronaveter. Nach langer Verletzung mache der Kreativspieler noch nicht den körperlichen Eindruck, den er im Mittelfeld brauche.

Für Wollitz ist die Zielsetzung gegen die Kraichgauer klar: "Ein gutes Spiel und Ausscheiden - das reicht nicht. Dann lieber schlecht spielen und weiterkommen", stellt der 45-Jährige klar.