Nur noch einmal wird Friedhelm Funkel für die Eintracht an der Seitenlinie stehen
Nur noch einmal wird Friedhelm Funkel für die Eintracht an der Seitenlinie stehen

Funkel verlässt die Eintracht

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Eintracht Frankfurt und Trainer Friedhelm Funkel gehen nach dem Saisonende getrennte Wege. Der Vorstand des Bundesligisten kam dem Wunsch des Fußball-Lehrers nach.

Wie Trainer Friedhelm Funkel am heutigen Mittag auf der turnusmäßigen Pressekonferenz bekannt gab, wird er seinen Vertrag für die kommende Saison 2009/10 bei Eintracht Frankfurt nicht mehr erfüllen.

170 Spiele als Frankfurter Coach

Der 55-Jährige wird die Elf letztmalig im Heimspiel gegen den Hamburger SV am Samstag betreuen. Es wird sein 170. Spiel als Eintracht-Coach sein.

Er habe, so Funkel, vor einiger Zeit bereits mit Heribert Bruchhagen darüber gesprochen, ob es sinnvoll sei, die Zusammenarbeit über das Saisonende hinweg fortzuführen. Man habe sich dann aufgrund der Tabellensituation darauf geeinigt, nichts über diese Gespräche nach außen dringen zu lassen.

Funkel: "Frankfurt war meine schönste Station überhaupt"

"Am Montag dieser Woche haben wir uns dann noch mal zusammengesetzt und ich habe darum gebeten, mein Vertragsverhältnis zum 30. Juni zu beenden", so Funkel, der hervorhob, dass das Verhältnis zur Mannschaft und zum Vorstand absolut intakt gewesen sei. "Ich werde die Zeit hier niemals vergessen. Frankfurt war meine schönste Station überhaupt", betonte der scheidende Eintracht-Coach.

Funkel geht fest davon aus, dass sich die "Mannschaft am Samstag noch mal zerreißen wird, um sich positiv von den Fans zu verabschieden". Er sei sich zudem sicher, dass bei seinem Abschied von den Spielern schon Emotionen hochkommen würden.

Assistenztrainer und Torwart-Trainer bleiben

"Wir bedanken uns bei Friedhelm Funkel für seine kontinuierliche Arbeit. Wir haben unter ihm den Aufstieg in die Bundesliga geschafft, standen im DFB-Pokalfinale sowie im -Halbfinale, haben am UEFA-Cup teilgenommen, dank der Erfolge unsere Zuschauerzahlen stetig steigern können und uns in der Bundesliga etabliert", sagte Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball AG.

Heribert Bruchhagen unterstrich dazu, dass die Verträge von Assistenztrainer Armin Reutershahn und Torwart-Trainer Andreas Menger von der Entscheidung Friedhelm Funkels unberührt blieben und er auch noch keine Gespräche mit einem Nachfolger geführt habe.

Funkel führt Eintracht von der 2. Bundesliga in den UEFA-Pokal

Funkel hatte das Trainerkommando beim hessischen Traditionsverein zur Saison 2004/05 übernommen. Er führte die Eintracht sogleich in die Bundesliga und etablierte sie dort.

Der Höhepunkt war die Teilnahme am DFB-Pokal-Finale 2006, das die Hessen gegen den FC Bayern München aber mit 0:1 verloren. Weil die Bayern aber die Meisterschaft holten, zogen die Frankfurter in den UEFA-Pokal ein, wo sie es bis in die Zwischenrunde schafften.

In der laufenden Saison war Funkel mit seiner Elf hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Aufgrund von zahlreichen Verletzungen vieler Leistungsträger mühte sich Frankfurt zum Klassenerhalt, der am 33. Spieltag unter Dach und Fach gebracht wurde.