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Mark van Bommel (r.) wechselte 2006 vom FC Barcelona zum FC Bayern
Mark van Bommel (r.) wechselte 2006 vom FC Barcelona zum FC Bayern

"Fürth musste in der zweiten Halbzeit bezahlen"

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Mit einem 1:2-Rückstand ging der FC Bayern in die Halbzeitpause, am Ende sprang ein standesgemäßer 6:2-Sieg gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth und der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals heraus. Dort muss der deutsche Rekordmeister beim FC Schalke 04 antreten.

Vor allem im ersten Durchgang zeigten die Münchener große Probleme mit der Spielweise der fränkischen Gäste. "Fürth war extrem aggressiv", lieferte FCB-Kapitän Mark van Bommel hinterher die Erklärung für die Startprobleme des Bayern-Motors, der erst nach einer deutlichen Pausenansprache von Trainer Louis van Gaal richtig ins Laufen kam. Im Interview nach dem Spiel sprach van Bommel über die Leistung von Franck Ribery, die Umstellungen in der Abwehr und das Pflichtspieldebüt eines 17-Jährigen

Frage: Herr van Bommel, das Halbfinale ist geschafft, aber es war ein hartes Stück Arbeit, oder?

Mark van Bommel: Ja, aber das Wichtigste ist, dass wir eine Runde weiter sind. Natürlich sind wir nicht zufrieden mit unserer ersten Halbzeit, aber Hauptsache wir sind im Halbfinale.

Frage: Was waren die Ursachen für die Probleme im ersten Durchgang?

Van Bommel: Fürth war extrem aggressiv. Aber dafür mussten sie in der zweiten Halbzeit bezahlen. So ein Tempo kann man nicht über 90 Minuten halten. Wir haben natürlich eine höhere spielerische Qualität, aber das haben die Fürther mit ihrem Einsatz kompensiert. Das hat uns einige Schwierigkeiten bereitet, wir haben nicht die richtigen Lösungen gefunden, sondern die falschen Bälle gespielt.

Frage: Louis van Gaal hat der Mannschaft nach dem Spiel in Wolfsburg Überheblichkeit und Arroganz vorgeworfen. Haben Sie diese Eigenschaften in der ersten Hälfte auch gegen Fürth gezeigt?

Van Bommel: Es sah vielleicht nach Unkonzentriertheit und Überheblichkeit aus, aber das war es nicht. Wir haben einfach nicht gut gespielt. Das kann mal passieren, und in der zweiten Halbzeit haben wir das korrigiert.

Frage: Waren die Umstellungen in der Abwehr (Lell auf rechts, Lahm auf links, Badstuber für van Buyten im Zentrum) die Ursache für die ungenügende Defensivleistung im ersten Durchgang?

Van Bommel: Nein. Jeder Spieler weiß, was er auf welcher Position zu tun hat. Die Umstellungen dürfen keine Ausrede dafür sein, dass wir in der ersten Halbzeit zwei, drei gute Chancen zugelassen haben. In der zweiten Hälfte hat es besser funktioniert, daher brauchen wir nicht über die Umstellungen zu reden.

Frage: Wie deutlich fiel die Ansprache des Trainers in der Halbzeit aus?

Van Bommel: Naja, er hat uns seine Meinung gesagt. Er hat moniert, dass wir zu oft die falsche Wahl getroffen haben, nicht gut unsere Offensivleute Robben, Ribery und Müller angespielt haben. Dann wird es natürlich schwierig.

Frage: Wie haben Sie die Leistung von Franck Ribery gesehen, der nach langer Zeit mal wieder von Anfang an gespielt hat?

Van Bommel: Auch er hatte es in der ersten Halbzeit schwer. Die Fürther sind wahrscheinlich so viel gelaufen, wie noch nie in ihrem Leben. Dann ist es für Franck auch nicht einfach, wenn der Gegner so aggressiv dagegen hält und überall dazwischen kommt. Aber wir haben das ja dann noch gut gelöst und Franck ist auf einem guten Weg. Man sieht, dass es vielleicht noch nicht ganz für 90 Minuten reicht, aber das dauert nicht mehr lange.

Frage: David Alaba hat sein erstes Pflichtspiel für den FCB gemacht. Wie beurteilen Sie die Leistung des 17-Jährigen?

Van Bommel: Er ist ein guter Spieler und noch nicht so alt (grinst), aber trotzdem schon österreichischer Nationalspieler. Er hat gute Fähigkeiten, deshalb sind wir froh, dass er bei uns ist. Aber auch Diego Contento hat bei seinem Debüt sehr gut gespielt.

Frage: Am Samstag empfangen Sie Borussia Dortmund. Stehen Sie nach dem Spiel an der Tabellenspitze?

Van Bommel: Das weiß ich nicht. Wir müssen das Spiel wieder gewinnen - so wie immer hier bei Bayern München. Danach sehen wir weiter. Wir sind ja auch abhängig davon, was Leverkusen macht. Aber wir machen uns keine Sorgen. Wir müssen einfach unsere Spiele gewinnen und die Siegesserie so lange wie möglich fortsetzen.

Aus der Allianz Arena berichtet Denis Huber