Bei Eintracht Frankfurts Bastian Oczipka läuf es. Der 23-Jährige etablierte sich beim überraschend starken Aufsteiger als Stammspieler und gab bereits zwei Torvorlagen
Bei Eintracht Frankfurts Bastian Oczipka läuf es. Der 23-Jährige etablierte sich beim überraschend starken Aufsteiger als Stammspieler und gab bereits zwei Torvorlagen

"Für uns ist eine Menge drin"

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Frankfurt - Mit zwei Siegen startete Aufsteiger Eintracht Frankfurt das Unternehmen Klassenerhalt vielversprechend. Zu den Leistungsträgern gehörte dabei auch bereits Neuzugang Bastian Oczipka. Der 23-jährige, der aus Leverkusen zur Eintracht kam, sprach mit bundesliga.de über die Perspektiven der Frankfurter.

bundesliga.de: Herr Oczipka, der Eintracht ist ein Traumstart in die neue Saison gelungen. Auch die Abwehr wirkt bereits gefestigt, obwohl zwei neue Spieler in der Viererkette verteidigen und ein neuer Keeper im Tor steht. Hätten Sie gedacht, dass sich die neue Mannschaft so schnell finden und erfolgreich spielen würde?

Bastian Oczipka: Ganz so war das natürlich nicht zu erwarten, dass wir gleich mit zwei Siegen und so einer guten Spielweise in die Saison starten. Aber wir wussten, dass wir die Qualität dafür haben und uns nicht verstecken brauchen. Nichtsdestotrotz waren das erst zwei Spiele von 34, das hat noch nicht so viel zu sagen.

bundesliga.de: Was sind die Gründe für den Höhenflug - und welche Rolle hat dabei die Pokalpleite in Aue gespielt?

Oczipka: Wir haben eine gute Vorbereitung hinter uns, ohne Verletzte. Nachdem wir in der Vorbereitung alle Spiele gewonnen hatten, war es gegen Aue schon ein kleiner Dämpfer.

bundesliga.de: Sie nehmen jetzt nach Leverkusen und St. Pauli Ihren dritten Anlauf in der Bundesliga. Warum sind Sie in der letzten Saison bei Bayer kaum zum Zug gekommen?

Oczipka: Ich war lange verletzt, das darf man nicht vergessen. Ich bin im November erst zurückgekommen, zu diesem Zeitpunkt war die Mannschaft längst festgespielt. Die Winterpause war auch keine wirkliche Vorbereitung, da ist es nicht so einfach, wieder in die Mannschaft reinzukommen.

bundesliga.de: Was nehmen Sie mit aus der Zeit? War es ein verlorenes Jahr in Leverkusen?

Oczipka: Auf jeden Fall viel Erfahrung. Ich hatte die Möglichkeit, mit Top-Spielern und in der Champions League zu spielen, deshalb ist es für mich kein verlorenes Jahr, zumal ich mich nach der Verletzung wieder rankämpfen konnte.

bundesliga.de: Wie konnte Sie die Eintracht überzeugen, an den Main zu wechseln?

Oczipka: Frankfurt ist eine tolle Stadt, mit einem tollen Stadion und tollen Fans! Das Konzept von Armin Veh und Bruno Hübner von einem jungen Team hat mich überzeugt.

bundesliga.de: Haben sich Ihre Erwartungen in Frankfurt bisher erfüllt?

Oczipka: Wenn man die ersten beiden Spiele nimmt, mit Sicherheit. Man sieht, dass auf jeden Fall Potenzial vorhanden ist. Aber wir wissen ganz genau, dass wir uns nicht ausruhen dürfen.

bundesliga.de: Wie beurteilen Sie die Atmosphäre und Stimmung in Frankfurt auch im Vergleich zu Leverkusen?

Oczipka: Selbst beim ersten Heimspiel, als nur knapp 27.000 Zuschauer ins Stadion durften, waren diese immens laut und haben Superstimmung gemacht. Das gibt es selten in der Bundesliga. Wir freuen uns schon auf Sonntag, wenn es voll wird, das ist bestimmt Gänsehautfeeling pur.

bundesliga.de: Welche Perspektiven sehen Sie bei der Eintracht? Was ist in dieser Saison drin?

Oczipka: Wir haben eine sehr junge Truppe, die noch entwicklungsfähig ist. Wenn es so weiterläuft wie bisher, ist für uns eine Menge drin. Unser Ziel ist und bleibt es aber immer noch, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Dabei bleiben wir auch.

bundesliga.de: Am Sonntag tritt die Eintracht gegen den Hamburger SV an, der schlecht gestartet ist und sich nun mit Rafael van der Vaart prominent verstärkt hat. Wie gefährlich ist der HSV, was für ein Spiel und für einen Ausgang erwarten Sie?

Oczipka: Ich hoffe natürlich, dass wir gewinnen, das ist klar. Van der Vaart ist ein überragender Spieler, aber ein Spieler alleine kann auch kein Spiel gewinnen.

Die Fragen stellte Tobias Gonscherowski