Edmund Becker ist seit dem 19. April 2000 Cheftrainer beim Karlsruher SC
Edmund Becker ist seit dem 19. April 2000 Cheftrainer beim Karlsruher SC

"Für uns ist das ein Super-Test"

xwhatsappmailcopy-link

Vor dem 11. Premiere-Ligapokal sprach bundesliga.de mit den Trainern der sechs teilnehmenden Teams. Heute: Edmund Becker vom Karlsruher SC.

bundesliga.de: Mit welchen Erwartungen gehen Sie den Premiere-Ligapokal an?

Edmund Becker: Für uns als Verein ist das eine tolle Sache, sowohl vom finanziellen Aspekt aus als auch vom sportlichen. Es ist für uns eine Herausforderung, uns mit Schalke 04 zu messen und darüber hinaus natürlich auch eine Standortbestimmung.

bundesliga.de: Ist der Premiere-Ligapokal auch ein willkommener Härtetest für neu verpflichtete Spieler in Ihrer Mannschaft?

Becker: Sicher, die Partie in Düsseldorf ist der erste richtige Test vor dem Bundesliga-Auftakt, vorher spielen wir nur gegen kleinere Mannschaften. Aber es ist nicht nur eine Standortbestimmung für die neu dazugekommenen Spieler, sondern auch für unsere Akteure, die schon da waren - da wir nur wenige Spieler mit Bundesliga-Erfahrung haben.

bundesliga.de: Was erhoffen und erwarten Sie sich im Laufe der Saison von diesen Neuen?

Becker: Dass sie uns qualitativ verstärken. Das Ziel ist, mit diesen Spielern auch in der Breite stabiler zu werden. In der 2. Bundesliga sind wir mit einem sehr kleinen Kader angetreten und haben viel Glück gehabt, dass wir nur wenige Verletzte zu beklagen hatten. Für die Bundesliga ist aber ein breiterer, stabilerer Kader erforderlich.

bundesliga.de: Welchen Stellenwert und Reiz hat der Wettbewerb kurz vor dem Bundesliga-Auftakt?

Becker: Wenn man sieht, welche Mannschaften dort mitspielen, ist das für uns schon sehr interessant. Sicherlich ist der Premiere-Ligapokal für uns eine größere Herausforderung und ein größeres Highlight in der Vorbereitung als für die anderen teilnehmenden Vereine.

bundesliga.de: Welche Zielsetzungen formulieren Sie für die bevorstehende Saison?

Becker: Mal angenommen, man würde die Bundesliga in der Mitte "durchschneiden" und es blieben die neun "unteren" Vereine übrig. Bei diesen neun wollen wir versuchen, so weit wie möglich nach vorne zu kommen. Aber als Aufsteiger steht für uns im ersten Jahr natürlich der Klassenerhalt an primärer Stelle.

bundesliga.de: Bereits vier Mal in der Geschichte des Premiere-Ligapokals wurde der Sieger anschließend auch Deutscher Meister - also ein gutes Omen für den Gewinner des ersten Titels der neuen Saison?

Becker: So weit würde ich unserem Fall nicht gehen. Wir wollen einfach Erfolgserlebnisse sammeln und versuchen, guten Fußball zu spielen. Im letzten Jahr haben wir ein "normales" Vorbereitungsspiel gegen Schalke bestritten, und wie man weiß, haben beide Mannschaften eine sehr erfolgreiche Runde gespielt, auch wenn es für Schalke im Endspurt nicht ganz mit der Meisterschaft geklappt hat. Ich hoffe natürlich, dass diese Paarung wieder ein genauso gutes Omen ist für die kommende Saison.

bundesliga.de: Unabhängig vom einem solchen Erfolg: Wie wichtig ist für Sie und Ihre Mannschaft ein guter Start beim Premiere-Ligapokal für den weiteren Saisonverlauf?

Becker: Man hat in der abgelaufenen Spielzeit gesehen, was unser Auftaktsieg in Burghausen ausgemacht hat (der KSC gewann bei Wacker mit 4:0, Anmerk. d. Red.). Aus diesem Spiel haben wir ordentlich Schwung mitgenommen, daher glaube ich, dass ein guter Start schon sehr wichtig sein kann für den Verlauf einer Saison.

bundesliga.de: Angenommen Ihre Mannschaft erreicht das Finale - wer wäre Ihr Wunschgegner?

Becker: Das nehmen wir, wie es kommt. Es sind nur attraktive Mannschaften bei diesem Wettbewerb dabei. Für uns ist das ein Super-Test, daher freuen wir uns wahnsinnig darauf.