Rekordjubel? Die Hannoveraner Artur Sobiech (l.) und Didier Ya Konan peilen mit 96 den fünften Heimsieg in Serie an
Rekordjubel? Die Hannoveraner Artur Sobiech (l.) und Didier Ya Konan peilen mit 96 den fünften Heimsieg in Serie an

Fünfter Heimsieg? 96 jagt den Rekord

xwhatsappmailcopy-link

München - Hannover 96 hat gerade die schweren Auswärtsspiele beim FC Bayern München (Pokal) und Bayer Leverkusen (Bundesliga) hinter sich - endlich dürfen die extrem heimstarken Niedersachsen wieder zuhause ran. Es winkt der fünfte Heim-Erfolg in Serie, und damit auch ein neuer Vereinsrekord. Fünf Heimsiege in Serie gab es in der 96-Historie in der Bundesliga zuvor noch nie.

Ein Jahr Europa-Pause ist genug

Dafür gilt es aber, den starken Aufsteiger Hertha BSC zum Auftakt des 8. Spieltags zu bezwingen (Freitag ab 20 Uhr im Live-Ticker). Es ist ein Duell der Tabellennachbarn: Die Gastgeber rangieren auf Platz 4, Hertha mit einem Zähler weniger einen Rang dahinter.



Seit dem 96-Wiederaufstieg gelangen den Niedersachsen in zehn Anläufen allerdings nur zwei Heimerfolge gegen die Hertha. Im letzten Aufeinandertreffen 2011 reichte es ebenfalls nur zu einem 1:1 (Torschützen: Pinto und Lasogga) gegen den späteren Absteiger. Doch dieses Mal soll es anders werden - auch um den eigenen Ansprüchen zu genügen.

Hannovers Keeper Ron-Robert Zieler sagt schon mal ganz klar, wohin die Reise gehen soll. "Wir wollen zurück nach Europa. Zwei Jahre in der Europa League waren herausragend, das wollen wir gerne wieder erleben." Gerade zuhause sind die Niedersachsen richtig stark, auswärts läuft es aber noch gar nicht. 96 ist auswärts nicht nur punkt-, sondern als einziger Club auch torlos. Doch nun steht ja wieder ein Heimspiel an.

Unterschätzt werden die Berliner von 96 aber keineswegs. "Hertha darf man nicht als normalen Aufsteiger betrachten. Sie waren im vergangenen Jahr in der 2. Bundesliga sehr stark und sind entsprechend vorbereitet in die Saison gegangen", sagte Zieler.

Senegal-Duo fehlt



Verzichten müssen die Niedersachsen wieder auf Mame Diouf. Der Senegalese hat sich bei seinem Comeback nach überstandener Verletzung in Leverkusen erneut verletzt und fällt mit einem Muskelfaserriss aus.

Neben Diouf fehlt auch dessen Landsmann Salif Sane wegen eines grippalen Infekts gegen die Hertha. "Wir haben ihn kaum aus dem Bett gekriegt", sagte Coach Mirko Slomka. Somit dürfte Schulz zusammen mit Marcelo die Innenverteidigung bilden. Derweil kämpft Routinier Jan Schlaudraff mit Talent Leo Bittencourt um den Platz auf dem rechten Flügel.

Kraft: "Unangenehmer Gegner"



Trotz des Sieges gegen Mainz 05 (3:1) am vergangenen Wochenende reisen die Berliner mit viel Respekt zu den Niedersachsen. Keeper Thomas Kraft, erklärt warum. "Hannover ist meiner Erfahrung nach ein unangenehmer Gegner. Sie sind sehr heimstark und es wird ein schwieriges Spiel."

Die Berliner sind zwar auswärts nach dem Aufstieg noch ohne Sieg, habe von drei Begegnungen aber auch nur eine verloren. Allerdings ist Coach Jos Luhukay in seiner Trainerkarriere noch ohne Sieg gegen Hannover.

Zehner Ben-Hatira schaut nicht auf die Tabelle



Der starke Saisonstart hat bei den Berlinern seine Spuren hinterlassen. "Ich und wir wollen mehr", sagte Änis ben Hatira. Der Deutsch-Tunesier durfte gegen Mainz auf der Zehnerposition ran - und glänzte. "Ich habe auf der Position in der ganzen Jugend gespielt, aber ich will das auch nicht überbewerten und spiele weiterhin da, wo mich der Coach aufstellt."

Der tunesische Nationalspieler wiegelte auch angesprochen auf die Tabellenposition ab. "Ich schaue ehrlich gesagt gar nicht nach, wo wir derzeit stehen, weil das die Gefahr birgt, damit zufrieden zu sein."



Schiedsrichteransetzungen