Fünf Gründe für eine erfolgreiche Rückrunde des FC Schalke 04
Köln - Zufrieden war beim FC Schalke 04 sicherlich niemand mit der Hinrunde in der Bundesliga. Ganze 18 Punkte sammelte der Vorjahres-Vizemeister in 17 Spielen, rangiert derzeit auf Platz 13 - die schlechteste Ausbeute sei 20 Jahren. Für die zweite Halbserie der Saison haben sich die Knappen natürlich weit mehr vorgenommen. bundesliga.de nennt fünf Gründe, warum Schalke in der Rückrunde richtig durchstartet.
Der Abschluss der Hinserie stimmte wieder ein wenig versöhnlich. Dank des 3:1 beim VfB Stuttgart am 17. Spieltag konnte sich der FC Schalke 04 kurz vor der Winterpause zumindest vom Tabellenende deutlich absetzen. Vier Punkte beträgt nun der Vorsprung auf den Relegationsplatz, die beiden direkten Abstiegsplätze sind gar auf sieben Punkte distanziert. Aber natürlich ist der bloße Klassenerhalt beim letztjährigen Vizemeister nur der Mindestanspruch. Die Blicke auf Schalke gehen weiter nach oben, eigentlich war in Gelsenkirchen wieder ein Platz im internationalen Geschäft anvisiert. Für den müssten aktuell allerdings neun Punkte auf Eintracht Frankfurt auf Platz sechs aufgeholt werden. Sicherlich ein Pfund, aber unmöglich erscheint es auch nicht. Allerdings müssten die Königsblauen nun endlich eine Serie starten.
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Start mit Heimspiel
Schlechter als in der Hinrunde kann der Start gar nicht werden. Denn der Saisonauftakt ging für die Schalker gehörig in die Hose. Fünf Spiele, fünf Niederlagen. Entsprechend können sich die Knappen in den ersten fünf Partien der Rückrunde nur verbessern. Der Vorteil: Schalke startet mit drei Heimspielen in den ersten fünf Partien, dazu kommt noch eine Heimpartie im DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf. Gerade der Auftakt gegen den VfL Wolfsburg macht Mut: Gegen die Wölfe hat S04 in den jüngsten neun Pflichtspielen zuhause nicht mehr verloren, sogar acht dieser neun Partien gewonnen. Sollte diese Serie fortgesetzt werden, kann das einen enormen Motivationsschub geben.
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Zuletzt deutlich stabiler
Der schlechte Auftakt war die größte Hypothek der Schalker in der Hinrunde. Nach null Punkten in den ersten fünf Partien gab es 18 in den folgenden 12. Hätten die Knappen den Punkteschnitt aus dieser Zeit von 1,5 Punkten über alle 17 Spiele eingefahren, dann würden sie mit 25 Zählern auf Platz sieben, nur zwei Punkte hinter Frankfurt rangieren. Seit dem sechsten Spieltag hat S04 nie mehr zwei Niederlagen in Folge kassiert. Auswärts ist das Team von Coach Domenico Tedesco aktuell sogar seit drei Partien ungeschlagen.
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Skrzybski macht Hoffnung
Was den Schalkern über weite Teile der Hinrunde abging, war die Torgefahr. Während sie hinten nur 24 Gegentore kassierten und damit ligaweit im soliden Mittelfeld liegen, gelangen den Königsblauen selbst nur 20 Treffer. Vor allem Stürmertore waren Mangelware: Guido Burgstaller, Breel Embolo (beide 2 Tore), Mark Uth (eins), Yevhen Konoplyanka und Francesco Di Santo trafen alle zusammen nur fünf Mal. Gegen Ende der Hinrunde spielte sich dann mit Steven Skrzybski einer in den Vordergrund, den wohl die wenigsten auf dem Zettel hatten. Skrzybski, zu Saisonbeginn von Zweitligist Union Berlin zu Schalke gestoßen, traf in seinen vier letzten Partien für Schalke in der Bundesliga (seit dem 12. Spieltag) drei Mal - und ist damit trotz nur 264 Spielminuten Schalkes Top-Torschütze. Wenn er in der Rückrunde öfter zum Einsatz kommt und diese Quote halten kann, wäre Schalke sehr geholfen.
Skrzybskis Traumdebüt auf Schalke
Gute Serie gegen Abstiegskandidaten
Als Tabellendreizehnter und bei nur vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz muss Schalke natürlich aktuell zu den Mannschaften gezählt werden, die um den Klassenerhalt bangen müssen. Doch zumindest im direkten Vergleich mit den anderen Abstiegskandidaten müssen sich die Schalker nicht Bange machen. Aus den Partien gegen die Mannschaften, die derzeit auf Platz zwölf und schlechter stehen, holte S04 insgesamt 16 der 18 möglichen Punkte.
Vorbild BVB
Auch wenn es auf Schalke natürlich niemand hören will, aber die Knappen sollten sich ein Beispiel an Borussia Dortmund nehmen - und eine ähnliche Serie hinlegen wie die Schwarz-Gelben vor vier Jahren. 2014/15 war der BVB nach der Hinrunde mit 15 Punkten Vorletzter, holte dann in der Rückrunde aber 31 Zähler, wurde noch Siebter und zog schließlich über die Qualifikation in die Europa League ein. Von diesem siebten Platz trennt Schalke derzeit sieben Punkte - genau einer mehr als die Bayern als Tabellenzweiter von Spitzenreiter Dortmund. Und in München hat sicherlich noch niemand die Deutsche Meisterschaft aufgegeben...
Von Tobias Schild
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