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Werder-Trainer Thomas Schaaf war maßlos enttäuscht von seiner Mannschaft nach dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg
Werder-Trainer Thomas Schaaf war maßlos enttäuscht von seiner Mannschaft nach dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg

Fritz: "Haben Schaaf im Stich gelassen"

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Bremen - Werders Kapitän rang nach Worten, die Unmutsäußerungen der Zuschauer waren auch an Clemens Fritz nicht spurlos vorübergegangen. "Es ist doch normal, dass die Zuschauer pfeifen, wenn wir so ein Spiel abliefern," sagte der Mittelfeldspieler nach der . "Wir dürfen jetzt nicht die Augen vor der Tabellenkonstellation verschließen."

Éichin ließ Zukunfsfragen unbeantwortet

In der Tat ist die Lage in Bremen besorgniserregend. Seit neun Spielen ist Werder sieglos, am kommenden Samstag müssen die Hanseaten nach Leverkusen. Kurz zuvor hatte Thomas Schaaf dem Fernsehsender "Sky" einen Satz gesagt, der in den Katakomben des Weserstadions nachwirkte: "Wenn ich im Wege stehen sollte, dann gehe ich gerne zur Seite."



Kein Wunder, dass ein paar Chronisten nun nachfragten. Er werde nicht zurücktreten, präzisierte der Mann, der seit annähernd 14 Jahren als Cheftrainer amtiert. Allerdings sei ihm Eitelkeit fremd. "Ich nehme mich nicht so wichtig." Den Rest möge man doch bitte bei der Geschäftsführung erfragen: "Wenn ich das Problem sein sollte, bin ich nicht das Problem." Thomas Eichin, Geschäftsführer Sport der Hanseaten, ließ Fragen nach Schaafs Zukunft allerdings unbeantwortet.

Auch gegen Wolfsburg genügte dem Gegner eine hochkonzentrierte Leistung, um zu drei Punkten zu kommen. Beim 0:1- Treffer durch Maximilian Arnold (13.) schauten sich die Werder-Fans entgeistert an, die Defensive hatte es nicht geschafft, rechtzeitig zu attackieren. "Da muss man herausrücken, um den Schuss zu verhindern", ärgerte sich auch Schaaf, der "maßlos enttäuscht" über die Leistung seiner Elf war. "Wir hätten heute die Chance gehabt, uns frei zu spielen und dann gehen wir in die Zweikämpfe, wie man es schlechter nicht machen kann." Die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten. Ivica Olic traf zum 0:2 (27.), ehe Diego mit einem verwandelten Foulelfmeter den Endstand herstellte (66.).

Schwächen in Defensive und Offensive



Schaaf hatte den nominellen Innenverteidiger Sokratis vor der Partie auf die linke defensive Außenbahn beordert. Der Grieche war erneut bester Mann in der anfälligen Werder-Defensive. Zu allem Unglück konnte Schaaf zunächst auch nicht auf Goalgetter Nils Petersen zurückgreifen, der nach einer Viruserkrankung geschont wurde, nach 33 Minuten aber mithelfen musste, weil im Spiel nach vorne nicht viel zusammenlief.

Doch auch Petersen blieb blass, immerhin erarbeitete sich Marko Arnautovic eine Chance pro Durchgang (27./78.), der Treffer eine Viertelstunde vor Schluss wurde jedoch wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt. Dann war Schluss, und Schaaf beorderte seine Mannen zu einer Ansprache in die Kabine, die es offenbar in sich hatte. Es seien "deutliche Worte gefallen", wusste Clemens Fritz zu berichten. Der Kapitän der Bremer brach dann noch eine Lanze für seinen Coach. "Ich arbeite schon lange genug mit ihm zusammen um zu wissen, wie akribisch er arbeitet. Wir haben ihn heute als Mannschaft im Stich gelassen."

Aus Bremen berichtet Christoph Ruf