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KSC-Torwart Markus Miller bestritt in Köln sein 47. Bundesliga-Spiel
KSC-Torwart Markus Miller bestritt in Köln sein 47. Bundesliga-Spiel

"Frischer Wind in der Mannschaft"

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Der Karlsruher SC ist wieder im Kommen. Nach der starken Leistung beim 3:2-Sieg vergangene Woche gegen den Hamburger SV legten die Badener mit einem wichtigen Punktgewinn beim 0:0 gegen den 1. FC Köln nach.

Torhüter Markus Miller ist sicher, dass dem KSC die Trendwende gelungen ist. Im Interview mit bundesliga.de spricht der 26-Jährige auch über das Potenzial seines Teams, das Duell mit Frankfurt (Sa., ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) und bezieht Stellung zu den Wechselgerüchten um seine Person.

bundesliga.de: Herr Miller, was ist nur im Tabellenkeller los? Fast alle abstiegsbedrohten Teams fahren in der Rückrunde fleißig Siege ein: der KSC, Bochum, Cottbus, Bielefeld.

Markus Miller: Es liegt am Zeitpunkt. In der Rückrunde weiß jeder genau, worauf es jetzt ankommt. Die Clubs, die unten stehen, müssen um alles in der Welt punkten. Die Clubs, die oben stehen, haben positiven Druck, wir negativen. Daher sind die Spiele gegen die so genannten Abstiegskandidaten für die etablierteren Vereine die schwereren. Man sieht, mit was für einem Willen die Vereine, die unten drinstehen, punkten wollen.

bundesliga.de: Dem KSC gelang das in den vergangenen beiden Bundesliga-Spielen gegen den HSV und in Köln. Und das, nachdem das Jahr mit der Pokalniederlage gegen den Zweitligisten SV Wehen sehr schlecht begonnen hat. Ist jetzt die Trendwende gelungen?

Miller: Ja, definitiv. Wir haben uns nach dem Wehen-Spiel zusammengesetzt, mannschaftsintern einiges aufgerollt und versucht, die Punkte zu finden, die ausschlaggebend sind. Wir haben einiges ausmerzen können. Schon in Bochum hat man trotz der Niederlage sehen können, dass eine Änderung vonstatten geht. Da leider noch ohne Erfolg, was das Ergebnis anbetrifft. Aber wir waren guten Mutes. Gegen den HSV hat man gesehen, zu welchen Leistungen wir imstande sind. So wollen wir es weiterführen. Mit dem Punkt in Köln können wir ganz gut leben.

bundesliga.de: Der KSC hat in der Winterpause auch personell nachgelegt und Spieler wie Giovanni Federico geholt. Wie können sie dem Verein weiterhelfen?

Miller: Alle Neuzugänge können uns weiterhelfen, nicht nur Giovanni Federico. Wir haben frischen Wind in die Mannschaft bekommen. Das beflügelt auch.

bundesliga.de: Ihr Trainer Edmund Becker meinte, der KSC habe in dieser Saison zu selten unentschieden gespielt. Man müsse auch einmal einen Punkt mitnehmen. Zu oft sei der Schuss nach hinten losgegangen. Ist die "Hop-oder Top-Spielweise" des KSC zu riskant?

Miller: Wir waren in mancher Situation etwas zu unerfahren. Wir hatten letztes Jahr sicher Spiele, in denen wir in der Schlussphase noch das Glück des Tüchtigen hatten und die drei Punkte geholt haben. Dieses Jahr fehlte uns das bisher. Vielleicht haben wir zu viel gewollt. Meistens ging es dann nach hinten los.

bundesliga.de: Nach vier Punkten aus den vergangenen beiden Spielen: Kommt so langsam das Selbstvertrauen wieder?

Miller: Ja. In der Mannschaft steckt Potenzial. Es liegt keineswegs an mangelndem Können, sondern daran, wie man es auf den Platz bringt. Solche Erfolgserlebnisse sind enorm wichtig. Darauf können wir aufbauen.

bundesliga.de: Am Wochenende steht das wichtige Spiel gegen Eintracht Frankfurt an. Mit einem Sieg können Sie die Eintracht punktemäßig einholen. Und es gibt ja noch eine offene Rechnung nach der äußerst unglücklichen 1:2-Niederlage im Hinspiel.

Miller: Wir haben momentan nur wichtige Spiele. Wir müssen schauen, dass wir die Punkte daheim behalten. Vielleicht schaffen wir es auch, nochmal zu Null zu spielen.

bundesliga.de: Es war zu lesen, dass der 1. FC Köln an Ihnen interessiert ist.

Miller: Es ist ganz normal im Bundesligageschäft, dass immer wieder mal Spekulationen aufkommen und über einen gesprochen wird. Aber letztendlich versuche ich mich auf den KSC zu konzentrieren und den Kopf frei zu haben. Alles, was Verträge etc. angeht, macht mein Berater. Dafür ist er da. Er hält Sachen, die Unruhe reinbringen könnten, von mir weg. Daher mache ich mir bislang keine Gedanken. Ich will weiter mit dem KSC erfolgreich sein.

bundesliga.de: Sie sind sicher, dass der KSC die Klasse hält?

Miller: Ja, klar, sonst würde ich nicht mehr hier stehen.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski