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Torsten Frings (r.) verpasste wegen einer Knieverletzung in der vergangenen Saison 23 von 34 Bundesliga-Spielen der Bremer
Torsten Frings (r.) verpasste wegen einer Knieverletzung in der vergangenen Saison 23 von 34 Bundesliga-Spielen der Bremer

Frings fordert neuen Stürmer

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Auf dem Trainingsplatz ist Torsten Frings die personifizierte Lockerheit und bei jedem Flachs dabei, nebendran kennt man ihn für eindeutige, oft scharfe Statements und Einstellungen.

Auch im Trainingslager von Werder Bremen in Schruns hat er sich wieder klar positioniert. Und auffallend dabei ist, wie sehr der Mittelfeldspieler an dieses Werder-Team glaubt. "Wir hatten letztes Jahr so viel Pech wie selten eine Mannschaft in der Bundesliga-Geschichte. Trotzdem sind wir Zweiter geworden, das zeigt, wie stark wir sind", resümiert der 31-Jährige.

Klare Worte und auch Lob

Bei allen "Baustellen", zu denen Frings bei der Presserunde am Freitagmittag befragt wurde, antwortete Werders Nummer 22 präzise und unmissverständlich. Auch über den Fitness-Test, den ein Teil der Spieler am Donnerstag absolvierte, gab ausführlich Antwort: "Ich bin immer offen für Neues, spätestens seit den Erfahrungen in der Nationalmannschaft. Auch wenn ich in meinem Alter nicht mehr schneller und gelenkiger werde, vielleicht bringt es den kleinen Tick für die Mannschaft", sagte er.

Natürlich war er als Meinungsführer auch in der Debatte über einen neuen Stürmer gefragt. "Ich glaube, dass wir noch einen neuen brauchen", sagte er klar und erklärte auch, warum: "Wir versuchen, wieder die Champions League zu erreichen, aber das wird schwer. Wir sind gut eingespielt, es passt bei uns. Es reicht aber nicht, immer nur oben mitzuspielen. Da muss mal der nächste Schritt kommen." Als Kritik an der vorhandenen Stürmerschar soll das aber nicht verstanden werden: "Es ist nicht so, dass unsere Stürmer nicht gut sind. Aber im besten Fall warten bis zu 60 Spiele auf uns – da fehlt noch einer."

Explizites Lob hatte er für Martin Harnik übrig. "Er kann noch sehr wichtig werden, wichtige Tore für uns machen", so Frings. Es sei aber ein Fehler, so junge Spieler zu stark unter Druck zu setzen.

"Prödl wird sich noch wundern"

Das grün-weiße Mittelfeld hält er für absolut wettbewerbsfähig, trotz des Abgangs von Tim Borowski. "Boro war, wie ich, in der letzten Saison viel verletzt. Schon da haben sich andere gezeigt. Da sind wir stark genug besetzt. Um diesen Mannschaftsteil müssen wir uns die wenigsten Sorgen machen." Das sieht in der Abwehr anders aus.

Per Mertesacker fällt aus, Frings hatte schon direkt nach der Verletzung klargestellt, wie einschneidend er das findet. Ersatz-Kandidat Sebastian Prödl "wird sich noch wundern, wie es in der Bundesliga zugeht", vermutet Frings. "Er ist einer der jungen Spieler, die uns verstärken werden. Aber, wir dürfen nicht zu viel von ihnen erwarten." Nichtsdestotrotz mache Prödl seine Sache bisher ausgezeichnet.

EURO-Finale und kaputte Rippe kein Thema mehr

Frings derzeitiges Befinden sei "ausgezeichnet". Das verlorene EM-Finale war im Urlaub schnell abgehakt, die EURO hat er unter "positiv" abgespeichert. Nun fühle er sich "richtig gut", auch wenn die ersten zwei Trainingswochen nicht gerade einfach seien. "Ich hatte aber nur drei Wochen Urlaub, zudem vor der EURO eine Vorbereitung auf Mallorca absolviert - da verliert man nicht viel", so Frings. Die gegen Österreich gebrochene Rippe ist kein Handicap mehr.

Auch der amtierende Deutsche Meister Bayern München war ein Thema. Frings hat dessen neuen Trainer Jürgen Klinsmann in der Nationalmannschaft erlebt und hatte auch für ihn ein Lob übrig: "Es hat mir viel Spaß gemacht, mit ihm wird es nie langweilig." Für all die jüngsten Neuerungen rund ums Team in München hatte er aber nur einen Satz übrig: "Sie müssen sich daran messen lassen, was samstags und mittwochs auf dem Platz abgeht, nur das ist entscheidend."