Arne Friedrich wechselte nach acht Jahren bei Hertha BSC zum VfL Wolfsburg
Arne Friedrich wechselte nach acht Jahren bei Hertha BSC zum VfL Wolfsburg

Friedrich startet mit einer Kampfansage

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Wolfsburg - Mit einer Kampfansage an die Bundesliga-Konkurrenz hat Nationalspieler Arne Friedrich seinen Dienst beim VfL Wolfsburg angetreten.

"Ich sehe beim Verein ein Riesenpotenzial, und wir haben eine richtig gute Mannschaft. Ich bin jetzt 31 Jahre alt und will noch einmal ganz oben angreifen", sagte der Abwehrspieler bei seiner offiziellen Vorstellung am Montagmittag.

Begeisterter Empfang

Zuvor hatte Friedrich seine erste Trainingseinheit unter dem neuen Trainer Steve McClaren absolviert und war von den VfL-Fans begeistert empfangen worden.

Den Anhängern machte Friedrich, der nach dem Abstieg mit seinem Ex-Club Hertha BSC bei der WM in Südafrika groß aufspielte, Hoffnungen auf eine ähnlich erfolgreiche Spielzeit wie in der Meistersaison 2008/09: "Es ist wichtig, dass wir eine Aufbruchstimmung erzeugen. Ich bin zwar kein Heilsbringer, aber ich werde versuchen, meine Erfahrung und Qualität einzubringen."

McClaren: "Die richtige Wahl"

Der neue Wolfsburg-Star wirkte bei seiner Präsentation sehr selbstbewusst, den bitteren Abstieg mit Hertha scheint er bereits abgehakt zu haben. "Ganz vergessen kann man das nicht, aber bei der WM habe ich gemerkt, dass ich mit den ganz Großen mithalten kann", erklärte Friedrich. Er und der Däne Simon Kjaer sollen künftig das Innenverteidiger-Duo bei den "Wölfen" bilden.

Auch Coach McClaren war froh, den deutschen Nationalspieler endlich begrüßen zu können. "Ich habe ihn bei der Weltmeisterschaft gesehen. Seine Leistungen haben gezeigt, dass wir die richtige Wahl getroffen haben", sagte der einstige England-Coach. Ein Einsatz im Testspiel am Dienstag beim SSC Neapel kommt jedoch nach drei Wochen Urlaub zu früh. Wahrscheinlich feiert Friedrich am Samstag im Härtetest gegen den FC Everton sein Debüt im VfL-Trikot.

Friedrich stellt keine Ansprüche

Friedrich soll nicht nur der zuletzt wackligen Wolfsburger Abwehr Stabilität verleihen, sondern auch Führungsarbeit übernehmen.

Den bisherigen Amtsinhaber Josue als Kapitän abzulösen, kommt für den Neuzugang jedoch nicht infrage. "Da habe ich keinen Anspruch drauf. Ich brauche keine Binde, um Verantwortung zu übernehmen. Ich glaube, dass Josue seine Sache bislang gut gemacht hat", sagte Friedrich.

In der Kapitänsfrage hielt sich Trainer McClaren bedeckt: "Ich werde meine Entscheidung treffen, wenn ich mir sicher bin."