Mit Revierderbys kennt sich Steffen Freund aus - und zwar in beiden Lagern des Potts
Mit Revierderbys kennt sich Steffen Freund aus - und zwar in beiden Lagern des Potts

Freund: Darum ist der BVB Schalke voraus

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München - Bei zwölf Revierderbys stand Steffen Freund auf dem Platz. Neunmal lief er in schwarz-gelb auf, dreimal in königsblau. Der Europameister von 1996 erwartet diesmal ein enges Match: "Die Tagesform und Kleinigkeiten entscheiden."

Freunds erstes Derby: "Ich war einfach nur überwältigt"

Der BVB ist für ihn am Samstag (ab 15 Uhr im Live-Ticker) dennoch der Favorit, zumal die Motivation bei den Dortmundern "riesengroß" sein wird, die Scharte von zwei verlorenen Revierderbys der Vorsaison auszuwetzen.



Und Freund muss es wissen: Revierderbys prägten seine Karriere. Schon im fünften Bundesliga-Spiel ging es los: Er schlug mit Schalke Ottmar Hitzfeld und sein Dortmunder Star-Ensemble zuhause mit 5:2. "Das ganze Stadion hat gebebt. In Leichtathletik-Stadien ist die Atmosphäre normalerweise ja nicht so gut, aber wenn das Parkstadion ausverkauft war... das werde ich nie vergessen." Der damals 21-Jährige war "einfach nur überwältigt. Nach dem Spiel haben wir eine Ehrenrunde gedreht. Plötzlich waren lauter Fans im Innenraum, mit denen wir gemeinsam gefeiert haben."

Mit einem 5:2 für die Königsblauen ist diesmal eher nicht zu rechnen. "Der BVB ist Schalke ein großes Stück voraus", meint der 43 Jahre alte Freund. Am Dienstag in der Champions League mussten sich die beiden Rivalen auf höchster europäischer Ebene beweisen - und bestätigten Freunds Einschätzung. Während Dortmund im Stile einer Spitzenmannschaft Arsenal (2:1) eiskalt alle Punkte wegschnappte, war Schalke gegen Chelsea (0:3) zu grün. Auch in der Bundesliga trennen die Teams acht Punkte. "Daran sieht man auch, dass Dortmund gefestigter wirkt." Den Hauptgrund hierfür sieht Freund in den vielen Trainerwechseln bei S04.