Robin Koch erzielte gegen Eintracht Frankfurt sein erstes Bundesliga-Tor - © © imago / Revierfoto
Robin Koch erzielte gegen Eintracht Frankfurt sein erstes Bundesliga-Tor - © © imago / Revierfoto

Freiburgs Robin Koch: "Das war ein ganz besonderer Moment für mich“

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Frankfurt - Sein erstes Tor im zehnten Bundesligaspiel machte das 1:1 des SC Freiburg bei Eintracht Frankfurt für Robin Koch zu einem ganz besonderen Bundesligaspiel. Mit seinem Treffer in der 51. Minute rettete der 21 Jahre junge Defensivspieler dem SC nicht nur einen Punkt im Abstiegskampf.

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Robin setzte auch eine Familientradition fort, die sein Vater Harry in den 1990-Jahren beim 1. FC Kaiserslautern begründete: Kopfballtore der Marke Koch. Harry Koch gewann mit dem FCK 1998 die Deutsche Meisterschaft und erzielte in 220 Bundesligaspielen für die Pfälzer 23 Tore - vorwiegend mit dem Kopf. Der langhaarige Harry wird stolz auf seinen kurzhaarigen Sohn sein, der im letzten Sommer aus Kaiserslautern nach Freiburg gewechselt war. Seither entwickelt sich der 1,90 große Profi gut, in Frankfurt spielte der gelernte Innenverteidiger aufgrund der Freiburger Verletztenmisere im defensiven Mittelfeld. „Wenn mir das einer vor drei Monaten erzählt hätte, hätte ich gesagt: mal langsam“, meinte SC-Trainer Christian Streich und lobte seinen Schützling dennoch: „Robin ist ein ruhiger Spieler mit Zweikampfstärke - und Kopfballstärke eh.“ Nach dem Abpfiff gab Robin Koch nach seinem Tor-Debüt in der ersten Liga Einblick in seine Gefühlwelt.

Koch wurde als gelernter Innenverteidiger von Streich ins Mittelfeld versetzt - © imago / Revierfoto

Koch über die Leistung des SC…

„In der ersten Halbzeit sind wir nicht gut reingekommen, die Abstände waren zu groß, wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. In der Halbzeit hat der Trainer gefordert, dass wir offensiver und weiter vorne stehen sollen, das haben wir dann gemacht. Deshalb haben wir eine ganz andere zweite Halbzeit gesehen und aufgrund der zweiten Hälfte geht der Punkt aus meiner Sicht auch in Ordnung.“

Koch über seine Versetzung ins Mittelfeld…

„Das ist natürlich schon eine andere Position als in der Innenverteidigung. Aber gegen Bremen habe ich dort zuletzt auch schon eine Halbzeit gespielt und auch in Kaiserslautern habe ich schon ein paar Mal auf der Sechs gespielt. Ich denke, das hat auch wieder ganz gut geklappt - und das freut mich sehr.“

Koch über sein Tor…

„Wir trainieren Ecken und Standardsituationen wöchentlich. Mein Tor haben wir genau so trainiert: Der Ball kommt nach der Ecke von Christian Günter gut rein, ich stehe gut in der Luft, auch ziemlich frei, und nicke das Ding dann am ersten Pfosten rein.“

In der 51. Minute köpfte Robin Koch den Ausgleich für den Sport-Club - © imago / Revierfoto

Koch über einen möglichen Aufschwung durch den Auswärtspunkt…

„Ich hoffe, dass wir die Auswärtsproblematik nun beendet haben (Anmerkung der Redaktion: Freiburg holte in der Hinrunde nur fünf Punkte auf des Gegners Platz). Wir sind in Frankfurt ordentlich aufgetreten und haben ein gutes Spiel gemacht. Auch in der ersten Halbzeit hatten die Frankfurter nicht so viele ganz klare Torchancen und wir hatten auch ein, zwei Konter, die wir gut gespielt haben. Wir haben auch nur ein Gegentor bekommen, von daher können wir zufrieden sein.“

Koch über das Gegentor…

„Wir stehen ziemlich auf einer Linie, im ersten Moment habe ich gedacht,  dass Timothy Chandler beim Pass auf die Außenbahn im Abseits steht. Das haben wohl alle gedacht und dann steht Torschütze Sebastien Haller eben einen Meter vor mir. Und dann komme ich nicht mehr hin, auch weil Haller ein noch längeres Bein hat als ich, was ja nicht so oft vorkommt (lacht.)“

Koch über seinen Vater…

„Ja, mein Vater hat viele Kopfballtore gemacht, ich denke, er wird sich freuen. Das war ein ganz besonderer Moment für mich.“

Aus Frankfurt berichtet Tobias Schächter