Der SC Freiburg fährt gegen Slovan Liberec einen wichtigen 2:1-Auswärtserfolg ein. Matthias Ginter (u., mit Pavel Krmas) erzielt den 1:0-Führungstreffer
Der SC Freiburg fährt gegen Slovan Liberec einen wichtigen 2:1-Auswärtserfolg ein. Matthias Ginter (u., mit Pavel Krmas) erzielt den 1:0-Führungstreffer

Freiburg siegt und hat nun ein Endspiel

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Liberec - Dank des ersten Sieges seit 4.410 Tagen auf internationalem Parkett darf der SC Freiburg auf die Fortsetzung seines "Europa-Abenteuers" im neuen Jahr hoffen. Durch das hart erkämpfte 2:1 (1:0) bei Slovan Liberec hat das junge Team von Trainer Christian Streich den Einzug in die K.o.-Runde der Europa League am letzten Spieltag der Gruppe H gegen den FC Sevilla wieder selbst in der Hand.

Ginter nutzt einen Torwartfehler zur Führung

Youngster Matthias Ginter (23.) und Francis Coquelin (73.) öffneten mit ihren Toren die Tür für das "Endspiel" gegen die Spanier am 12. Dezember, in dem Freiburg sogar ein Punkt für die Runde der letzten 32 reichen könnte. Sergiy Rybalka verkürzte für Liberec (81.). Die punktgleichen Tschechen, die aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs die schlechtere Ausgangslage gegenüber dem SC haben, treten bei Estoril Praia in Portugal an.

"Die Jungs haben es richtig ordentlich gemacht. Gerade, dass die jungen Buben Europapokal spielen können, ist toll. Ich habe viele Dinge gesehen, die Mut machen", lobte Christian Streich seine Mannschaft für den Auftritt in Liberec.



Bei Minustemperaturen im Stadion U Nisy begann der von Verletzungen geplagte und auf fünf Positionen veränderte Tabellen-16. der Bundesliga selbstbewusst. Zunächst fehlte den Zuspielen auf Ex-Nationalspieler Mike Hanke, der als einzige Spitze agierte, aber die nötige Präzision.

Die Gastgeber stellten dem jungen SC-Team eine kompakte Abwehr entgegen und lauerten auf Konter. Torchancen blieben deshalb in den ersten 20 Minuten Mangelware. Eher zufällig prüfte Christian Günter Liberec-Keeper Premysl Kovar mit einer verunglückten Flanke (22.). Kurz darauf war dann Ginter nach einer Ecke mit einem gefühlvollen Heber zur Stelle und sorgte für Jubel unter den rund 1.400 mitgereisten Freiburger Fans. Auf der Gegenseite hielt SC-Torwart Oliver Baumann gegen Rybalka (25.).

Im Vergleich zum 1:0 bei Eintracht Braunschweig am vergangenen Samstag baute Streich sein Team erneut um. Verletzungsbedingt verzichten musste der 48-Jährige beim Tabellenvierten der tschechischen Liga neben Julian Schuster (Ermüdungsreaktion im Fuß), Jonathan Schmid, Admir Mehmedi (beide Knieprobleme), Vladimir Darida (Bauchmuskelzerrung) und Mensur Mujdza (Sehneneinriss) auch auf die gesperrten Nicolas Höfler und Karim Guede, die beim 0:0 in Estoril vom Platz geflogen waren. Dafür durften die eigentlich für die Regionalliga vorgesehenen Nicolai Lorenzoni und Sebastian Kerk erneut Europa-League-Luft schnuppern.

Freiburg bringt die Führung knapp über die Zeit



Auch mit der Führung im Rücken gelang es den Gästen nicht, mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen. Liberec versuchte immer wieder, vor allem über die linke Freiburger Abwehrseite zum Torerfolg zu kommen.

Nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Martin Hansson (Schweden) intensivierte das Team von Trainer Jaroslav Silhavy seine Bemühungen, nach 51 Minuten rettete der Pfosten nach einem Schuss von Michael Rabusic für die in dieser Phase unsicher wirkenden Freiburger. Sechs Minuten später verpasste wieder Rabusic den Ausgleich.

Gut 20 Minuten vor dem Abpfiff war dafür auf der Gegenseite der vom FC Arsenal ausgeliehen Francis Coquelin zur Stelle, der die starke Flanke von Christian Günter per Kopf verwertete. Nach dem Anschlusstreffer verteidigte Freiburg in einer spannenden Schlussphase mit großem Kampf den knappen Vorsprung.

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