Der Favorit setzt sich durch: Freiburg lässt im Baden-Derby nichts anbrennen und schlägt Karlsruhe mit 1:0 durch den Treffer von Jonathan Schmid (h.)
Der Favorit setzt sich durch: Freiburg lässt im Baden-Derby nichts anbrennen und schlägt Karlsruhe mit 1:0 durch den Treffer von Jonathan Schmid (h.)

Freiburg siegt im Pokal-Derby

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Karlsruhe - Die Schnellstarter des SC Freiburg haben das beste Jahr der Clubgeschichte mit dem ersten Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale seit acht Jahren gekrönt. Der Bundesliga-Fünfte gewann das brisante badische Bruderduell beim Drittliga-Zweiten Karlsruher SC 1:0 (1:0) - wie beim Sieg in der 2. Runde bei Eintracht Braunschweig ebnete dem SC ein frühes Tor zum Erfolg. Für den Favoritenschreck aus Karlsruhe, der den Hamburger SV und den MSV Duisburg ausgeschaltet hatte, war gegen den dritten höherklassigen Gegner Endstation.

Blitzstart der Gäste

Jonathan Schmid (2.) traf für das Überraschungsteam der Eliteklasse. Der Erfolg war der perfekte Jahresabschlus für den Club von der Dreisam, der im zu Ende gehenden Jahr so viele Punkte (52) wie noch nie zuvor geholt hat. Der Zweitliga-Absteiger aus Karlsruhe, der 1955 und 1956 den Pokal gewonnen hat, verpasste dagegen den elften Pflichtspielsieg in Folge.



Vor 28.200 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion führte die erste Chance sofort zum Treffer. Unter den Augen von DFB-Sportdirektor Robin Dutt, der bis zum Sommer des vergangenen Jahres den SC trainiert hat, traf der Franzose Schmid für den Favoriten. KSC-Torwart und Kapitän Dirk Orlishausen machte bei dem Gegentor keine gute Figur, Schmid schoss ihm den Ball durch die Beine. Gerade mal 61 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt gespielt, beim 2:0 in der Runde zuvor in Braunschweig hatte Daniel Caliguiri nach 53 Sekunden die Führung erzielt. "Wir könnten eigentlich weiter spielen, nach der tollen Rückrunde und der famosen Hinrunde. Für uns gilt es jetzt, einfach weiter zu arbeiten", sagte Torschütze Schmid.

Die Gastgeber wirkten durch den frühen Rückstand allerdings zunächst eher angestachelt denn schockiert. Die Freiburger Defensive musste in den Minuten nach der Führung mehrere brenzlige Situationen im eigenen Strafraum überstehen. Die größte Chance vergab Stürmer Rouwen Hennings, der nach einem groben Abwehrschnitzer der Freiburger alleine auf das SC-Tor lief. Der Abschluss des Angreifers war aber kläglich (14.).

Hennings verpasst den Ausgleich



Nach diesem Weckruf wirkten die Bundesliga-Profis konzentrierter. Die Breisgauer kontrollierten das Geschehen und ließen in dieser Phase keine Möglichkeiten des Außenseiters mehr zu. Außenverteidiger Vegar Eggen Hedenstad vergab aber die Chance zum zweiten Treffer (23.). Fünf Minuten später hatte Caligiuri das zweite SC-Tor auf dem Fuß. In der 34. Minute prüfte Cedrick Makiadi KSC-Keeper Orlishausen. Karlsruhe hatte bis zur Pause nichts mehr zu bestellen, der Zweiklassen-Unterschied trat deutlich zum Vorschein.

Zu Beginn der zweiten Hälfte ließen die Freiburger Ball und Gegner weiter laufen. Nach 50 Minuten kam der KSC aber wieder auf. Zunächst sorgte ein Kopfball von Dominic Peitz für Gefahr (51.), dann vergab Hennings die große Chance zum Ausgleich (52.). Die Karlsruher drängten die Freiburger in dieser Phase mit großem Einsatz in die Defensive. Erst nach einer Stunde konnte sich der SC wieder aus der Umklammerung befreien. In der hektischen Schlussphase wurde SC-Trainer Christian Streich auf die Tribüne geschickt.