"Wir müssen 100 Prozent geben", appelliert Eintracht-Coach Armin Veh Im Vorfeld der Europa-League-Qualifikation bei FK Qarabag Agdam an seine Mannschaft
"Wir müssen 100 Prozent geben", appelliert Eintracht-Coach Armin Veh Im Vorfeld der Europa-League-Qualifikation bei FK Qarabag Agdam an seine Mannschaft

Frankfurt startet Abenteuer Europa

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Frankfurt - Am Donnerstag (ab 17:45 Uhr im Live-Ticker) beginnt für Eintracht Frankfurt das Abenteuer Europa League mit dem Hinspiel gegen FK Qarabag Agdam aus Aserbaidschan. Der 3.350-Kilometer-Trip zum Spielort Baku beschert den Hessen gleich eine Fernreise, die sie bis nach Vorderasien führt.

Veh: "Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen"

Auch wenn es in der Bundesliga bisher mit zwei Niederlagen nicht läuft, macht die Frankfurter ihr verbesserter Auftritt gegen Bayern München zuversichtlich für die internationale Aufgabe (ab 17:45 Uhr im Live-Ticker). Torwart Kevin Trapp sagte nach der Niederlage vom Samstag: "Wir können aus dem Bayern-Spiel () viel Positives für Donnerstag mitnehmen. Wir haben die ganze letzte Saison auf den Europacup hingearbeitet und wollen uns jetzt belohnen."



Ob die Eintracht an ihre große Europapokal-Geschichte anknüpfen kann - 1980 wurde der UEFA-Cup gewonnen und 1960 standen die Adlerträger im Finale der Landesmeister - muss sich allerdings noch zeigen. Als erstes soll die Qualifikation für die Gruppenphase geschafft werden. Bei ihrem letzten internationalen Auftritt 2006 qualifizierte sich die Eintracht gegen Bröndby Kopenhagen souverän für die Gruppenspiele. Das will der Verein wieder erreichen, aber Trainer Armin Veh warnte schon am Samstag davor, den letztjährigen Tabellenzweiten aus Aserbaidschan zu unterschätzen: "Wir müssen 100 Prozent geben und brauchen volle Konzentration für diese Aufgabe."

Die Warnungen scheinen nicht ganz unangebracht. Immerhin hat Qarabag Agdam in der bisherigen Qualifikation mit Pias Glivice einen polnischen und mit Gefle IF einen schwedischen Vertreter ausgeschaltet. Die Aserbaidschaner sind eine gute Kontermannschaft, die sehr geschlossen spielt und Nationalspieler aus Albanien und Mazedonien in ihren Reihen hat. Trotzdem ist die Eintracht klarer Favorit in diesem Duell. Vor drei Jahren ging es für Qarabag Agdam in der Qualifikation schon einmal gegen einen deutschen Verein: Borussia Dortmund gewann in Baku mit 1:0 und machte zu Hause mit einem 4:0 alles klar. Solch ein souveränes Weiterkommen wird auch in Frankfurt erwartet.

Neuzugang Vaclav Kadlec noch nicht spielberechtigt



Mit welcher Elf es am Donnerstag in das Hinspiel geht hat Armin Veh noch nicht festgelegt. Es ist aber davon auszugehen, dass sich viele aus der Startelf von Samstag auch in der Aufstellung in Aserbaidschan wiederfinden. Fehlen werden hingegen Kapitän Pirmin Schwegler und Sebastian Jung. Schwegler bekamm von Trainer Armin Veh eine Pause verordnet, Jung fällt aufgrund einer Adduktorenverhärtung aus. "Er hat nicht die Fitness, über die 90 Minuten sein Spiel durchzubekommen. Ich habe die Notwendigkeit gesehen, mit ihm ein anderes Programm durchzuziehen. Er hat im Training Nachholbedarf. Er ist mir wertvoller dann am Sonntag gegen Braunschweig. Ob er da spielen kann, wird man sehen", sagte Veh über Schwegler.

Der nach langem hin und her von Sparta Prag verpflichtete Vaclav Kadlec (Personalie) wird die Reise ebenfalls nicht antreten. "Er soll hier in Frankfurt trainieren und sich in Ruhe vorbereiten", so Sportdirektor Bruno Hübner zu Kadlec. Der 21 Jahre alte Wunschstürmer darf international sowieso noch nicht für die Eintracht spielen, da er in dieser Saison schon für die Tschechen in der Qualifikation zum Einsatz gekommen ist. Erst nach dem Erreichen der Gruppenphase wäre er für Eintracht Frankfurt auch in der Europa League spielberechtigt.

An Bord der Sondermaschine nach Baku wird es trotzdem eng. Alle Plätze sind von Mannschaft, Partnern und Fans belegt und so kann die Eintracht mit einer ordentlichen Unterstützung des eigenen Anhangs in der Hauptstadt von Aserbaidschan rechnen. Die Begeisterung und Vorfreude ist immer noch groß in Frankfurt - trotz der beiden Niederlagen in der Bundesliga. Mit einem guten Ergebnis im Hinspiel können die "Adlerträger" einiges wieder gut machen und in die Erfolgsspur der letzten Saison zurückkommen.


Voraussichtliche Aufstellungen:

Frankfurt: Trapp - Schröck, Zambrano, Anderson, Oczipka - Flum, Rode - Aigner, Inui - Rosenthal, Meier. - Trainer: Veh

Agdam: Varvodic - Qarajew, Medwedew, Jusifow, Teli - Muarem, Sadichowov, Agolli - Gelaschwili, George, Richard. Trainer: Gurbanow


Aus Frankfurt berichtet Alexander Dionisius