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Viel unterwegs: Kevin Volland (l.) lief im Spiel gegen Gladbach ganze 12,19 Kilometer - so viel wie kein anderer Hoffenheimer
Viel unterwegs: Kevin Volland (l.) lief im Spiel gegen Gladbach ganze 12,19 Kilometer - so viel wie kein anderer Hoffenheimer

"Frankfurt kann gerne kommen"

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Mönchengladbach - Fehlstart für 1899 Hoffenheim, Nach dem Aus im Pokal verloren die Kraichgauer auch ihr erstes Bundesliga-Spiel der neuen Saison. Doch eine Leistungssteigerung war trotz der in Mönchengladbach unverkennbar. Hoffenheims Sturmtalent Kevin Volland spricht im Interview mit bundesliga.de über den Saisonstart, sein Debüt und den Unterschied zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga.

bundesliga.de: Herr Volland, 1899 Hoffenheim stand in Mönchengladbach dicht vor einem Punktgewinn. Dann gelang Juan Arango ein tolles Freistoßtor. Was nehmen Sie mit aus dieser 1:2-Niederlage?

Kevin Volland: Wir haben super gestanden und haben aus dem Spiel heraus keine Torchancen zugelassen. Leider haben wir durch zwei Standardsituationen, die sehr schwer zu verteidigen waren, das Spiel doch noch verloren. In der zweiten Halbzeit waren wir spielerisch noch besser als in der ersten Hälfte. Wir waren immer gefährlich. Es wäre für uns mehr drin gewesen. Aber auf dem Spiel können wir aufbauen.

bundesliga.de: War das die erhoffte Reaktion auf die peinliche 0:4-Niederlage im Pokal beim Regionalligisten Berliner AK?

Volland: Ich denke schon. Wir haben über 90 Minuten gut gekämpft, wollten das Spiel gewinnen. Das hat jeder gesehen. Wir haben in der Woche hart trainiert. Es ist schade, dass nicht mehr drin war.

bundesliga.de: Für Sie persönlich war es Ihr erstes Bundesliga-Spiel. Wie war es?

Volland: Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, es hat Spaß gemacht. Jeder Junge wünscht sich, einmal in der Bundesliga zu spielen. Ich habe es erst wie die ganze Mannschaft gut zwei Stunden vor dem Spiel erfahren. Es hat mich gefreut. Ich habe mich reingehauen, wie ich das immer versuche, wenn ich spiele. Trotzdem muss ich weiter hart an mir arbeiten. Die Konkurrenz ist groß. Ich muss in jedem Training reinhauen.

bundesliga.de: Wie sehr ging das Spiel an die Substanz?

Volland: Es war in Ordnung. Bei mir ging es noch. Am Ende musste ich auch ein bisschen den inneren Schweinehund überwinden. Sicher wäre ich gerne als Sieger vom Platz gegangen. Aber wir müssen jetzt nach vorne schauen, in der kommenden Woche wieder hart trainieren und dann im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt den ersten Sieg landen.

bundesliga.de: Wie groß ist der Unterschied zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga?

Volland: Es war einfach anders. In der 2. Bundesliga ist der Gegenspieler eher am Mann und versucht, Dich aus dem Spiel rauszukloppen. In der Bundesliga wird taktisch besser gespielt, mehr mit Auge. Und spielerisch ist es auch ein Unterschied. Man muss auch mehr laufen. Aber darauf haben wir uns in der Vorbereitung eingestellt und genügend dafür getan.

bundesliga.de: Wie gut harmonieren Sie schon mit Ihrem gestandenen Sturmkollegen wie Eren Derdiyok?

Volland: Wir haben in der Vorbereitung schon viel zusammengespielt. Aber ein Bundesliga-Spiel ist etwas anderes als Training oder Freundschaftsspiele. Wir wissen inzwischen, wie der andere spielt, wer die Bälle wie haben will. Das Zusammenspiel läuft gut.

bundesliga.de: Trotz der Leistungssteigerung bleiben aber unter dem Strich zwei Niederlagen in den ersten beiden Saisonspielen. Hoffenheim steht gegen die Eintracht bereits mächtig unter Druck.

Volland: Es ist bitter, nach so einer Leistung wie in Mönchengladbach ohne Punkte nach Hause zu fahren. Trotzdem können wir wie gesagt auf dem Spiel aufbauen, die Moral hat gestimmt. Es fehlen noch einige fußballerische Automatismen und Abläufe. Aber das kommt mit der Zeit. Wir haben eine Supertruppe. Und das erste Heimspiel ist wieder etwas anderes. Der Druck war auch in Mönchengladbach schon da nach dem Pokalspiel. Wir mussten eine andere Leistung zeigen als in Berlin. Das haben wir getan. Wir werden uns jetzt gut vorbereiten und hart trainieren, dann kann Frankfurt gerne kommen.

Das Gespräch führte Tobias Gonscherowski