Schalke 04 tritt in Frankfurt gegen die Eintracht an - die Hessen verloren zuhause zehn der letzten 15 Duelle gegen den Tabellensechsten
Schalke 04 tritt in Frankfurt gegen die Eintracht an - die Hessen verloren zuhause zehn der letzten 15 Duelle gegen den Tabellensechsten

Frankfurt empfängt Angstgegner

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München - Am Samstagnachmittag trifft Schalke auf schwächelnde Frankfurter. Die Schalker haben von den letzten 15 Spielen in Frankfurt nur zwei verloren. Frankfurt feierte historisch aber gegen kein Team mehr Heimsiege als gegen die Königsblauen.

Hertha ist schon seit sieben Spielen gegen Leverkusen ungeschlagen. Am Samstag soll die Serie zuhause fortgesetzt werden. Braunschweig trifft zum ersten Mal in der Bundesliga auf den SC Freiburg. Dieter Hecking kehrt mit Wolfsburg an seine alte Wirkungsstätte Nürnberg zurück. Und Hoffenheim reist nach Augsburg (alle Spiele ab 15 Uhr im Live-Ticker).

Eintracht Frankfurt hat nur zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. "Ich sehe das Spiel gegen Schalke nicht als Schlüsselspiel", meint jedoch Eintracht-Trainer Armin Veh. Immerhin: Selbst wenn die Frankfurter gegen Königsblau ein Tor kassieren, können sie noch auf drei Punkte hoffen. Gegen kein anderes Team gewann die Eintracht häufiger nach 0:1-Rückstand als gegen die Knappen. "Auf Statistiken gebe ich grundsätzlich nichts. Schalke ist eine offensiv gut besetzte Mannschaft mit hohen Ansprüchen", sagt Veh. Der Coach muss im Heimspiel auf Pirmin Schwegler, der nach seiner Verletzung noch Trainingsrückstand hat, und Marc Stendera (Reha) verzichten.

Auch Schalke-Coach Jens Keller kann wieder etwas entspannter auf seine Personal-Situation blicken. Leon Goretzka ist nach überstandener Mandelentzündung wieder fit, Adam Szalai hat seine Hand-OP gut überstanden und kehrt ebenso zurück wie Max Meyer, der zuletzt über Leistenprobleme klagte. Abgesehen von den Langzeitverletzten wird es nur Christian Clemens noch nicht in den Kader schaffen. Dass die Hessen im eigenen Stadion erst zwei Punkte geholt haben, will Keller nicht überbewerten: "Wir wissen, was uns erwartet. Wir schicken in Frankfurt die stärkste Elf auf den Platz."



Schiedsrichteransetzungen

Hertha BSC gewann zuletzt in Hoffenheim mit 3:2 und steht mit starken 18 Punkten auf dem 7. Rang. Das Spiel gegen Leverkusen erwartet Jos Luhukay als "unglaubliche Herausforderung". Besonders hebt der Coach das Umschaltspiel der Werkself hervor: "Sie haben mit Sam und Son zwei extrem schnelle Spieler, die gefährliche Situationen forcieren können." Verzichten muss Luhukay im Heimspiel wohl auf Nico Schulz und Ersatzkeeper Sascha Burchert (beide Probleme am Fußgelenk).

Fast sechs Jahre ist es her, dass Leverkusen letztmals gegen Berlin gewonnen hat. "Hertha hat gut gespielt diese Saison, es wird nicht einfach für uns. Zumal einige unserer Nationalspieler eine sehr lange Reise über tausende Kilometer hinter sich haben", sagt Sami Hyypiä: "Das ist nicht ideal, umso wichtiger sind nun die Einstellung und mentale Stärke." Mit dabei sind wieder Nationalspieler Lars Bender und Ömer Toprak. Fehlen wird hingegen noch Stefan Reinartz, der nach seiner Fersenverletzung zwar zurück im Training ist, für die Partie in Berlin aber nicht in Frage kommt. Auch Sebastian Boenisch wird wegen einer Blessur in der rechten Kniekehle nicht mit nach Berlin fliegen.



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Gegen Freiburg steht für Braunschweig das erste kleine Abstiegsendspiel an. Trainer Torsten Lieberknecht geht dennoch gelassen an die Aufgabe. "Wenn wir danach gar nichts mehr holen, nützt ein Sieg gegen Freiburg auch nichts", sagt der 40-Jährige. Wichtig sei besonders die Laufbereitschaft: "Die Freiburger gehören diesbezüglich zu den Besten in der Liga." Das Lazarett der Braunschweiger hat sich gelichtet. Fraglich ist aber ein Einsatz von Karim Bellarabi, der an Adduktorenproblemen laboriert. Auch hinter den Einsätzen von Orhan Ademi (eingeklemmter Nerv) und Simeon Jackson (Wadenprobleme) stehen Fragezeichen. Ken Reichel (Innenbandanriss) ist nicht dabei.

"Ich erwarte ein Kampfspiel", meint SCF-Coach Christian Streich. Freiburg fehlt im ersten Bundesliga-Spiel gegen Braunschweig gleich eine ganze Reihe an wichtigen Spielern. Julian Schuster (Ermüdungsreaktion im Fuß), Jonathan Schmid (Kreuzbandzerrung), Mensur Mujdza (Sehneneinriss), Marco Terrazzino (Aufbautraining) und Vegar Eggen Hedenstad (weiche Leiste) fehlen definitiv. Auch Vladimir Darida konnte bislang noch nicht wieder trainieren. "Wir nehmen die Situation so an, wie sie ist. Erlebt habe ich solche Verletzungssorgen aber noch nie", sagt Streich.



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Nürnberg ist das einzige Team der Bundesliga, das noch keinen Sieg eingefahren hat. Die letzten Spiele machten Gertjan Verbeek und seinem Team aber Mut. "Wolfsburg spielt ein hohes Pressing. Wir müssen hinter die erste Linie kommen, dann kriegen wir Chancen", sagt der Coach. Für Makoto Hasebe ist es ein besonderes Spiel: "Ich habe noch viele Freunde in Wolfsburg und freue mich sehr auf das Spiel gegen meinen Ex-Club." Mit von der Partie wird sicher Mike Frantz sein, wie Verbeek verriet. "Nach zwei guten Spielen gegen Freiburg und Gladbach wird er wieder in der Startformation stehen." Verzichten muss der 51-Jährige wohl auf Berkay Dabanli, der Schulterprobleme hat.

Für Dieter Hecking ist die Reise nach Nürnberg auch eine in die eigene Vergangenheit. Unterschätzen will er die sieglosen "Clubberer" aber auf keinen Fall. "In den beiden Spielen unter Gertjan Verbeek konnte man schon einen anderen spielerischen Ansatz erkennen", lobt der Ex-Trainer des FCN. Wolfsburg gewann seine letzten vier Spiele und fährt auch selbstbewusst nach Nürnberg, um dort die Serie fortzusetzen. "Es macht ja auch deutlich mehr Spaß, von oben auf die Tabelle zu schauen, anstatt Rückstände wettmachen zu müssen", meint der 49-Jährige. Ihm fehlen Ja-Cheol Koo (Aufbautraining), Christian Träsch (Haarriss) und Vieirinha (Kreuzbandriss). Gut sieht es hingegen bei Diego aus, meint Hecking: "Stand jetzt, klappt das."



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Im direkten Duell in der unteren Tabellenhälfte will sich der FC Augsburg gegen punktgleiche Hoffenheimer Aufwind verschaffen. "Diese Partie bedeutet für uns eine große Chance, weiter Abstand zu den Abstiegsplätzen zu bekommen", weiß Trainer Markus Weinzierl. Hoffenheim hat in dieser Saison nicht nur 28 Tore erzielt, sondern auch schon 28 kassiert hat. "Das zeigt, dass sie in der Offensive Qualität haben, aber auch verwundbar sind", meint der 38-Jährige. Er muss gegen die TSG keine verletzungsbedingten Ausfälle oder Sperren seiner Stammspieler beklagen. "Lieber fälle ich eine schwere Entscheidung als keine Alternativen zu haben", sagt Weinzierl.

Auch Hoffenheims Coach Markus Gisdol kann aus dem Vollen schöpfen. Der 44-Jährige hat die Qual der Wahl. Sicher ist, wer links verteidigt: "Wir haben einen guten Linksverteidiger gefunden. Sejad Salihovic hat sich auf der Position festgespielt." Gut sei auch der FC Augsburg. Das Team habe sich schon in der vergangenen Rückrunde super entwickelt und "da haben sie jetzt weitergemacht", findet Gisdol.



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