Stuart Baxter ist seit Januar 2008 Trainer von Finnland
Stuart Baxter ist seit Januar 2008 Trainer von Finnland

Finnland träumt vom WM-Debüt

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Aus Südafrika kommt er, und nach Südafrika will er zurück: Vor dem Start der finnischen Nationalmannschaft in die WM-Qualifikation am Mittwoch (ab 19:20 Uhr im Live-Ticker) in Helsinki gegen Deutschland träumt Trainer Stuart Baxter von einer Rückkehr an die alte Wirkungsstätte mit seinem neuem Team.

"Es ist ein wunderbares Land, in dem ich eine schöne Zeit verbracht habe. Es wäre eine tolle Erfahrung, bei der WM in Südafrika dabei zu sein", sagte der englische Ex-Coach des WM-Gastgebers.

Noch nie bei einer WM- oder EM-Endrunde dabei

Was Baxter mit Südafrika nicht geschafft hat, will der Trainer nun mit den Finnen schaffen. Nach der verpassten Qualifikation für die WM 2006 stellte der Engländer seinen Posten am Kap der Guten Hoffnung zur Verfügung, um als Nachfolger seines Landsmanns Roy Hodgson in Nordeuropa anzuheuern.

Doch die Aufgaben für Baxter wurden nicht kleiner. Noch nie waren die Finnen bei einer WM oder EM dabei - und nun warten in der Qualifikation die europäischen Schwergewichte Deutschland und Russland.

"Wir wurden in eine knifflige Gruppe gelost. Deutschland und Russland sind Spitzenmannschaften. Aber auch die Waliser sind durchaus für eine Überraschung gut, besonders gegen hochklassige Teams", erklärte Baxter: "Wir haben ein hartes Stück Arbeit vor uns, angefangen mit dem Auftaktspiel gegen Deutschland. Das wird im Olympiastadion von Helsinki sicher ein ganz besonderes Spiel."

Baxter glaubt an ein "positives Ergebnis"

Obwohl Finnland nur als Außenseiter an den Start geht, ist Baxter vom Gelingen seiner Mission überzeugt. "Wir haben eine gute Mannschaft, und es gibt eine Menge Optimismus. Eine meiner Aufgaben besteht darin, diesen aufrechtzuerhalten. Es ist eine spannende Herausforderung, ich glaube an ein positives Ergebnis", sagte der Coach. Neben den Altstars Sami Hyypiä und Jari Litmanen hat Baxter auch Mikael Forssell (Hannover 96), Petri Pasanen (Werder Bremen) und Njazi Kuqi (TuS Koblenz) in sein Aufgebot berufen.

Baxter, der mit einem Vertrag bis 2010 ausgestattet wurde, setzt bei der Zusammenstellung seiner Mannschaft auf die richtige Mischung: "Es gibt junge Spieler, die kurz vor dem Durchbruch stehen. Ich werde sicher nicht zögern, ihnen eine Chance zu geben. Gleichzeitig brauchen wir allerdings auch die Erfahrung und den Einfluss von Akteuren wie Hyypiä und Litmanen."

Forssell als "Deutschland-Schreck"

Eine wichtige Stütze der finnischen Mannschaft ist aber auch Bundesliga-Rückkehrer Forssell. Der ehemalige Angreifer von Borussia Mönchengladbach, der im Sommer vom englischen Premier-League-Club Birmingham Citiy nach Hannover wechselte, verfügt über die nötige Erfahrung mit der deutschen Auswahl.

Schließlich traf der Torjäger schon in der Qualifikation zur WM 2002 auf Deutschland und rang mit seinem Team dem Favoriten zwei Remis ab. Der im nordrhein-westfälischen Steinfurt geborene Forssell, der beim 2:2 im Juni 2001 in Helsinki zwei Mal traf, will die Deutschen auch diesmal ärgern.

"Deutschland und Russland sind die klaren Favoriten, aber wir wollen für den ein oder anderen Schock bei den Teams sorgen", meinte der Angreifer, der wie sein Trainer zum Wohle des Fußballs in Finnland von der WM-Teilnahme träumt: "Wenn wir das einmal schaffen würden, würde sich viel verändern und die finnische Fußballkultur würde wachsen."