Für Trainer Lucien Favre und Borussia Mönchengladbach gilt es, sich im Qualifikations-Hinspiel zur Champions League gegen Dynamo Kiev eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in der Ukraine zu erarbeiten
Für Trainer Lucien Favre und Borussia Mönchengladbach gilt es, sich im Qualifikations-Hinspiel zur Champions League gegen Dynamo Kiev eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in der Ukraine zu erarbeiten

Feuerprobe für die "Fohlen"

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Mönchengladbach - Hauptgewinn "Königsklasse" oder Trostpreis Europa League: Für Borussia Mönchengladbach geht es bei der Rückkehr auf die europäische Bühne nach 16 Jahren um den Einzug in die Beletage des Club-Fußballs und Zusatzeinnahmen in Millionenhöhe. "Wir nehmen das internationale Geschäft als großes Abenteuer", sagt Sportdirektor Max Eberl vor dem Playoff-Hinspiel in der Champions League am Dienstag ab 20:30 Uhr im Live-Ticker gegen Dynamo Kiev.

"Jeder will Champions League spielen"

Das Abenteuer soll in die Gruppenphase der "Königsklasse" führen. "Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unsere wichtigste Aufgabe, zuhause die Null zu halten", gibt Abwehrchef Martin Stranzl die Richtung vor.

Der Respekt vor dem 13-maligen ukrainischen Meister ist bei der Mannschaft von Trainer Lucien Favre aus mehreren Gründen groß. Kiev verfügt über reichlich internationale Erfahrung. Im Gegensatz zur Borussia hat Dynamo bereits sechs Saisonspiele hinter sich und konnte Neuzugänge wie den Ex-Herthaner Raffael schon integrieren.



Der fünfmalige Deutsche Meister befindet sich vor seinem Europacup-Comeback nach den schmerzhaften Abgängen der Leistungsträger Marco Reus (Borussia Dortmund), Dante (FC Bayern München) und Roman Neustädter (Schalke 04) dagegen noch in der Findungsphase. Der Pokalsieg beim Drittligisten Alemannia Aachen am vergangenen Samstag (2:0) war glanzlos. "Gegen Kiew geht es aber um etwas Größeres. Jeder von uns will Champions League spielen. Und das werden wir zeigen", sagte Neuzugang Granit Xhaka, der in der vergangenen Saison mit dem FC Basel ins Achtelfinale der "Königsklasse" vordrang.

Doch die Spiele gegen Kiev werden kein Selbstläufer. Vize-Präsident Rainer Bonhof war nach der Auslosung sogar "erschüttert". Xhaka schiebt die Favoritenrolle ebenfalls dem Europapokalsieger der Pokalsieger von 1975 und 1986 zu, "weil sie mehr Erfahrung haben als wir". Kiev hatte sich in der letzten Qualifikationsrunde gegen Feyenoord Rotterdam (2:1 und 1:0) durchgesetzt.

"Fohlen" setzen auf schnelles Umschalten



Die Gladbacher Angriffshoffnungen ruhen auf Neuzugang Luuk de Jong, der endlich sein erstes Tor im Borussen-Trikot erzielen will. "Wir müssen vor dem Tor schärfer sein", meinte der Niederländer, während Stranzl auch Schwächen beim Gegner entdeckt hat: "Mannschaften wie Kiev, die sehr hoch spielen und eine hohe Qualität nach vorne haben, die gehen nicht so gerne den Weg zurück nach Ballverlusten. Dann muss unser Umschaltspiel funktionieren."

Kiev verpatzte zudem die Generalprobe bei der 0:1-Niederlage bei Worskla Poltawa. Trainer Youri Sjomin schonte allerdings zahlreiche Stammspieler. Sein Co-Trainer Sergej Rebrov beobachtete derweil die Gladbacher in Aachen. "Borussia hat viel Qualität und Disziplin", lautete sein Urteil.


Voraussichtliche Aufstellungen:

Borussia Mönchengladbach: ter Stegen - Jantschke, Stranzl, Dominguez, Daems - Nordtveit, Xhaka - Herrmann, Arango - de Camargo, de Jong

Dynamo Kiev: Koval - Danilo Silva, Michalik, Betao, Taiwo - Veloso, Vukojevic - Gusev, Ninkovic, Yarmolenko - Ideye Brown

Schiedsrichter: Proenca (Portugal)