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FCK-Kapitän Christian Tiffert machte gegen den 1. FC Köln sein 197. Bundesliga-Spiel
FCK-Kapitän Christian Tiffert machte gegen den 1. FC Köln sein 197. Bundesliga-Spiel

FCK noch in der Findungsphase

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Köln - Der 1. FC Kaiserslautern wartet weiter auf den ersten Sieg der neuen Saison. Immerhin konnten die Pfälzer beim 1. FC Köln ein etwas schmeichelhaftes 1:1-Unentschieden retten und damit den ersten Auswärtspunkt mitnehmen.

Der Spielplangestalter hatte dem FCK ein Auftaktprogramm beschert, das es in sich hat. Auf den ersten Blick musste bei Gegnern wie Werder Bremen, dem 1. FC Köln, Bayern München oder Borussia Mönchengladbach mit dem Schlimmsten gerechnet werden. Beim zweiten Hinsehen konnten die Fans der "Lauterer" mit der Zunge schnalzen. Denn gegen die ersten fünf Kontrahenten der Spielzeit 2011/12 hatte Kaiserslautern im vergangenen Jahr fünf Siege eingefahren, wenn man den Aufsteiger Augsburg mit dem Absteiger FC St. Pauli gleichsetzt.

Automatismen greifen noch nicht

Im letzten Jahr hatten die "Roten Teufel" in Bremen, Köln und Mönchengladbach gewonnen und daheim Bayern und St. Pauli besiegt. Ein Wahnsinn. Der sich aber nicht mehr auch nur im Ansatz wiederholen lässt. Denn mit nur zwei Remis aus den ersten drei Spielen fehlen den Lauterern in dieser Rechnung bereits sieben Punkte. Doch genug der Zahlenspiele.

Beim Lieblingsgegner 1. FC Köln, gegen den die Mannschaft von Trainer Marco Kurz auch im 25. Bundesliga-Spiel in Folge ungeschlagen blieb, offenbarte Kaiserslautern vor allem im Aufbauspiel eklatante Schwächen. "Wir haben viel zu viele Abspielfehler begangen", monierte der Torschütze Ivo Ilicevic. "Einfache Pässe kamen nicht an. Wir waren zu unkonzentriert, zu eigensinnig und haben die Torchancen nicht optimal ausgespielt." Die neuformierte Elf, in der mit Martin Amedick, Konstantinos Fortounis und Oliver Kirch gleich drei Spieler ihr Startelfdebüt gaben, begann gut, verlor dann aber den Faden. "Es ist noch kein Automatismus da", bemängelte FCK-Kapitän Christian Tiffert. "Wir sind noch in der Findungsphase."

Trapp mit starker Leistung

Gefunden haben die Pfälzer dagegen schon seit einiger Zeit ihren großen Rückhalt im Tor. Kevin Trapp hat seinen Status als Nummer eins eindrucksvoll untermauert und in Köln mehrere Großchancen vereitelt. "Die beste Erkenntnis aus dem Köln-Spiel ist, dass wir einen sehr guten Torhüter haben. Das hat sich wieder bestätigt", freute sich Tiffert über die Galavorstellung des gerade einmal 21 Jahre alten Keepers.

In allen anderen Mannschaftsteilen muss der FCK in seiner zweiten Saison nach dem Aufstieg zulegen. "Es geht nur um den Klassenerhalt und nicht darum, den siebten Platz zu halten oder zu verbessern", schätzt der frühere Mannschaftskapitän Martin Amedick die Situation realistisch ein. "Der siebte Platz war sicherlich eine gute Leistung. Wenn wir den Klassenerhalt nach 34 Spieltagen wieder geschafft haben sollten, dann wäre das ein Riesenerfolg."

Nun kommen die Bayern

Am kommenden Samstag wartet mit dem Rekordmeister Bayern München wieder eine harte Nuss auf die "Roten Teufel". Im vergangenen Jahr düpierte der FCK die Gäste mit einem 2:0-Erfolg. Insofern dürfte kaum die Chance bestehen, dass die Bayern ihren Gegner unterschätzen. "Sie werden sicherlich nicht überheblich kommen, weil sie wissen, was letztes Jahr am Betzenberg los war", ahnt Defensivmann Oliver Kirch.

"Wir werden auf dem Betzenberg wieder eine Riesenatmosphäre haben und werden alles in die Waagschale werfen, um da etwas zu holen gegen ein Bayern-Team, das so langsam ins Rollen kommt", verspricht Martin Amedick den Münchnern einen großen Kampf. Ob das reicht, um gegen den großen Titelfavoriten tatsächlich zu bestehen, bleibt indes abzuwarten.

Aus Köln berichtet Tobias Gonscherowski