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FCK-Durchmarsch wie 1997/98?

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München - 1:0 in München in der Saison 1997/98, 2:0 gegen München im Jahr 2010 - natürlich werden in Kaiserslautern nun Erinnerungen wach an den sensationellen Gewinn der Meisterschaft 1998. Aber gibt es noch mehr Parallelen als die Siege gegen den FC Bayern?

bundesliga.de hat dazu die Datenbank befragt. Und die liefert zunächst eine verblüffende Übereinstimmung. 1996/97 und 2009/10, also in beiden Aufstiegssaisons, kassierte Kaiserslautern je 28 Gegentore. Ein Zeichen?

Nein.

Denn damit erschöpfen sich die Gemeinsamkeiten von damals und heute auch schon - sowohl im Vergleich mit der Meistermannschaft von 1998 als auch im Vergleich der beiden Spielzeiten, an deren Ende jeweils der Aufstieg stand. So war die Rehhagel-Elf 1996/97 das überragende Heimteam der 2. Bundesliga - mit 14 Siegen und drei Remis. 2009/10 gewann Kaiserslautern zehn Spiele im heimischen Stadion, kassierte zwei Niederlagen und belegte in der Heim-Tabelle "nur" Rang 3.

Der FCK war damals erfahrener als heute

Gegen den FC Bayern trafen diesmal der 23 Jahre alte Ivo Ilicevic und der 26 Jahre alte Sdrjan Lakic. 1997, als der FCK mit 1:0 in München gewann, war Torschütze Michael Schjönberg 30 Jahre alt. Und Olaf Marschall, mit 21 Toren schließlich erfolgreichster Schütze des Teams, zählte zu diesem Zeitpunkt schon 32 Lenze.

Das passt. Denn die FCK-Mannschaft der Saison 1997/98 war in jeder Hinsicht erfahrener als die von heute.

Rehhagel: Zwei Meisterschaften, Kurz: ein Aufstieg

So war die Startelf der Lauterer Aufstiegshelden 1997 an den ersten beiden Spieltagen älter als die heutige (30,5 Jahre zu 26 Jahre). 18 Spieler kamen gemeinsam auf 1.994 Bundesliga-Spiele - heute kommen 17 Akteure auf 618. Natürlich hatte Rehhagels Kader auch mehr Tore in der Bundesliga erzielt als der aktuelle von Marco Kurz (223:31).

Und: Der FCK von 1997/98 war gespickt mit Nationalspielern wie Andreas Brehme, Ciriaco Sforza oder Pavel Kuka.

Selbst die Trainer könnten unterschiedlicher kaum sein. Für Otto Rehhagel war der Sieg in München ein besonderer Triumph, war er doch von den Bayern im April 1996 beurlaubt worden. Der heutige Trainer Marco Kurz musste diese Erfahrung zwar auch bei einem Münchener Club machen, allerdings bei 1860, im Jahr 2009. Er steht am Anfang seiner Karriere, der Aufstieg mit Kaiserslautern ist sein bisher größter Erfolg. Rehhagel hatte Mitte der 90er bereits zwei Deutsche Meisterschaften mit Werder Bremen geholt.

"Wir haben drei Punkte gegen den Abstieg"

Und noch etwas war vor 13 Jahren anders: Als die Lauterer in München siegten, da setzten sie in der Abwehr auf Miroslav Kadlec - als Libero. Heute spielt der FCK - wie jedes andere Team - mit Viererkette.

Das Wichtigste aber ist: In diesem Jahr spielt der FCK wahrscheinlich nur um den Klassenerhalt. Wobei, eine weitere Parallele gibt es dann doch noch - Torschütze Schjönberg klang 1997, nach dem Sieg bei den Bayern, auch nicht anders als die FCK-Veranwortlichen heute. Damals sagte er: "Wir haben drei Punkte gegen den Abstieg."

Peter Seiffert