Franck Ribery (r.) verletzte sich im Spiel Deutschland gegen Frankreich bei einem Zusammenprall mit Marco Reus
Franck Ribery (r.) verletzte sich im Spiel Deutschland gegen Frankreich bei einem Zusammenprall mit Marco Reus

FCB bangt weiter um Einsatz von Ribery

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Köln - Franck Ribery war nicht zu Späßen aufgelegt. "Ich weiß nicht, ob ich spielen kann. Es tut noch weh", berichtete der Franzose am Freitagmittag, knapp 26 Stunden vor dem Anstoß, im FCB-Mannschaftsquartier in Köln. "Gestern hatte ich sechs Stunden Behandlung. Heute war ich schwimmen und auf dem Fahrrad. Ich hoffe, dass es morgen geht."

Ein simpler Pferdekuss hat Ribery die Laune verdorben. Seit einem Zusammenprall mit Marco Reus im Länderspiel gegen Deutschland am Mittwochabend (2:1) hat der zuletzt groß aufspielende Münchner Angreifer Schmerzen, sein Einsatz im Spiel bei Bayer Leverkusen am Samstag (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) ist fraglich.

Ribery fordert Sieg - mit oder ohne seine Künste

Versuchen wolle er es dennoch, versprach Ribery. "Ich bin gut drauf, gegen Schalke war es super. Aber wenn ich nicht dabei bin, muss die Mannschaft ohne Ribery gewinnen." Und damit bringt es der 28-Jährige auf den Punkt. Die Bayern sind so oder so zum Siegen verdammt. Vier Punkte Rückstand sind es bereits auf Meister und Tabellenführer Borussia Dortmund, zudem will sich die erstaunlich konstante andere Borussia aus Mönchengladbach, die beim 1. FC Nürnberg zu Gast sein wird, nicht abschütteln lassen.

Bei einem Punktverlust droht dem FC Bayern sogar das erneute Abrutschen auf Rang 3. Um das zu verhindern, müssen die Münchner allerdings die für ihre Verhältnisse eklatanten Auswärtsschwäche der letzten Wochen in den Griff bekommen. Vier Spiele vor fremdem Publikum haben die Bayern im Jahr 2012 bestritten, nicht ein einziges Mal gingen sie dabei als Sieger vom Platz. "Wir haben Druck, wir müssen jedes Spiel gewinnen", sagt daher auch Toni Kroos und ergänzt: "Dieser Tabellenstand ist nicht unser Anspruch."

Trio wohl dabei

Kroos hofft an alter Wirkungsstätte auf ein Comeback in der Startelf, das nötige Selbstbewusstsein bringt er mit. "Wir brauchen drei Punkte, deshalb müssen wir mit der besten Mannschaft spielen. Ich bin davon überzeugt, dass ich dazu gehöre", sagt der 22-Jährige, der im Jahr 2009 als Münchner Leihgabe in Leverkusen seinen Durchbruch schaffte. "Für mich ist das ein besonderes Spiel, ich hatte dort eine schöne Zeit."

Abgesehen von Ribery deutet sich für Bayern-Trainer Jupp Heynckes immerhin eine Entspannung der personellen Situation an. Die angeschlagenen Thomas Müller, Jerome Boateng und Holger Badstuber werden wohl rechtzeitig fit.