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Die Freude ist zunächst groß: Torschütze Klaas-Jan-Huntelaar (M.) jubelt mit Eric Maxim Choupo-Moting (l.) und Julian Draxler über den Führungstreffer
Die Freude ist zunächst groß: Torschütze Klaas-Jan-Huntelaar (M.) jubelt mit Eric Maxim Choupo-Moting (l.) und Julian Draxler über den Führungstreffer

Bayern-Heimspiel als Chance für "Königsblau"

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Hannover - Man kann jetzt trefflich diskutieren am Schalker Markt: Kommen die Bayern am nächsten Samstag zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt? Oder bietet das Heimspiel gegen den Rekordmeister die große Chance, sich zusammen zu raufen und den Stotter-Start in die Saison 2014/15 mit einem Paukenschlag zu korrigieren?

Keller "extrem sauer"

Ja, das Wort Stotter-Start hat durchaus seine Berechtigung nach dem Schalker Pokal-Aus gegen Dynamo Dresden und der Niederlage in Hannover. Das muss bei "Königsblau" aber nicht viel heißen: Nach nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen der Saison 2013/14 rollte der FC Schalke 04 das Feld von hinten auf und qualifizierte sich dank der stärksten Rückrunde in seiner Bundesliga-Geschichte der Königsblauen noch direkt für die Champions League.

Und es hätte auch keine Null-Punkte-Reise nach Hannover werden müssen. Als Klaas-Jan Huntelaar in der 47. Minute zum 1:0 traf, war nicht nur klar, dass auch das 51. Aufeinandertreffen von Hannover 96 und Schalke 04 in der Bundesliga nicht torlos enden würde, sondern Schalke sah zudem in der Anfangsphase der zweiten Hälfte wie der sichere Sieger aus.

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, mit "vielen Fehlpässen auf beiden Seiten", wie Edgar Prib zugab, hatten die Königsblauen die Partie im Griff und die ein oder andere Chance auf 2:0 zu erhöhen. Bis Prib und Neuzugang Joselu mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten (67. und 70.) die Partie drehten - quasi aus dem Nichts. Es waren die Chancen zwei und drei für die Gastgeber in der Partie. Bei beiden Treffern sahen die Gäste gegen gedanklich und läuferisch schnellere 96er nicht gut aus.

"Ich bin extrem sauer", ließ Jens Keller nach der Partie seinem Ärger freien Lauf. "Ärgerlich, wenn man ein Spiel, das man im Griff hat, durch zwei Konter verliert." Besonders beim 1:1 vermisste der Schalke-Trainer Cleverness seiner Spieler.

"Wenn wir vorne den Ball nach außen spielen, kreieren wir vielleicht eine Chance für uns", ärgerte sich Keller über den Ballverlust von Huntelaar, der sich in Hannovers Abwehr festgelaufen und den Ball verloren hatte. "Und nach dem Ballverlust muss man ein taktisches Foul machen. Dann passiert da gar nichts."

"Hinten überhaupt nichts zugelassen"

Aber die Partie habe man nicht nur durch Fehler bei den Kontern verloren. Denn trotz der Patzer beim Doppelpack habe Schalke "hinten überhaupt nichts zugelassen", lobte Keller die Defensive. Das große Manko sei gewesen, dass "wir nicht gut nach vorne gespielt haben“.

Zu langsam agierten die Gäste im Spielaufbau, so dass Hannovers Defensive immer genügend Zeit blieb, sich zu formieren. Auch das Zusammenspiel klappte nicht. "Wir waren vorne teilweise zu egoistisch. Das ärgert mich", vermisste Kapitän Benedikt Höwedes das Kombinationsspiel, das Schalke besonders in der Rückrunde der Vorsaison ausgezeichnet hatte.

Dennoch gebe es keinen Grund jetzt in Panik zu geraten. "Den Saisonauftakt habe ich mir anders vorgestellt, aber man darf jetzt nicht alles Schwarz sehen", so der Weltmeister. Nach dem kommenden Spiel gegen den FC Bayern und der folgenden Auswärtspartie gegen Borussia Mönchengladbach wird sich zeigen, ob sich die sportliche Großwetterlage für Höwedes und Schalke aufgehellt hat.

Aus Hannover berichtet Jürgen Blöhs

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