Lukas Podolskis (l.) Bundesliga-Saisonrekord liegt bei 13 Toren. Dieses Jahr traf er nach zwölf Spieltagen neun Mal
Lukas Podolskis (l.) Bundesliga-Saisonrekord liegt bei 13 Toren. Dieses Jahr traf er nach zwölf Spieltagen neun Mal

FC konstant in der Inkonstanz

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Bremen - Es war nur ein Freud'scher Versprecher, aber er drückte ziemlich genau das aus, was viele Fans des 1. FC Köln am vergangenen Spieltag gedacht haben. "Wir waren in der ersten Halbzeit drückend überlegen und haben zu Recht 2:0 gewonnen", meinte Lukas Podolski nach dem Schlusspfiff der Partie in Bremen.

Die Verbesserung, dass es sich nur um eine zwischenzeitliche Führung gehandelt hat, kam zwar umgehend, aber für die Gäste waren die drei Punkte im Weserstadion dennoch zum Greifen nahe. Im zweiten Durchgang brachten ein Platzverweis, ein Elfmeter und eine verletzungsbedingte doppelte Unterzahl die Hausherren auf die Siegerstraße - Werder gewann noch mit 3:2.

FC-Vorsprung leichtfertig verspielt

Nationalspieler Podolski, der mit einer Torvorlage und seinem neunten Saisontreffer wieder einmal bester Kölner war, ließ die kuriosen Geschehnisse im zweiten Durchgang aber nicht als Entschuldigung durchgehen. "Wir haben das Spiel innerhalb von ein paar Minuten aus der Hand gegeben. Das waren ganz blöde Tore. Wir haben gekämpft und uns gewehrt. Aber am Ende hat es nicht gereicht. Man kann jetzt diskutieren ob es Rot war oder nicht. Doch das bringt uns auch nichts. Davon kriegen wir die Punkte auch nicht zurück. Fakt ist, wir haben 2:0 geführt und 3:2 verloren und das ist auswärts ganz bitter", meinte "Poldi".

Mit der erneuten Pleite bleiben die Kölner aber zumindest ihrer Serie treu. Während sie zuhause die vergangenen drei Spiele gewinnen konnten, setzte es auf fremden Platz nun drei Niederlagen in Folge. Im Mittelfeld der Tabelle tritt der FC damit weiter auf der Stelle."Wir sind natürlich enttäuscht, keine Frage. Positiv war, dass die Mannschaft trotz der Rückschläge gekämpft hat und den Punkt unbedingt mitnehmen wollte. Am Ende stehen wir aber auswärts wieder mit leeren Händen da", erklärte Sascha Riether.

Abwehrsorgen in Köln

Gegen aufstrebende Mainzer gilt es nach der Länderspielpause, die Ausfälle in der Innenverteidigung zu kompensieren. Henrique Sereno wird gesperrt fehlen, ein Einsatz von Ammar Jemal ist wegen Oberschenkelproblemen fraglich. Erfreulich ist da die Blitz-Rückkehr von Kapitän Pedro Geromel, der seinen Außenmeniskusriss erstaunlich schnell auskuriert hat.

"Pedro wird uns in der Abwehr wieder die nötige Stabilität geben", sagte Riether nach dem Comeback von Geromel in Bremen. Neben Geromel könnte nun Kevin Pezzoni wieder eine Chance in der Innenverteidigung bekommen. Beim Benefizspiel einen Tag nach dem Werder-Spiel im Lukas-Podolski-Sportpark in Bergheim gehörte Pezzoni zu den wenigen etablierten Profis in der Startelf.

Dort kam er aber im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Die Abwehr stand beim 7:1 gegen den heimischen Kreisligisten aber dennoch sicher. Das Gegentor resultierte übrigens wieder aus einem Elfmeter gegen die Kölner. Podolski hielt seinen Rivalen etwas auffällig am Trikot und ermöglichte seinem Stammverein FC Bergheim den Ehrentreffer gegen die Profis.

Michael Reis