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FCB-Trainer Pep Guardiola (r.) ist angetan ob der guten Trainingsleistungen seiner Mannschaft
FCB-Trainer Pep Guardiola (r.) ist angetan ob der guten Trainingsleistungen seiner Mannschaft

Guardiola glücklich: Nachlässigkeiten Fehlanzeige

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Doha - Die Schrecksekunde für David Alaba blieb ohne gravierende Auswirkung, auch Bastian Schweinsteigers leichte Knieprobleme erzeugen keine Sorgenfalten. Rekordmeister Bayern München gab sich kurz vor dem Ende seines neuntägigen Wüstentrips betont optimistisch. "Alle haben sehr, sehr gut trainiert. Ich bin sehr, sehr glücklich mit dem Team", sagte Coach Pep Guardiola am Sonntag fast schon überschwänglich.

Mit einem Kurzabstecher ins Emirat Kuwait, den Franck Ribery, dem Guardiola bei der letzten Trainingseinheit in Doha eine Pause verordnete, Manuel Neuer und Kapitän Philipp Lahm wegen ihrer Reise zum Ballon d'Or ausließen, wird das Trainingslager in Doha/Katar abgeschlossen. Nur der Test beim dortigen Landesmeister Kuwait SC und ein Empfang beim Emir von Kuwait standen am Montag für Guardiolas Starensemble noch bevor. Am Dienstag fliegt der Triple-Gewinner wieder in die Heimat.

Schweinsteiger "fast bereit"

Eine ähnliche Dominanz wie in der Hinrunde der Bundesliga und weitere Rekordmarken möchte Guardiola aber trotz seiner positiven Eindrücke nicht versprechen. Ob es ein Ziel für den ungefährdeten Tabellenführer sei, die Saison ungeschlagenen zu beenden, wurde der 42-Jährige von einem Reporter gefragt. "Das Ziel ist, gegen Borussia Mönchengladbach zu gewinnen und den Vorsprung auszubauen. Wir gehen Schritt für Schritt nach vorne", sagte der Spanier und wiegelte ab.

Überhaupt hielt sich seine Auskunftsfreude in Grenzen. Auch zur Leistungsfähigkeit seiner Mannschaft wollte der Coach noch keine Prognose wagen. In "zwei, drei Monaten" könne er das beurteilen. Zumindest aber sei die "Intensität und Qualität" des Trainings schon einmal höher gewesen als im Sommer im Trentino.

Sie dürften weiter zunehmen, wenn Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger und Arjen Robben komplett ins Mannschaftstraining integriert sind. Obwohl Schweinsteiger nach seiner Sprunggelenkverletzung nun seit einigen Tagen mit leichten Knieproblemen zu kämpfen hat und wieder individuell trainiert, sei er "fast bereit", wie Guardiola berichtete. Gleiches gelte für den Niederländer Robben (Aufbautraining nach Knieverletzung), der am Sonntag erstmals wieder Teile des Treamtrainings absolvierte.

Guardiola: "Der ganze Kader wird zum Einsatz kommen"

Überhaupt stellen sich Fragen nach Bereitschaft und Motivation derzeit überhaupt nicht beim FC Bayern, zu groß ist der Konkurrenzdruck und der eigene Antrieb zu erneuten Großtaten im WM-Jahr. Wenn schon Sportvorstand und Obermahner Matthias Sammer sagt, ihn plagen "keine Zweifel", dann bedeutet das so einiges. Der 46-Jährige findet ja üblicherweise in der klarsten Suppe noch ein Haar.

Beim intensiven Rangeln um die Stammplätze bleiben Schrammen gleichwohl nicht aus - wie bei Alaba, der mit Nachwuchshoffnung Pierre-Emile Höjbjerg unglücklich mit den Knien aneinandergeriet, aber lediglich eine schmerzhafte Prellung erlitt. "Das ist kein großes Problem", sagte Guardiola.

Ebensowenig stört ihn die Luxussituation, in Kürze bis auf den langzeitverletzten Holger Badstuber, der bereits nach München zurückreiste, um an der Säbener Straße sein Rehaprogramm fortzusetzen, alle Spieler zur Verfügung zu haben. Er habe ohnehin "keine Wunschelf" und in den kommenden Monaten alle "drei, vier Tage" ein Spiel, betonte Guardiola: "Der ganze Kader wird zum Einsatz kommen, in der Hinrunde habe ich nicht so viel rotieren können". Er müsse einfach alle bei Laune halten.

Konstanz nicht wie gewünscht

Irgendwie gibt es nahezu kein Anzeichen, dass die Münchner nachlassen könnten. Nach einem problematischen ersten Halbjahr ist zudem davon auszugehen, dass Thiago, Javi Martinez und Mario Götze nun im Vollbesitz ihrer Kräfte sind.

Den einzigen Makel, wenn es denn überhaupt einer ist, benannten die Spieler am Persischen Golf praktisch unisono. Die Konstanz über 90 Minuten sei nicht wie gewünscht.

"Wir spielen dominant, aber haben Phasen, wo wir den Gegner ins Spiel kommen lassen", sagte Kapitän Lahm. Für die Konkurrenz bleibt die Hoffnung, dass der FC Bayern diesen Makel nicht so schnell abstellen kann.