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Ein Gesicht der Bundesliga: Bayern-Urgestein Thomas Müller

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Thomas Müller durfte sie jüngst nach dem 2:2 in den Himmel heben: die 11. Meisterschale mit dem FC Bayern München. Seit nunmehr 14 Jahren ist der 32-Jährige auf dem Bundesliga-Radar - immer im Trikot der Münchener. Einige Trainer, noch viel mehr Tore und Assists später, ist es Zeit, einen ersten Blick auf die erfolgsgekrönte Karriere des beeindruckenden Nationalspielers zurückzuwerfen.

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Wir schreiben den 15. August 2008: Ein junger Mann namens Thomas Müller, in Oberbayern geboren und gerade mal 18 Jahre alt, debütiert für den FC Bayern München in der Bundesliga. Eingewechselt in der 80. Minute für die DFB-Sturmlegende Miroslav Klose geht der schlaksig daherkommende Müller gegen den Hamburger SV seine ersten Meter auf der großen Bühne. Der damalige FCB-Cheftrainer Jürgen Klinsmann schmiss ihn ins kalte Wasser. 413 Spiele sollten darauf folgen - eine beeindruckende Karriere eines speziellen Typen, der zu einem prägenden Gesicht der Bundesliga geworden ist.

So richtig Fahrt nahm die Laufbahn des heute 32-Jährigen erst unter der Regie von Louis van Gaal auf. Nachdem die Ära Klinsmann bei den Münchenern nach einer Spielzeit ein jähes Ende fand, startete Müller unter dem Niederländer durch. Frisch ausgestattet mit einem Profi-Vertrag entwickelte sich der Offensivallrounder zu einer festen Stütze im FCB-Gerüst. Sein erstes Bundesliga-Tor gelang Müller mit 20 Jahren ausgerechnet beim 5:1 in Dortmund. Sage und schreibe 137 Tore sind es bis heute.

Thomas Müller reckt seine elfter Meisterschale mit dem FC Bayern München gen Himmel - IMAGO/Markus Ulmer/IMAGO/ULMER Pressebildagentur

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Auf van Gaal folgte Pep Guardiola und mit ihm ein noch gewinnbringender Müller. Unter dem Spanier agierte er quasi als zweite Spitze, gefüttert von der Weltklasse-Flügelzange Arjen Robben und Franck Ribery. Müller erzielte in dieser Phase die Hälfte seiner insgesamt 16 Kopfballtore. "Er half mir mit seiner Taktik und Trainingslehre nicht nur individuell besser zu werden, sondern auf dem Spielfeld in noch mehr gute Abschlusssituationen zu kommen. 2016 habe ich unter ihm sogar die meisten Treffer meiner Karriere erzielt", schätzte Müller in der "Sport Bild" seinen Ex-Trainer wert.

Zehn Jahre Bayern-Meisterschaft: Eine Dekade voller Rekorde 

Auch unter Carlo Ancelotti wusste Müller zu überzeugen - wenn auch in etwas veränderter Funktion. Weiterhin als hängende Spitze agierend, wurde Müller zum Chef-Vorlagengeber für Robert Lewandowski. In der Saison 2016/2017 bereitete der deutsche Nationalspieler 15 Tore vor - die meisten für seinen polnischen Sturmkollegen.

Selbst in so einer schillernden Karriere, wie der von Müller, gibt es Hürden zu meistern. In der Saison 2018/2019 galt das Prinzip "Thomas Müller spielt immer", welches van Gaal 2009 ausrief, für Neu-Coach Niko Kovac nicht. Im neuen 4-3-3-System fand sich der am liebsten im Zentrum spielende Müller unwohl. Doch unter Triple-Trainer Hansi Flick ging es prompt wieder bergauf. Bayerns "Raumdeuter" steuerte 2019/2020 21 Assists in 33 Spielen bei.

Thomas Müller ist alleiniger Rekord-Meister

Und auch unter dem aktuellen Cheftrainer Julian Nagelsmann spielt Müller trotz seines höheren Fußballer-Alters eine tragende Rolle. Acht Tore und 17 Torvorlagen sind es bis zum heutigen Tag in der laufenden Saison für Müller. Zuletzt, beim 2:2 gegen den VfB Stuttgart, schoss er mal wieder so ein typisches Müller-Tor und feierte anschließend seine elfte (!) Meisterschaft im FCB-Dress. Bis 2024 hat Müller noch Vertrag. Gut möglich, dass diese imposante Karriere mit 13 Titeln beendet werden könnte.