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Thomas Müller freut sich mit Vorbereiter James Rodriguez über sein 100. Bundesliga-Tor - © © gettyimages / Matthias Hangst
Thomas Müller freut sich mit Vorbereiter James Rodriguez über sein 100. Bundesliga-Tor - © © gettyimages / Matthias Hangst

Für Thomas Müller vom FC Bayern ist das Jubiläum nur ein Zwischenstopp

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München - Der Jubel der Fans des FC Bayern München fiel in der 84. Minute gleich doppelt so laut aus. Denn Publikumsliebling Thomas Müller sorgte mit seinem Treffer zum 4:2 gegen den SV Werder Bremen nicht nur für die Entscheidung in einem spektakulären Spiel, sondern auch für ein besonderes Jubiläum: Sein zweites Tor des Tages war zugleich sein 100. Bundesliga-Treffer für die Bayern. Doch der 28-Jährige hat noch lange nicht genug. Für uns ist er der Mann des Spieltags.

Zum Spielbericht der Partie Bayern gegen Bremen

"Es ist ein schönes Jubiläum", sagte Müller, "allerdings soll es eigentlich nur ein Zwischenstopp sein." Der nächste Halt in der "ewigen" Torjägerliste des Rekordmeisters ist Dieter Hoeneß mit 102 Toren auf Platz vier. Die weiteren Stationen zum wohl nahezu unerreichbaren Rekordhalter Gerd Müller (365 Tore) lauten Roland Wohlfahrt (119) und Karl-Heinz Rummenigge (162). Ein konkretes Ziel hat sich Thomas Müller allerdings nicht gesetzt: "Ein paar sollen schon noch dazukommen. Die Saison geht noch weiter. Und auch in ein paar Jahren will ich noch ein paar Tore erzielen."

"Er ist eine Kategorie für sich" Niklas Süle über Thomas Müller

Heynckes lobt den Erfolgsgaranten

Wertvoll sind seine Tore für die Bayern seit jeher, denn sie sind die Garantie für einen Punktgewinn. In allen 78 Bundesligapartien, in denen der Weltmeister traf, blieben die Bayern ungeschlagen: Vier Mal spielten die Münchner remis, 74-Mal gingen sie als Sieger vom Platz - so wie am Sonntagnachmittag, nachdem Müller mit seinem sehenswerten Ausgleich nach einem Traumpass von Jerome Boateng die Wende eingeläutet hatte (41.). "Es zeichnet den FC Bayern aus, dass wir Spieler haben, die solch ein Spiel entscheiden können. Zum Beispiel Thomas Müller, der wieder seinen Torinstinkt herausgekramt hat", lobte FCB-Trainer Jupp Heynckes seines Erfolgsgaranten.

Auch als Flankengeber für den zweiten Doppelpacker des Tages, Robert Lewandowski (63., 76.), trat Müller wirkungsvoll in Erscheinung. Daher schloss Heynckes in seiner Analyse auch den Toptorjäger, der mit nun 17 Treffern im Kampf um die Torjägerkanone der Bundesliga klar in Führung liegt, mit ein. "Er hat natürlich so viel Klasse, dass er daraus Kapital schlägt und Tore erzielt, wenn ihm solche Bälle serviert werden", sagte Heynckes.

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Neben den Vollstreckern waren es vor allem die Vorlagengeber, die die individuelle Klasse der Bayern gegen mutig agierende Bremer unterstrichen. Zusätzlich zu den erwähnten Boateng und Müller konnte sich vor allem James Rodriguez mit gleich zwei Assists auszeichnen. Vor allem der Lupfer über die Bremer Abwehr hinweg mit Müllers zweitem Tor als Krönung machte letztlich den Unterschied aus. Via Twitter bedankte sich der Torschütze für den "fantastischen Assist".

Video: Alle Lewandowski-Tore der Hinrunde

Was die Position als hängende Spitze angeht sind Müller und James eigentlich Konkurrenten, doch das Spiel gegen Bremen hat gezeigt, dass die beiden Kreativspieler auch sehr gut harmonieren, wenn sie gemeinsam auf dem Platz stehen. "Wir sind unterschiedliche Spielertypen und stellen keine Eins-zu-Eins-Kopie dar", erklärte Müller. James sei eben mehr der Spielgestalter mit dem Ball, auch gegen Werder hatte der Kolumbianer die meisten Ballaktionen aller Akteure. "Er verteilt die Bälle gut und hat ein gutes Auge für den Raum nach vorne", sagte Müller, der davon bei seinem Jubiläumstor besonders profitierte: "Ich war schon immer ein Spieler, der genau diesen Raum ohne Ball auch sucht und eher den direkten Weg zum Tor wählt."

Genau deswegen ist Müller auch so erfolgreich, weil er für die Gegner so schwer zu verteidigen ist. "Er ist eine Kategorie für sich", beschreibt sein Teamkollege Niklas Süle Müllers Spielweise aus der Sicht eines Innenverteidigers. "Thomas ist ein Spieler, der sich immer gut in den Räumen, die der Gegner nicht so erwartet, bewegt. Es ist unheimlich schwierig so einen Spieler zu greifen."

Tore, Rekorde Jubiläen - Zahlen zum Spiel auf fcbayern.com

Umso glücklicher können sich die Bayern schätzen, ihn in ihren Reihen zu haben. "Wir sind sehr froh, dass er zweimal getroffen hat", sagte Süle nach Müllers erstem Doppelpack in dieser Saison. "Das ist auch für die kommenden Wochen wichtig." Am Samstag wartet gegen die TSG Hoffenheim bereits das nächste Heimspiel - für Müller also eine gute Gelegenheit nach seinem "Zwischenstopp" mit der Rekordjagd weiterzumachen.

Aus München berichtet Maximilian Lotz