Serge Gnabry ist beim FC Bayern München in Bestform
Mit seinem Doppelpack beim 5:1-Erfolg in Leverkusen innerhalb von nicht einmal 120 Sekunden bewies Serge Gnabry, dass er sich in Topform befindet. Der deutsche Nationalspieler ist auf der rechten Seite des FC Bayern München gesetzt.
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40 Meter vor dem Tor von Bayer 04 Leverkusen setzte Serge Gnabry bereits zum Sprint an. Während seine Gegenspieler auf die linke Seite des FC Bayern München blickten, wo gerade Thomas Müller die Kugel führte, stahl sich Gnabry in höchstem Tempo im Rücken von Jonathan Tah davon. Die perfekt getimte Hereingabe Müllers verwandelte die Nummer sieben der Bayern ganz locker mit rechts. Gerade mal 17 Sekunden waren seit dem Wiederanpfiff nach dem 3:0 für den FCB vergangen als Gnabry in der 35. Minute bereits auf 4:0 stellte.
Doch auch dieser Zwischenstand hielt am Sonntag nicht lange an: In der 37. Minute fing Dayot Upamecano einen Pass der Leverkusener ab, machte mehrere Meter und spielte dann auf den erneut rechts durchstartenden Gnabry. Der 26 Jahre alte Flügelflitzer dribbelte ins Zentrum, fand dort Leon Goretzka, der mit einem Kontakt auf den umgehend zum Sprint ansetzenden Gnabry passte. Wieder war Bayerns Sieben im Rücken der Abwehr, wieder blieb er ganz cool - traf dieses Mal aber mit links. Es war der neunte Doppelpack in der Bundesliga für den Rechtsaußen, der in dieser Saison bereits fünf Tore auf dem Konto hat.
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Gnabry: Alle 80 Minuten mit einer direkten Torbeteiligung
In einem Auswärtsspiel gingen die Bayern in der Bundesliga-Historie noch nie mit einem Fünf-Tore-Vorsprung in die Halbzeit - ein neuer Bestwert für die an Rekorden nicht gerade armen Münchener. Nach Gnabrys zweitem Treffer hob sein Coach Julian Nagelsmann ab und setzte bei seinem Sprung zu einer ähnlichen Jubelpose an wie Cristiano Ronaldo. Die Offensivmaschinerie der Bayern läuft: Nach acht Spieltagen kommen die Münchener bereits auf 29 Treffer - Spitze in der Bundesliga. Mit seinen fünf Toren ist Gnabry der zweitbeste Schütze beim Tabellenführer. Nur, klar, Weltfußballer Robert Lewandowski hat mehr Tore auf dem Konto (neun).
Seit der SV Werder Bremen Gnabry im Sommer 2016 vom Arsenal FC an die Weser holte, traf der dynamische Offensivspieler mit dem großen Zug zum Tor in jeder Bundesliga-Saison zweistellig. Die halbe Miete hat der sowohl mit rechts, als auch mit links abschlussstarke gebürtige Stuttgarter somit schon wieder eingefahren. Gnabry ist unter Nagelsmann, der in bereits bei der TSG Hoffenheim trainierte, gesetzt. In zwölf Einsätzen kommt der deutsche Nationalspieler nun wettbewerbsübergreifend auf sechs Tore und drei Assists. Im Schnitt trifft er 2021/22 also alle 120 Minuten selbst. Alle 80 Minuten ist er bislang im Schnitt an einem Treffer der Bayern direkt beteiligt.
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Gnabry ist der Goalgetter der deutschen Nationalmannschaft
Auch aus dem DFB-Team ist Gnabry nicht wegzudenken, egal auf welcher Position: Agierte er unter dem früheren Bundestrainer Joachim Löw sehr oft im Zentrum als Neuner, agiert er unter Hansi Flick wieder vermehrt auf der rechten Seite. Fünf Partien absolvierte die deutschen Nationalmannschaft bislang unter Flick - alle fünf Spiele wurden gewonnen. 18 Tore erzielte das DFB-Team dabei. Vier davon steuerte Gnabry bei, der im Trikot mit dem Bundesadler auf der Brust eine enorm starke Torquote vorzuweisen hat: In 31 Länderspielen kommt der 26 Jahre alte Kicker auf 20 Buden. Sechs Treffer hat er zudem noch aufgelegt. Sein letzter Treffer im DFB-Trikot war das wichtige zwischenzeitliche 1:1 beim letztlichen 2:1-Erfolg gegen Rumänien.
"Gerade machen wir die Kisten", sagte Gnabry und meint damit seinen Kollegen aus der Nationalmannschaft Timo Werner und Vereinskamerad Leroy Sane, mit denen er zusammen die vorderste Offensivreihe in der Nationalmannschaft bildet. Zusammen mit Sane, der beim FCB auf links auch immer besser in Fahrt kommt, bildet Gnabry unter Flick wie Nagelsmann eine dynamische und extrem torgefährliche Flügelzange - wie es einst Franck Ribery und Arjen Robben in München taten.
Angenehme Erinnerungen an Lissabon und Hoffenheim
Die kommenden zwei Partien werden ganz besondere für Serge Gnabry: Am Mittwoch geht es für den deutschen Rekordmeister in der Champions League zu Benfica Lissabon. In dessen Stadion, dem Estadio da Luz, konnte Gnabry 2020 den größten Triumph seiner bisherigen Karriere feiern: Die Bayern gewannen dort das Champions-League-Finale gegen Paris Saint-Germain. Es bleibt unvergessen, wie Gnabry nach der Siegerehrung zusammen mit Kumpel Joshua Kimmich einfach nur auf dem Rasen lag und mit dem Sternenhimmel um die Wette strahlte.
Samstag empfangen die Bayern dann Hoffenheim, für das Gnabry in der Saison 2017/2018 die Schuhe schnürte. München dürfte gewarnt sein, denn auch die Kraichgauer überzeugten am 8. Spieltag: Die Mannschaft von Sebastian Hoeneß nahm am Freitag den 1. FC Köln mit 5:0 auseinander.
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