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Diego (l.) erzielte den letzten Treffer selbst, davor netzte zwei Mal Falcao ein
Diego (l.) erzielte den letzten Treffer selbst, davor netzte zwei Mal Falcao ein

Falcao führt auch Madrid zum Triumph

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Bukarest - Radamel Falcao war mit zwei Traumtoren wie im Vorjahr der Mann des Abends im Europa-League-Finale und hat nach dem FC Porto auch Aletico Madrid zum Titel geschossen. Der Starstürmer aus Kolumbien sorgte mit seinen Treffer Nummer elf und zwölf (7./34.) im laufenden Wettbewerb zusammen mit dem vom VfL Wolfsburg ausgeliehenen Diego (85.) für den 3:0 (2:0)-Erfolg vor 52.347 Zuschauern in der Arena National in Bukarest gegen den spanischen Ligakonkurrenten Athletic Bilbao.

Madrid mit starkem Start

Für Hannover-Bezwinger Madrid war es der zwölfte Sieg in Folge und nach 2010 in Hamburg der zweite Triumph innerhalb von drei Jahren in der Europa League. Matchwinner Falcao hatte vor einem Jahr seinen Ex-Club Porto zum 1:0-Finalsieg gegen Sporting Braga geführt.



Falcao, der vor der Saison für 40 Millionen Euro nach Madrid gewechselt war, sicherte sich als erster Spieler in der Geschichte des Messe-/UEFA-Pokals und der Europa League zum zweiten Mal in Folge die Torjägerkanone vor Klaas-Jan Huntelaar (10 Treffer), der mit Schalke 04 im Viertelfinale an Bilbao gescheitert war. In der Vorsaison hatte Falcao mit 17 Treffern den Rekord von Jürgen Klinsmann (15) aus der Saison 1995/96 geknackt.

Madrid legte in seinem 100. Spiel im UEFA-Pokal bzw. der Europa League los wie die Feuerwehr. Mit aggressivem Forechecking setzte die Mannschaft von Trainer Diego Simeone Bilbao unter Druck und sorgte auf Seiten der Basken immer wieder für schnelle Ballverluste.

Diego legte mit seinem Pass auf Falcao die Führung auf und untermauerte mit seinem siebten Assists seinen Status als bester Vorbereiter des Wettbewerbs. Falcao schlenzte den Ball mit links perfekt in den Winkel und ließ Athletic-Keeper Gorka Iraizoz keine Chance.

Bilbao fehlt die Effektivität



Bilbao, das 1977 in den Finalspielen des UEFA-Cups Juventus Turin unterlegen war, brauchte rund 20 Minuten, um sich aus der Umklammerung zu lösen, bestimmte dann aber die Partie und kam zu ersten Chancen. Doch weder Topstürmer Fernando Llorente (19.) noch das große Talent Iker Muniain (24.) brachten den Ball im Kasten von Thibaut Courtois unter.

Der deutsche Unparteiische Wolfgang Stark aus Ergolding musste die Partie zwischenzeitlich unterbrechen, nachdem zwei Flitzer auf den Rasen gestürmt waren. Mitten in die beste Phase von Bilbao schlug Falcao erneut zu. Der 26-Jährige tanzte am Fünfmeterraum die gegnerische Abwehr aus und schoss überlegt zum 2:0 ein.

Auch nach der Pause blieb das Tempo auf beiden Seiten hoch, wobei sich Madrid auf gefährliche Konter beschränkte und Bilbao die Initiative überließ. Allerdings fehlten den Basken, die am 25. Mai im spanischen Pokalfinale auf den FC Barcelona treffen, die spielerischen Mittel, die Abwehr der Madrilenen ernsthaft in Gefahr zu bringen. Falcao hatte sogar noch ein drittes Tor auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten (80.). Besser machte es Diego, der ein Solo mit dem 3:0 krönte.

Simeone trägt sich in die Geschichtsbücher ein



Für Madrids Trainer Simeone, der 1996 mit Atletico das Double gewonnen hatte, war es auch der Triumph über seinen ehemaligen Trainer Marcelo Bielsa auf der Bank von Bilbao. Unter dem Starcoach hatte Simeone in der argentinischen Nationalmannschaft als Kapitän gespielt.

Zudem ist Simeone nach Italiens Weltmeister von 1982, Dino Zoff, und Schalke-Trainer Huub Stevens der dritte Fußballer, der als Spieler und Trainer den Wettbewerb gewonnen hat. Mit Inter Mailand hatte sich der Argeninier 1997/98 den UEFA-Cup gesichert.

Beste Spieler bei Madrid waren Diego und Falcao, bei Bilbao überzeugten mit Abstrichen Llorente und Muniain.