Der "Artist" Lucio holte in fünf Jahren beim FC Bayern je drei Mal die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal
Der "Artist" Lucio holte in fünf Jahren beim FC Bayern je drei Mal die Deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal

Fairer Top-Zweikämpfer mit Dribbling-Qualitäten

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Der deutsche Rekordmeister spielt in der neuen Saison ohne den Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft - Lucio und Bayern München gehen ab sofort getrennte Wege.

Der Innenverteidiger ist das erste "Opfer" der Kaderverkleinerung unter dem neuen Trainer Louis van Gaal.

2004 der Wechsel von Bayer zu Bayern

Die FCB-Fans werden den Mann mit dem unbändigen Siegeswillen vermissen, der seit dem Sommer 2004 in der Münchner Defensive vollen Einsatz zeigte und für zahlreiche Titel mitverantwortlich war. Vor seiner Zeit beim FCB trug Lucio vier Spielzeiten lang das Trikot von Bayer Leverkusen.

Alle Anhänger seines neuen Clubs Inter Mailand dürfen von Lucimar da Silva Ferreira Lucio einiges erwarten, wenn der 31-Jährige ähnliche Leistungen zeigt wie in seinen achteinhalb Bundesliga-Jahren.

bundesliga.de präsentiert wissenswerte Fakten rund um den Brasilianer und seine Bilanz im deutschen Profifußball:

    Mit Lucio verlässt der beste Zweikämpfer der Bundesliga die Bayern. In der vergangenen Saison gewann er 74,4 Prozent seiner Zweikämpfe am Ball und kassierte trotz seiner robusten Spielweise nur drei Gelbe Karten.

    Der Kapitän der brasilianischen Nationalelf absolvierte in der Saison 2008/09 32 Spiele, in denen er 2.831 Minuten auf dem Platz stand. Damit sammelte er die meisten Spiele und Spielminuten aller Spieler des FC Bayern.

    Kein anderer Innenverteidiger der Liga wagte in der vergangenen Saison häufiger ein Dribbling als Lucio. Bei 36 seiner 43 Dribblings setzte er sich durch, was einer Quote von 83,7 Prozent entspricht. Das ist Bestwert aller Bungesliga-Spieler!

    Lucio wechselte im Januar 2001 von Internacional Porto Alegre nach Leverkusen und schoss in der Bundesliga 15 Tore in 92 Spielen.

    In der Saison 2001/02 erreichte er mit Leverkusen in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Champions League jeweils nur den 2. Platz. Er konnte dieses Jahr trotzdem noch erfolgreich abschließen, indem er mit Brasilien die Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea gewann.

    2004 wechselte er zu Bayern München, wo er fünf Jahre lang erfolgreich den Abwehrchef verkörperte. Er stand 144 Mal für Bayern in der Bundesliga auf dem Platz und schoss fünf Tore für die Münchner.

    Neben dem WM-Titel 2002 gewann er noch drei Mal das Double in Deutschland (2005, 2006, 2008).

    Lucio ist ein ziemlich fairer Verteidiger - in achteinhalb Jahren fehlte er nur ein einziges Mal in der Liga Gelb-gesperrt (2001/02 sah er sechs Gelbe Karten) und kassierte zwei Rote Karten.

    Der Brasilianer stand bei seinen 236 Bundesliga-Einsätzen bis auf ein einziges Mal immer in der Startelf und wurde lediglich 13 Mal ausgewechselt, aber nie öfter als zwei Mal pro Saison.

    Lucimar da Silva Ferreira hat in seinen neun Bundesliga-Spielzeiten bis auf 2006/07 jedes Jahr getroffen - wobei seine Quote aber rückläufig war. Erzielte er im ersten Halbjahr in Leverkusen noch fünf Tore bei nur 15 Einsätzen, kam er in den vergangenen beiden Jahren auf nur jeweils einen Treffer.