Hoffenheims Offensive ist mit 27 Toren die beste der Bundesliga. Vedad Ibisevic (M.) hat elf Treffer markiert und damit mehr als das gesamte KSC-Team (acht)
Hoffenheims Offensive ist mit 27 Toren die beste der Bundesliga. Vedad Ibisevic (M.) hat elf Treffer markiert und damit mehr als das gesamte KSC-Team (acht)

"Fahren nicht als Schlachtopfer hin"

xwhatsappmailcopy-link

Mit der Tabellenführung im Rücken und nach zwei Siegen in nur vier Tagen empfängt 1899 Hoffenheim mit breiter Brust den Karlsruher SC zum Topspiel des 11. Spieltags (Sa., ab 15 Uhr im Live-Ticker / Liga-Radio).

Die Mannschaft von Ralf Rangnick kann selbstbewusst in die Partie mit dem Tabellendreizehnten gehen, denn 1899 spielt seit Wochen auf konstant hohem Niveau.

Der Aufsteiger lässt sich auch durch einen Rückstand nicht aus der Bahn werfen, wie er unter der Woche gezeigt hat. Beim VfL Bochum triumphierte Hoffenheim nach einem 0:1 noch deutlich mit 3:1.

Fragezeichen hinter Ba, Obasi und Beck

"Es ist uns schwer gefallen, nach dem HSV-Spiel den Schalter umzulegen", erklärte Rangnick nach dem dritten Auswärtssieg. "Doch wir haben uns durch die robuste Spielweise der Bochumer nicht beeindrucken lassen und konnten nach einer halben Stunde den Schalter umlegen."

Doch die Spielweise der Bochumer hinterließ bei einigen Akteuren ihre Spuren. Demba Ba, Chinedu Obasi und Andreas Beck trugen leichte Blessuren davon, sollten aber rechtzeitig für den KSC fit sein. Der Brasilianer Luiz Gustavo wird Rangnick aufgrund der fünfte Gelben Karte fehlen.

Vier Schlappen in Folge

Der Karlsruher SC steht nach vier Niederlagen in Folge mit dem Rücken zur Wand und möchte mit einem Sieg im Derby in die Erfolgsspur zurückkehren. Rangnick warnt: "Der KSC steht zwar unter Druck, aber das macht es für uns nicht leichter. Angeschlagene Gegner sind besonders gefährlich."

Für KSC-Cheftrainer Edmund Becker ist die Marschrichtung klar. "Wir fahren nicht als Schlachtopfer nach Mannheim, sondern wir wollen unsere Negativserie beenden."

Dazu dürfe sein Team aber nicht so viele Fehler machen wie zuletzt und den Hoffenheimern nicht so viel Raum lassen, wie den Schalkern, die unter der Woche mit 3:0 in Karlsruhe auftrumpften. "Hoffenheim ist bekannt dafür, dass sie vorne sehr flexibel spielen können. Hier müssen wir aufpassen", sagte Becker.

Stimmung in Mannschaft ist gut

Insgesamt könnte die Stimmung laut Becker in der Mannschaft besser sein. "Es ist eben eine ungewohnte Situation für uns, aber wir müssen lernen damit umzugehen und einige Dinge korrigieren, auch an der Art und Weise, wie wir zuletzt Fußball gespielt haben. Dann werden wir auch wieder in Lage sein, gegen ein Spitzenteam etwas zu holen", so der 52-jährige, der nicht glaubt, dass seine Elf gegen die torgefährlichen Gastgeber untergehen wird.

An Stelle des nach seiner Gelb-Roten-Karte für eine Partie gesperrten Kapitäns Maik Franz wird Martin Stoll zusammen mit Tim Sebastian die Innenverteidigung des KSC bilden.