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Er hat momentan allen Grund zur Freude: Jan Schlaudraff (l., hier mit Mohammed Abdellaoue) von Hannover 96 zeigte im Pokalspiel gegen Anker Wismar eine starke Leistung
Er hat momentan allen Grund zur Freude: Jan Schlaudraff (l., hier mit Mohammed Abdellaoue) von Hannover 96 zeigte im Pokalspiel gegen Anker Wismar eine starke Leistung

"Es wird schwierig, das Triple zu holen"

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Lübeck - Mirko Slomka machte keine Experimente. Der Trainer von Hannover 96 schickte gegen den Oberligisten Anker Wismar seine Europa-League-Helden auf den Platz. Bis auf den langzeitverletzten Top-Torjäger Didier Ya Konan sollten die Leistungsträger der vergangenen Saison ein erneutes frühes Aus im DFB-Pokal vermeiden.

In den vergangenen beiden Jahren war für die 96er jeweils in der 1. Runde Endstation gewesen. Nicht noch einmal wollte man zum Gespött der Nation werden wie beim 1:3 gegen Eintracht Trier 2009/10 und beim 4:5 im Elfmeterschießen gegen den SV Elversberg 2010/11.

"Wir waren voll konzentriert, haben von Anfang an Druck gemacht und das Tempo hochgehalten. Ganz so, wie wir es uns vorgenommen hatten", beschreibt Jan Schlaudraff, der Didier Ya Konan ersetzte, die erfolgreiche taktische Marschroute beim 6:0-Erfolg über den Fünftligigisten.

Selbst Anker-Trainer Lange lobt Schlaudraff

Anker-Trainer Timo Lange zollte dem Ex-Nationalspieler im Gespräch mit bundesliga.de allergrößten Respekt: "Jan Schlaudraff war der mit Abstand beste Spieler auf dem Platz. Wir haben ihn nie in den Griff bekommen. Er war rechts, in der Mitte, ließ sich zurückfallen und war immer anspielbereit. Das war eine exzellente Vorstellung."

Für Schlaudraff mehr als ein Empfehlungsschreiben für einen Stammplatz. "Ich werde im Training und in jedem Spiel alles geben, um in der Stammformation dabei zu sein", verspricht der 28-Jährige, der sich nicht als Vertreter für Ya Konan sieht: "Wir haben auch in der vergangenen Saison häufig zusammengespielt."

bundesliga.de: Herr Schlaudraff, 6:0 gewonnen. Sind Sie zufrieden mit dem Spiel?

Jan Schlaudraff: Ja. Wir waren voll konzentriert, haben von Anfang an Druck gemacht und das Tempo hochgehalten. Ganz so, wie wir es uns vorgenommen hatten.

bundesliga.de: Hat der Trainer nach den überraschenden Ergebnissen vom Wochenende noch einmal explizit davor gewarnt, den Fünftligisten auf die leichte Schulter zu nehmen?

Schlaudraff: Das musste er gar nicht. Wir wissen, dass der Unterschied zwischen den einzelnen Ligen nicht mehr so groß ist, besonders zwischen Bundesliga und 3. Liga ist oft die Tagesform entscheidend. Aber hier gab es nur eines: das Spiel gewinnen. Wir Spieler wollten auf keinen Fall zum dritten Mal in Folge in der 1. Runde ausscheiden.

bundesliga.de: Waren Sie mit Ihrer Leistung zufrieden?

Schlaudraff: Das war ich. Ich glaube, es lief ganz gut. Natürlich hätte ich gern ein Tor gemacht. Das hat nicht geklappt, aber ich habe ja das eine oder andere vorbereitet.

bundesliga.de: Also sind Sie ein guter Ersatz für den verletzten Didier Ya Konan?

Schlaudraff: Ya Konan hat noch nicht mit der Mannschaft trainieren können. Er ist eine Bereicherung für jede Mannschaft, ganz besonders für uns. Wir freuen uns natürlich, wenn er wieder dabei ist. Aber als Ersatz sehe ich mich nicht. Wir haben auch in der vergangenen Saison häufig zusammengespielt. Ich werde im Training und in jedem Spiel alles geben, um in der Stammformation dabei zu sein.

bundesliga.de: Hannover hat kaum eine Chance zugelassen. Ist die Mannschaft bereit für das Spiel gegen Hoffenheim zum Bundesliga-Auftakt?

Schlaudraff: Die Abwehr hat in der Tat sehr gut gestanden, aber uns ist natürlich klar, dass Hoffenheim eine ganz andere Hausnummer ist als Wismar. Das kann man nicht vergleichen. Die Vorbereitung läuft gut und nächste Woche werden wir sehen, wo wir stehen.

bundesliga.de: Die Fans hatten ein riesiges Transparent entfaltet, auf dem sie Hannover 96 zum Triple gratulierten...

Schlaudraff: Schön, dass die Fans die Euphorie aus der Endphase der letzten Saison mit rübergenommen haben. Sie sind ein großer Rückhalt. Das war ja eher ein Heimspiel (lacht). Aber ich glaube, es wird schwierig, das Triple zu holen.

Aus Lübeck berichtet Jürgen Blöhs