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Ze Roberto (M.) lief nach seinem Treffer als erstes zu Trainer Jürgen Klinsmann
Ze Roberto (M.) lief nach seinem Treffer als erstes zu Trainer Jürgen Klinsmann

"Es stimmt in der Mannschaft"

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Franz Beckenbauer ist ja immer für einen Spruch gut, speziell wenn er sich ärgert. Und geärgert hat er sich am Dienstagabend vor allem über das Tor von Olympique Lyon - das nicht die Franzosen, sondern ein Münchner erzielt hatte.

Juninhos Freistoß aus über 40 Metern fälschte Martin Demichelis so unglücklich mit dem Kopf ab, dass Torwart Michael Rensing nicht mehr tun konnte, als das Unheil tatenlos mitanzusehen. Ball im Netz, 0:1, Beckenbauer sauer.

"Ich dachte, ich bin in der Sendung "Verstehen Sie Spaß", schimpfte der Bayern-Präsident bei "Premiere". "Ein Tor aus 45 Metern - das kann nicht sein."

"Beeindruckende Moral

Trainer Jürgen Klinsmann dagegen wollte nicht über das Eigentor lamentieren ("Das sind Momente, die muss man schlucken"), lobte stattdessen Demichelis' Arbeit im defensiven Mittelfeld ("phänomenal") und die "beeindruckende Moral nach dem Schock".

Auch Philipp Lahm konzentrierte sich in seiner Analyse nach dem Spiel vor allem auf die Zeit nach dem Gegentor. "Es stimmt in der Mannschaft, wir haben eine Reaktion gezeigt auf das 0:1."

Steigerung in der zweiten Halbzeit

Den Ausgleich durch den starken Ze Roberto verdienten sich die Bayern tatsächlich redlich durch eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit.

Dass es ausgerechnet durch Ze Roberto fiel, der zuletzt gegen Hannover eine Pause bekommen hatte, ist eine bemerkenswerte Notiz. Klinsmann sieht sich bestätigt: "Die Maßnahme, Ze Roberto nicht mit nach Hannover zu nehmen, hat sich bewährt, weil er gegen Lyon ein perfektes Spiel gemacht hat."

Nach seinem Treffer lief der Brasilianer zu seinem Trainer an die Seitenlinie und fiel ihm in die Arme. Hoeneß wertete das als "Zeichen, dass alles okay ist".

Ribery voller Elan

Kapitän Mark van Bommel kam erneut nicht zum Einsatz. "Rein sportliche Gründe" führte Klinsmann für die Entscheidung an. "Mark hatte zuletzt Probleme. Aber er hat die Situation bravourös angenommen. Wir brauchen ihn weiterhin deutlich."

Franck Ribery mühte sich in seinem ersten Champions-League-Spiel nach Kräften, war in der ersten Halbzeit aber relativ auf sich allein gestellt in punkto Angriff.

"Wir sind froh, dass er wieder dabei ist. Er hat sich heute ja beinahe übernommen nach der langen Verletzungspause", kommentierte Manager Uli Hoeneß die Leistung des Franzosen.

Bayern bleiben Tabellenführer

Dank des 1:1 und der gleichzeitigen Nullnummer von Florenz und Bukarest bleiben die Bayern Tabellenführer der Champions-League-Gruppe F. "Unsere Ausgangsposition ist gar nicht so schlecht vor dem nächsten Spiel gegen Florenz", urteilte Hoeneß.

Zunächst steht aber wieder der Bundesliga-Alltag ins Haus. Am Wochenende geht es gegen Bochum. Und Klinsmann sagt: "Wir haben in der Bundesliga einiges zu korrigieren."

Michael Gerhäußer