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Roger Schmidt macht bei Pressekonferenzen den Eindruck, als wäre er gern schnell wieder auf dem Fußballplatz (© imago) - © © getty
Roger Schmidt macht bei Pressekonferenzen den Eindruck, als wäre er gern schnell wieder auf dem Fußballplatz (© imago) - © © getty

"Es läuft besser als gedacht"

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Monaco – Roger Schmidt wirkt auf Pressekonferenzen immer ein wenig ungeduldig. Man sieht dem Trainer von Bayer Leverkusen förmlich an, dass er die Zeit vor den Journalisten lieber dazu nutzen würde, mit der Mannschaft weiter an seiner Spielphilosophie zu feilen. So auch vor dem ersten Gruppenspiel der Champions League beim AS Monaco.

"Es läuft besser als gedacht"

Dass der 47-Jährige auf internationaler Bühne ein wenig von seinem offensiven System abrücken und etwas defensiver agieren lassen könnte, davon ist jedoch eher nicht auszugehen. Die Monegassen müssen sich, wie alle anderen Bayer-Gegner bislang auch, auf ein aggressives Pressing schon in der eigenen Hälfte einstellen.

"Wir haben bislang in allen Spielen versucht, das umzusetzen, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben. Und darüber kamen dann auch die Erfolgserlebnisse. Wir wissen, dass wir uns in einer guten Form befinden und unsere Spielphilosophie auch gegen starke Mannschaften auf den Platz bringen können", erklärte Schmidt auf Nachfrage von bundesliga.de.

Am letzten Bundesliga-Spieltag hat es für den Tabellenführer aber erstmals in dieser Saison nicht ganz gereicht. Gegen Werder Bremen stand am Ende "nur" ein 3:3 auf der Anzeigetafel. "Fußball ist nicht immer gerecht. Wir haben zu viele Chancen ausgelassen. Wir haben uns nicht belohnt für das, was wir gezeigt haben", analysierte Schmidt das Torspektakel vor heimischem Publikum.

Die Partie zeigte deutliche die Schwachpunkte des neuen Systems auf. Zwar dominierte Leverkusen fast über die gesamten 90 Minuten gegen die Norddeutschen, die teilweise fehlende Abstimmung mit und in der Abwehr eröffnete Werder aber vor allem im zweiten Durchgang die nötigen Räume für Konter.

Sportchef Rudi Völler sieht solche Rückschläge zwar nicht gern, nimmt sie aber als notwendiges Übel einer Neuausrichtung hin. "Wir wollten etwas verändern, deshalb haben wir uns für Roger Schmidt entschieden. Für die kurze Zeit läuft es besser als gedacht", meinte Völler.

Können solche Punkteverluste in der Bundesliga über 34. Spieltage noch eher ausgeglichen werden, hätten zwei verschenkte Punkte in der Champions League im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale (Spielplan der Champions League) aber vielleicht schon größere Folgen.

Das weiß auch Schmidt: "Es ist zwar nur eines von sechs Gruppenspielen. Aber wir wissen natürlich genau, dass wir mit einem Auswärtssieg eine sehr gute Basis für den weiteren Verlauf legen können", sagte er.

Deshalb wird der Erfolgscoach auch in Monaco seiner Linie treu bleiben. Denn: "Wir wollen neunzig Minuten unterhalten. In das Spiel zu gehen, um ein Unentschieden zu erreichen, das passt nicht zu unserer Spielweise."

Aus Monaco berichtet Michael Reis