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Gegen Italien hat sich Gordon Schildenfeld (r.) mit Kroatien achtbar aus der Affäre gezogen und nach dem 3:1-Auftaktsieg über Irland ein 1:1 erkämpft
Gegen Italien hat sich Gordon Schildenfeld (r.) mit Kroatien achtbar aus der Affäre gezogen und nach dem 3:1-Auftaktsieg über Irland ein 1:1 erkämpft

"Es kann alles passieren"

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Poznan - Gordon Schildenfeld war bester Dinge nach dem 1:1 seiner Kroaten gegen Italien am Donnerstagabend in Poznan. Der Innenverteidiger von Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Frankfurt hatte wie seine Kollegen, 37.000 Zuschauer im Stadion und Millionen Menschen vor den TV-Geräten eine EM-Partie mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten erlebt.

Showdown mit dem Titelverteidiger

War das 0:1 durch Andrea Pirlos Freistoßtor (39.) nach 45 Minuten für die Mannschaft von Trainer Slaven Bilic noch schmeichelhaft, schien sie in der zweiten Halbzeit nach dem Ausgleich durch Torjäger Mario Mandzukic vom VfL Wolfsburg in der 72. Minute am Ende dem Siegtreffer fast noch näher als die "Squadra Azzurra".



Vor dem letzten Spiel ist die Ausgangsposition nun die: Spanien führt die Gruppe C mit vier Punkten an, Kroatien hat ebenso vier Zähler. Italien, das nun gegen Irland um Trainer Giovanni Trapattoni spielt, hat zwei Punkte und die "Boys in Green" sind nach zwei Niederlagen schon ausgeschieden.

Vor allem in den ersten 45 Minuten hatte Schildenfeld mit Kollege Vedran Corluka von Bayer Leverkusen in der Abwehrzentrale große Probleme, die beiden trickreichen Angreifer Antonio Cassano und Mario Balotelli zu kontrollieren. Warum das in der zweiten Halbzeit besser klappte und die Kroaten vor dem letzten Spiel gegen den Titelverteidiger Spanien optimistisch sind, das Viertelfinale zu erreichen, erklärte der 27-Jährige nach dem Spiel in den Katakomben, bevor er mit seinen Kollegen den Rückflug ins Mannschaftsquartier in Warka, südlich von Warschau, antrat.

Frage: Herr Schildenfeld, in der ersten Halbzeit hatten Sie und Ihre Kollegen in der Abwehr große Probleme mit den beiden italienischen Stürmern, oder?

Gordon Schildenfeld: Die Italiener hatten im Mittelfeld viel Platz und vor allem im Zentrum einen Mann mehr. Und wenn sich die Spitzen dann gut bewegen, ist es sehr schwer, für Abwehrspieler zu verteidigen.

Frage: In der zweiten Halbzeit ist es besser gelaufen, was haben Sie umgestellt?

Schildenfeld: Wir machten das Zentrum im Mittelfeld viel besser zu, Mandzukic wurde zurückgezogen aus dem Sturm. Und hinten spielten wir eins gegen eins. In der ersten Halbzeit war das noch ganz anders, da war Italien die bessere Mannschaft.

Frage: Sie haben auch offensiver agiert, oder?

Schildenfeld: Wir wollten die Italiener pressen und Druck nach vorne machen, das ist uns auch gelungen.

Frage: Wie bewerten Sie das Unentschieden im Hinblick auf den Ausgang der Gruppe? Ist es nicht auch ein gefährliches Ergebnis?

Schildenfeld: Wir sind alle zufrieden mit dem Punkt. Klar, es ist auch ein gefährliches Ergebnis. Aber das ist Italien, das ist eine große Mannschaft.

Frage: Jetzt geht es gegen den Turnierfavoriten Spanien. Was erwarten Sie?

Schildenfeld: Italien war im ersten Spiel die bessere Mannschaft beim 1:1 gegen Spanien. Das gibt uns Mut. Und Italien muss erst einmal gegen Irland gewinnen, das ist auch nicht so einfach.

Frage: Sie spielten in der abgelaufenen Saison mit Eintracht Frankfurt in der 2. Bundesliga. Sind die Spiele gegen große Mannschafen und bekannte Stürmer etwas Besonderes für Sie?

Schildenfeld: Es ist natürlich super bei einer EM dabei zu sein, aber etwas Besonderes ist es nicht. Ich habe mit der Nationalmannschaft schon einige wichtige Spiele zuvor bestritten.

Frage: Wie stehen die Chancen auf den Viertelfinaleinzug jetzt?

Schildenfeld: Ich glaube, es kann alles passieren.

Aus Poznan berichtet Tobias Schächter