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Friedhelm Funkel (l.) gewann mit der Eintracht das zweite Spiel in Folge
Friedhelm Funkel (l.) gewann mit der Eintracht das zweite Spiel in Folge

"Es ist der helle Wahnsinn"

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"Das ist doch unbeschreiblich, diese Mannschaft ist unglaublich. Wie sie sich immer wieder aus diesen Situationen herauskämpft, das ist der helle Wahnsinn", suchte Eintracht Frankfurts Coach Friedhelm Funkel nach dem 3:2-Erfolg bei Energie Cottbus die passenden Worte.

Was den Trainer der Hessen so erfreute, war die Art und Weise, wie seine Mannschaft die verletzungsbedingten Rückschläge der vergangenen Tage wegsteckte und sich wie schon im Spiel gegen den Karlsruher SC (2:1) von einem Rückstand - dem neunten im neunten Saisonspiel - nicht unterkriegen ließ.

Die nach dem durchwachsenen Saisonstart nicht gerade mit viel Selbstbewusstsein ausgestattete Eintracht, glaubte trotz des Gegentor-"Doppelpacks" durch den Cottbuser Dimitar Rangelov (8./15. Minute) an ein Comeback und feierte dank einer furiosen zweiten Hälfte den zweiten "Dreier" in Folge.

Intakte Moral

Den Wendepunkt in der Partie sah Funkel in einem von Keeper Oka Nikolov glänzend parierten Skela-Freistoß, den der Schlussmann beim Stande von 0:2 noch mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenken konnte. "Den hat er sensationell gehalten", lobte Funkel seine derzeitige Nummer 1.

Dass es den Frankfurtern binnen drei Tagen gleich zwei Mal gelang, einen Rückstand in der Schlussphase eines Spiels noch umzubiegen, haben sie ihrer Moral und den mutigen Einwechslungen Funkels zu verdanken. Der sonst eher um eine stabile Defensive bemühte Trainer bewies, wie schon gegen Karlsruhe, ein gutes Händchen.

Neue Maßnahmen

Nach dem Anschlusstreffer durch Michael Fink (38.), der mit einem strammen Distanzschuss in den rechten Winkel die Aufholjagd einläutete, wechselte Funkel mit Ümit Korkmaz und Martin Fenin zwei Akteure ein, die in der zweiten Hälfte für den Ausgleich (68.) sorgten. "Manchmal ist es eben besser als Einwechselspieler zu kommen, dann schießt man auch wieder ein Tor", analysierte Funkel seine Maßnahme mit Blick auf den zuletzt glücklosen Fenin.

Dass es dann noch für einen Sieg in der Lausitz reichte, war das Verdienst des Angreifers Nikos Liberopoulos - mit einem Kopfballtor in der 74. Spielminute. Es war der erste Saisontreffer des Griechen im Trikot der Frankfurter.

In den zweiten 45 Minuten spielte die Eintracht fast so, als hätte es in dieser Spielzeit niemals Schwierigkeiten gegeben. Die Hessen kamen zu zahlreichen Möglichkeiten. Gegen Karlsruhe und Cottbus erzielten sie so viele Treffer (fünf) wie in den sieben Spielen davor insgesamt. Besonders bemerkenswert: Drei dieser jüngsten Treffer fielen in der Schlussviertelstunde.

Optimistisch gegen den Meister

Klar, dass die Freude nach der gelungenen Aufholjagd am Samstag groß war. "Dieser Sieg war von großer Bedeutung", urteilte der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen. "Die neun Punkte tun uns ausgesprochen gut." Von Platz 12 der Tabelle sieht die (Fußball-)Welt gleich wieder anders aus.

Mit der gewonnenen Euphorie geht es am Mittwoch schon wieder weiter. Dann gastiert kein Geringerer als der in die Erfolgsspur zurückgekehrte Deutsche Meister aus München in der Commerzbank-Arena.

"Joker" Fenin geht die schwere Aufgabe positiv an: "Unsere Ausgangsposition ist jetzt gut. Nach dem Sieg können wir gegen Bayern befreit aufspielen".

Florian Bruchhäuser

Download:

Datenblatt zum Spiel Energie Cottbus - Eintracht Frankfurt