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360 Spiele absolviert Frank Baumann für den SV Werder Bremen, dem er bis heute als Direktor Profifußball und Scouting treu ist
360 Spiele absolviert Frank Baumann für den SV Werder Bremen, dem er bis heute als Direktor Profifußball und Scouting treu ist

Baumann zum Nordderby: "Es geht immer um etwas"

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Hamburg - Er war der erste Spieler, den Thomas Schaaf nach Amtsantritt an die Weser geholt hat - mit Erfolg. Bereits ein Jahr später fungierte Frank Baumann als Kapitän und verlängerter Arm des Werder-Coaches auf dem Feld.

"Häufig wichtige und entscheidenden Spiele"

360 Pflichtspiele (21 Tore) absolvierte der heute 39-Jährige für die Grün-Weißen, denen er als Direktor Profifußball und Scouting noch immer verbunden ist. 17 Mal davon stand er im im Nordderby gegen den Hamburger SV auf dem Feld.

"Die Derbys sind nicht nur besondere, sondern häufig auch sehr wichtige und entscheidende Spiele", so Baumann in einem Gespräch mit bundesliga.de - sei es im Kampf um Meisterschaft, die Vorherrschaft im Norden oder - wie aktuell - gegen den Abstieg.

bundesliga.de: Herr Baumann, Sie waren jahrelang Kapitän des SV Werder Bremen. Heute sind Sie Direktor Profifußball und Scouting beim Verein. Was sind Ihre Aufgaben?

Frank Baumann: Mein Aufgabenbereich ist sehr umfangreich. Zusammen mit Thomas Eichin und Rouven Schröder kümmern ich mich neben dem Scouting um alles, was die Profis und die U23 betrifft. Dazu gehören zum Beispiel Kaderplanung, Verträge und so weiter.

bundesliga.de: Scouting ist ja sehr wichtig bei Vereinen, die wie Werder finanziell nicht aus dem Vollen schöpfen können. Wo liegen neben der Nachwuchsarbeit die Schwerpunkte?

Baumann: Unser Schwerpunkt ist natürlich Deutschland. Das ist der Markt, den wir in- und auswendig kennen müssen. Und natürlich die angrenzenden Nachbarländer. Aber es gibt kein Land, keinen Markt mehr, auf den man sich allein konzentriert. Der Transfermarkt ist sehr viel größer geworden. Und Spieler aus Italien oder Spanien möchten nach Deutschland kommen, was vor einigen Jahren noch die Ausnahme war. Die Bundesliga ist um einiges attraktiver geworden.

bundesliga.de: Kommen wir zum Nordderby am Sonntag (ab 15:00 Uhr im Liveticker). Sie haben 17 Mal gegen den Hamburger SV auf dem Platz gestanden. Gibt es ein Spiel, an das sie sich besonders gern erinnern?

Baumann: Es gab einige interessante Spiele. Ich erinnere mich zum Beispiel an mein erstes Auswärts-Derby, damals auf der Baustelle Volksparkstadion. Das war eine Wasserschlacht (September 2000, Endstand 2:1, Anm. d. Red.). In der neuen Arena haben wir dann 4:0 gewonnen. Das 6:0 zu Hause am 31. Spieltag 2003/04 war natürlich etwas Besonderes, weil es ein wichtiger Schritt zur Meisterschaft war. Oder knapp ein Jahr später das 2:1 in Hamburg, als beide Mannschaften um den Einzug in die Champions League spielten. Und dann natürlich die Derby-Wochen.

bundesliga.de: Sie sprechen die Saison 2009 an, als beide Mannschaften in 18 Tagen viermal aufeinandertrafen. Im Halbfinal-Rückspiel des UEFA-Cups trafen Sie zum vorentscheidenden 3:1. Das muss doch eine besondere Erinnerung sein, denn als Torschütze sind Sie mit 21 Treffern in 360 Pflichtspielen für Werder ja nicht bekannt?

Baumann: (lacht) Das stimmt. Daran erinnere ich mich natürlich gern. Sie sehen, die Derbys sind nicht nur besondere, sondern häufig auch sehr wichtige und entscheidende Spiele.

"Mussten vielleicht zu schnell zurückfahren"