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Durchatmen und weiter tiefstapeln: Felix Magath (M., mit Co-Trainer Bernd Hollerbach) ist nach dem 2:1-Sieg seiner "Wölfe" in Mönchengladbach erleichtert
Durchatmen und weiter tiefstapeln: Felix Magath (M., mit Co-Trainer Bernd Hollerbach) ist nach dem 2:1-Sieg seiner "Wölfe" in Mönchengladbach erleichtert

"Es deutet einiges auf Wolfsburg hin"

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Eines muss man Felix Magath lassen: Er hat seine Jungs im Griff. Auch Edin Dzeko, erfolgreichster Torschütze der Bundesliga-Rückrunde, tanzte nicht aus der Reihe.

Ein Blick auf die Tabelle sei zwar nicht verboten, sagte der Wolfsburger, "aber dafür haben wir gar keine Zeit. Wir blicken weiter von Spiel zu Spiel". Von Spiel zu Spiel. Die vergangenen neun haben die "Wölfe" alle gewonnen.

Magath: Immer mit der Ruhe

Das 2:1 gegen Mönchengladbach am Samstag hatte zudem einen ganz besonderen Charakter. Nach der Gala gegen die Bayern beim Underdog Borussia - kein leichtes Unterfangen. Und in der Tat: Wolfsburg tat sich schwer, holte aber dennoch die drei Punkte. Solche Siege machen am Ende Meister.

Magath aber bleibt bei seiner Haltung: Immer mit der Ruhe. "Es ist noch zu früh, es ist noch eine lange Strecke zu gehen." Die Bayern werden schon noch kommen. Und an Berlin habe man ja gesehen, wie schnell es bergab gehen könne.

Hertha vermisst seine Effizienz

Da hat er recht. Hertha BSC, vor Wochen noch hoch gelobt, gerade ob der Effizienz vor dem Tor, verzeichnet mittlerweile drei Niederlagen hintereinander. Größtes Problem: die Effizienz vor dem Tor.

Trainer Lucien Favre beurteilt die Titelchancen seines Teams mittlerweile als Luftschloss. "Wir müssen klar sagen: Wir haben ein wenig geträumt. Es wird schwierig jetzt. Wir müssen uns auf unser Ziel konzentrieren. Das war, um einen UEFA-Cup-Platz zu kämpfen. Wir müssen alles machen, um dieses Ziel zu erreichen", forderte er bei "Premiere".

Substanzverlust bei den "Rothosen"?

Die offiziellen Saisonziele des Hamburger SV waren zwar nie drei Titel, aber der Tanz auf den drei Hochzeiten Meisterschaft, DFB-Pokal und UEFA-Cup könnte die Hanseaten im Endspurt der Runde dringend benötigte Kräfte kosten.

So unterlag das Team von Martin Jol am Sonntag beim VfB Stuttgart in letzter Minute, verpasste dadurch den Sprung auf Platz 2 und ist nun Dritter hinter den punktgleichen Bayern.

"Die Stuttgarter waren ausgeruht und wir haben zu wenig erzwungen. Dann bekommt man in der letzten Minute so ein Ding rein. Ich weiß nicht, was ich von dem Spiel halten soll", war die Euphorie bei Marcell Jansen bei "Premiere" erstmal dahin.

Hoffenheims Schwung ist dahin, Stuttgart will zuschauen

Hoffenheim, im Jahr 2008 hochgelobter Herbstmeister, hat es noch viel schlimmer erwischt: Seit neun Spieltagen fehlt dem Aufsteiger ein echtes Erfolgserlebnis. Diesmal gab es ein 0:3 gegen Bochum und obendrein noch zwei Platzverweise.

"Wir brauchen uns nicht mehr über Saisonziele unterhalten. Nun geht es darum, erstmal überhaupt wieder ein Spiel zu gewinnen", bekannte Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick. Die unbeschwerte Leichtigkeit des Seins ist dahin.

Lachender Fünfter könnte eigentlich der VfB Stuttgart sein, will es aber gar nicht. Nach dem dritten Sieg in Folge stehen die Schwaben zwar inzwischen auf Platz 5, Markus Babbel stapelte dennoch tief. "Es wäre vermessen, jetzt nach oben zu schauen, wir sollten erst mal nach hinten schauen, wer die Konkurrenten sind", sagte der Teamchef. Und auch sein Sportdirektor Horst Held hält den Ball flach: "Die ersten vier Mannschaften machen das unter sich aus. Wir schauen dann zu."

bundesliga.de-User tippen auf die "Wölfe"

Wer macht also das Rennen? Für die User von bundesliga.de ist der Titelkampf eine klare Sache zugunsten der "Wölfe": Beim Voting haben 38 Prozent auf den VfL gestimmt. Dahinter folgen die Münchner (28 Prozent) und der HSV (17 Prozent).

Immerhin noch acht Prozent der bundesliga.de-User haben die Stuttgarter auf der Rechnung - ihren Titel im Jahr 2007 holten sich die Schwaben auch nach einer beeindruckenden Aufholjagd. Der Hertha trauen lediglich noch drei Prozent die Meisterschaft zu, sieben Prozent tippen auf einen anderen Club.

Klinsmann will den Titel "um jeden Preis"

Ottmar Hitzfeld, letzter Meistermacher des FC Bayern, sieht in den "Wölfen" einen sehr ernsthaften Titelaspiranten. "Es deutet einiges auf Wolfsburg hin, weil sie eine Serie gestartet haben und das absolute Selbstvertrauen haben, es auch zu schaffen", sagt er. Hinzu käme, dass Magath wisse, wie man Meister werde.

Aber natürlich rechnet auch Hitzfeld noch mit seinem Ex-Club. Die Bayern werden alles daran setzen, ihre wohl letzte Titelchance zu nutzen. Daran ließ Jürgen Klinsmann - übrigens als einziger Trainer aus dem Spitzen-Quintett - am Samstag keinen Zweifel, er sprach quasi in Versalien. "Wir wollen um jeden Preis Deutscher Meister werden. Die Mannschaft hat dieses Ziel ganz klar vor Augen und wird es mit aller Konsequenz angehen."

Das 4:0 gegen Frankfurt "war ein richtiger Schritt, um ein Zeichen zu setzen", urteilte Hitzfeld, "auch um Wolfsburg zu zeigen: Wir wollen Deutscher Meister werden."