Lionel Messi (M.) erzielte in der 83. Minute das 2:0 für Argentinien
Lionel Messi (M.) erzielte in der 83. Minute das 2:0 für Argentinien

Erster großer Sieg für Trainer Maradona

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Schwache deutsche Gruppengegner, glücklose deutsche Trainer, aber ein großer Triumph für Diego Maradona: Der 2:0-Erfolg des neuen argentinischen Nationaltrainers in Frankreich in Marseille war der Höhepunkt des Länderspielabends am Mittwoch.

Keine Siege gab es unterdessen für Otto Rehhagels Griechen (1:1 gegen Dänemark), Ottmar Hitzfelds Schweizer (1:1 gegen Bulgarien) und den früheren Bundestrainer Berti Vogts mit Aserbaidschan beim 1:1 in Kuwait. Die Partie in
Kuwait-Stadt fand mit Verspätung in einem dichten Sandsturm statt.

Noch schlechter als für Aserbaidschan lief es für die anderen deutschen Gruppengegner. Wales unterlag in Portugal gegen Polen 0:1 (0:0), Liechtenstein verlor im spanischen La Manga 0:2 (0:1) gegen Island. Die Tore der Argentinier in Marseille erzielten Javier Gutierrez (41.) und Lionel Messi (83.).

Zahlreiche Bundesliga-Profis im Einsatz

Mit einem Unentschieden sind auch die Niederlande und die Türkei ins neue Länderspieljahr gestartet. Ein Treffer von Torjäger Klaas-Jan Huntelaar reichte der Elftal in Rades lediglich zu einem 1:1 (0:0) gegen Gastgeber Tunesien. Huntelaar, der in der Winterpause von Ajax Amsterdam zu Real Madrid gewechselt ist, brachte das Team des früheren Dortmunder Bundesliga-Trainers Bert van Marwijk in der 61. Minute in Führung, den Tunesiern gelang aber nur sechs Minuten später durch Jamel Saihi der Ausgleich.

EURO-Halbfinalist Türkei kam mit Hamit und Halil Altintop in Izmir zu einem 1:1 (1:0) gegen die Elfenbeinküste. Die frühe türkische Führung durch Gökhan Ünal (11.) glich der ivorische Stürmerstar Didier Drogba vom FC Chelsea in der 90. Minute aus. Bei den Gästen kamen die Bundesliga-Profis Guy Demel (Hamburg), Steve Gohouri (Mönchengladbach), Arthur Boka (Stuttgart) und Boubacar Sanogo (Hoffenheim) zum Einsatz.

EURO-Co-Gastgeber Österreich kassierte in Graz eine 0:2-Heimniederlage gegen Schweden kassiert. In der 57. Minute traf Ramus Elm, sechs Minuten später erhöhte Kim Källström mit einem direkten Freistoß auf 2:0 für die Skandinavier, in deren Reihen der Bremer Markus Rosenberg zum Einsatz kam. Dessen Clubkollege Sebastian Prödl und der Hoffenheimer Andreas Ibertsberger waren im Austria-Team am Ball.

Partie auf der Kippe

Die kuwaitischen Gastgeber wollten die Partie gegen Aserbaidschan sogar auf Donnerstag verschieben, was das Vogts-Team allerdings ablehnte. Der 62-Jährige wartet damit nach seinem neunten Spiel mit Aserbaidschan weiter auf den zweiten Sieg. Am 28. März steht in Moskau das nächste schwere WM-Qualifikationsspiel gegen EURO-Halbfinalist Russland an. Mit nur einem Punkt aus drei Spielen, einem 0:0 gegen Liechtenstein, liegt die Vogts-Elf vor den Kickern aus dem Fürstentum nur auf dem vorletzten Platz der Gruppe 4.

Die Waliser unterlagen Polen im portugiesischen Vila Real de Santo durch ein Tor von Roger Guerreiro zehn Minuten vor Schluss. Wales ist am 1. April in Cardiff übernächster Gruppengegner von Vize-Europameister Deutschland. Das Hinspiel in Mönchengladbach hatte die DFB-Auswahl 1:0 gewonnen.

Beckham: Niederlage zum Rekord

Wales belegt mit sechs Punkten den dritten Platz. Bei den Polen stand der Hannoveraner Bundesligaprofi Jacek Krzynowek in der Startelf, machte aber in der Pause für den späteren Torschützen Platz.

Europameister Spanien hat David Beckham die Freude über den Rekord getrübt. Der von Los Angeles an den AC Mailand ausgeliehene englische Star wurde bei der 0:2 (0: 1)-Niederlage der "Three Lions" in Sevilla in der zweiten Halbzeit eingewechselt und bestritt damit sein 108. Länderspiel für das Fußball-Mutterland. Damit egalisierte "Becks" die Bestmarke für Feldspieler des legendären Bobby Charlton. Den absoluten englischen Rekord hält Torwart Peter Shilton mit 125 Einsätzen.

Die Treffer für Spanien erzielten EM-Torschützenkönig David Villa in der 36. Minute sowie Joseba Llorente neun Minuten vor dem Abpfiff. Englands Trainer Fabio Capello versuchte nach dem Wechsel mit fünf neuen Akteuren noch einmal alles, doch die Bemühungen blieben ohne Erfolg.