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Gegen den Hamburger SV war Kevin Trapp (r.) einer der Garanten für den 3:2-Sieg der Eintracht
Gegen den Hamburger SV war Kevin Trapp (r.) einer der Garanten für den 3:2-Sieg der Eintracht

Erfolgsgarant Kevin Trapp

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München - Kevin Trapp blieb auch nach seinen vielen Glanztaten ganz ruhig und bescheiden. Der Torwart von Eintracht Frankfurt war der Spieler des Tages beim . Als "außerordentlich" bezeichnete Eintracht-Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen die Leistung Trapps und Mittelfeldspieler Sebastian Rode lobte: "Kevin hat uns die drei Punkte festgehalten."

Trapp hielt Eintracht im Spiel

Und Trapp? Der sagte nur: "Ich habe versucht, der Mannschaft zu helfen und zu halten, was ich halten kann." Dabei klang der 22 Jahre junge Ballfänger ziemlich fertig, er brachte die Worte nur unter größter Anstrengung und leise hervor. Eine starke Erkältung hatte ihm zugesetzt, anderthalb Tage sei es ihm richtig schlecht gegangen, erzählte er. Im Spiel war ihm das Handicap aber nicht anzumerken und Trainer Veh, der Trapps Leistung als "hervorragend" adelte, scherzte: "So war Kevin wenigstens gleich auf Temperatur."



Dieses Bild könnte man auf den Start des Saarländers beim hessischen Bundesligisten übertragen. Vor der Saison kam Trapp vom Absteiger aus Kaiserslautern, nun skandieren die Fans in Frankfurt schon nach drei Spieltagen im Stadion seinen Namen.

Mit großartigen Paraden vereitelte er bei so genannten drei Eins-gegen-Eins-Situationen einen Gegentreffer. Zuerst beim Spielstand von 2:0 für die Eintracht gegen Heung-Min Son (22.) und Artjom Rudnevs (27.) und später gegen Dennis Diekmeier (73.), als die Frankfurter 3:2 führten. Klar, übe man solche Situationen auch mal im Training, so Trapp. Doch groß Aufhebens um seine Großtaten wollte der Torwart nicht machen, er sagte: "Die Stürmer haben mehr zu verlieren, wenn sie alleine vor mir sind."

In Top-Form



Das Lob sprachen andere aus, Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner zum Beispiel, der sagte: "Kevin hat uns im entscheidenden Moment im Spiel gehalten und die Führung gerettet." So muss man das sehen. Dabei gilt Ähnliches auch für die zwei Auftritte in der Liga zuvor.

Gegen Leverkusen brachte er Mann gegen Mann Bayer-Stürmer Stefan Kießling zur Verzweiflung und in Hoffenheiem TSG-Angreifer Eren Derdiyok. Dass die Eintracht mit drei Siegen starten konnte und damit den besten Saisonstart seit der Spielzeit 1966/67 feiern darf, verdanken die Frankfurter auch zu einem großen Teil ihrem starken Torwart.

"Super Stimmung" hilft dem Team



Aber Trapp ist ein ruhiger Zeitgenosse, er sagt: "Klar ist das super, mit neun Punkten aus drei Spielen so dazustehen, das hätte vor der Saison niemand geglaubt. Wir wissen das aber einzuschätzen und bleiben auf dem Boden." Verantwortlich für den Erfolg macht Trapp, die "super Stimmung" im Team, es mache Spaß in dieser Mannschaft zu spielen.

Einen Rückschlag haben die Mannschaft und Kevin Trapp in dieser Saison ja auch schon verkraftet: Das Pokal-Aus beim Zweitligisten Aue, bei dem Trapp die Rote Karte gesehen hatte. Vielleicht hat die Stärke des U-21- Nationaltorwarts ja etwas mit seinem Geburtsdatum zu tun. Kevin Trapp ist am 8. Juli 1990 geboren - an dem Tag also, an dem Deutschland in Rom gegen Argentinien Weltmeister wurde.

Tobias Schächter