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Admir Mehmedi erzielt in der 6. Minute das einzige Freiburger Tor im Heimspiel gegen Hertha BSC und lässt...(©Imago)
Admir Mehmedi erzielt in der 6. Minute das einzige Freiburger Tor im Heimspiel gegen Hertha BSC und lässt...(©Imago)

Englische Wochen fordern ihren Tribut

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Freiburg - Nach dem gegen Berlin erkennt man im SC-Lager einen Aufwärtstrend. Alles andere als unwahrscheinlich, dass auch der VfB Stuttgart im DFB-Pokalspiel am Mittwoch auf eine tief gestaffelte Freiburger Mannschaft trifft.

Mehmedis Abschlussqualitäten stehen hoch im Kurs

Admir Mehmedi flüchtete sich in Galgenhumor: "Immer wenn ich treffe, können wir nicht gewinnen", unkte der Freiburger Stürmer über sein Tor aus der sechsten Spielminute, bei dem er nach schöner Vorarbeit von Sebastian Freis den Hertha-Keeper Thomas Kraft aussteigen hatte lassen. "Dabei wäre ein Sieg im Moment die beste Therapie. Vielleicht ist am besten, wenn ich gegen Stuttgart einfach mal nicht treffe", scherzt der Schweizer.



Ob dann ein anderer Spieler in die Bresche springt? Matthias Ginter und Gelson Fernandes vergaben ihre Chancen in der 90. Minute jedenfalls so unglücklich, dass die Zuschauer sich nichts sehnlicher wünschten als Spieler mit den Abschlussqualitäten von Mehmedi. Denn eigentlich hatten es ja alle Augenzeugen so gesehen wie Hertha-Coach Jos Luhukay, der von einem "glücklichen Punkt" für sein Team sprach und eingestand, dass seine Elf außer dem von Freiburger Fehlern begünstigten Ausgleichstor von Per Ciljan Skjelbred (37.) bei 10:2 Ecken für die Badener keine echte Torchance hatte.

Doch vor dem badisch-schwäbischen Duell ist die Chancenverwertung bei weitem nicht das einzige Problem beim Tabellen-17. "Wir haben uns entschieden, nicht voll draufzugehen", erklärte Christian Streich die abwartende Spielweise seiner Elf. Das aus der vergangenen Saison gewohnte Freiburger Spiel - Pressing, frühes Stören - könne die neu zusammengestellte Mannschaft derzeit noch nicht umsetzen, ohne dass defensive Löcher entstünden, meint der Coach.

Erste Pfiffe wegen passivem Auftreten



Wer zwischen den Zeilen las, meinte dabei herauszuhören, dass der SC also auch gegen die spielstarken Schwaben eher tief gestaffelt beginnen dürfte. "Die englischen Wochen sind brutal anstrengend", erklärte Linksverteidiger Christian Günter, "da können wir nicht permanent Pressing spielen."

Im Zweifelsfall darf es wohl auch gegen den VfB mal ein Rückpass zum Keeper sein - trotz der Pfiffe, die dabei am Sonntag gegen die Hertha erklangen. "Die Leute wollen natürlich Spektakel sehen. Das Beste da wohl wird ein Sieg im nächsten Spiel sein", äußerte Mehmedi Verständnis für die Unmutsäußerungen.

SCF-Lazarett ist gut bevölkert



Die Personalsituation macht die Ausgangslage allerdings nicht leichter: Mensur Mujdza fällt ebenso aus wie die seit längerem verletzten Vegar Eggen Hedenstad und Marco Terrazzino. Ob Vladimir Darida, der in seiner Laufbahn noch nie gravierend verletzt war, ehe er sich ausgerechnet beim letzten Länderspiel vor der Premiere beim SC eine Verletzung am Syndesmoseband zuzog, dürfte hingegen bald wieder fit sein.

Ein Einsatz gegen den VfB käme allerdings wohl zu früh. "Das macht es uns im Moment natürlich nicht leichter", sagte Christian Streich nach der Partie. Er selbst sei allerdings "relativ ruhig" und durchaus bereit, das Positive aus den vergangenen Partien mitzunehmen. Zum Beispiel, dass drei der vergangenen vier Pflichtspiele nicht verloren wurden. Und dass man beim Spiel gegen die Hertha nicht nur deren Trainer Jos Luhukay frustriert hat: "Immerhin", fand Kollege Streich, "haben wir es geschafft, dass so eine spielstarke Mannschaft wie Hertha heute nicht ins Spiel gekommen ist."

Aus Freiburg berichtet Christoph Ruf