"Es ist beunruhigend, dass uns die Deutschen zeigen müssen, wie man dieses wunderschöne Spiel spielt", titelt "The Sun" etwas neidisch
"Es ist beunruhigend, dass uns die Deutschen zeigen müssen, wie man dieses wunderschöne Spiel spielt", titelt "The Sun" etwas neidisch

Englands Presse jetzt auch heiß auf BVB gegen FCB

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London - Es ist soweit: Auch die englischen Zeitungen sind endgültig in Finalstimmung. Teilweise auf mehreren Doppelseiten berichten sie übers Endspiel im Wembley-Stadion - aber das scheinbar nicht immer mit Wohlgefallen.

Schlüsselduelle und ein aggressiver Müller

Denn in diesem Jahr feiert der englische Fußballverband sein 150-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund wird das Finale nach 2011 auch erneut in London ausgetragen. "The Sun", das größte Boulevardblatt auf der Insel, titelte deshalb: "Es ist beunruhigend, dass uns die Deutschen zeigen müssen, wie man dieses wunderschöne Spiel spielt."



Insgesamt gehen die Medien in ihren Samstagsausgaben aber mehr ins Detail und vergleichen die vermeintlichen Schlüsselduelle. Für die "Independent" sind das Neven Subotic vs. Mario Mandzukic, Marco Reus vs. Bastian Schweinsteiger und Marcel Schmelzer vs. Arjen Robben.

In der "Daily Mail" zählt Liverpools lebende Legende Jamie Carragher, der seit 1992 in der Jugend bei den "Reds" am Ball ist, Lukasz Piszczek vs. Franck Ribery und Robert Lewandowski vs. Dante auf. Zudem vergleicht der 35-Jährige die Chancen des BVB mit denen Liverpools im Finale 2005 - damals gewannen die Engländer nach Elfmeterschießen gegen das hoch favorisierte AC Mailand. Und zur Pause lagen die Italiener in Istanbul damals schon mit 3:0 vorne.

Da Thomas Müller auf der Pressekonferenz am Freitag mit selbstbewussten Worten den Sieg der Bayern vorhersagte, ist er für den "Daily Mirror" und den "Daily Star" das Zugpferd auf den großen Farbfotos. Müller in aggressiver Jubelpose wird die Münchner demnach zum Sieg führen.

Englands Presse ist auf jeden Fall fürs Finale gerüstet. Und vielleicht kann sie etwas milde stimmen, dass am Ende auf jeden Fall ein deutscher Verein im Wembley-Stadion verlieren wird.

Aus London berichtet Michael Reis