Mönchengladbach will zurück zu alter Stabilität

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Köln - Die Bundesliga geht in den Hinrunden-Endspurt 2014/15. Nimmt man den FC Bayern München einmal aus, so ist die Liga sehr eng beisammen. Die Tabelle könnte bis zur Winterpause noch ein ganz anderes Gesicht bekommen könnte. Für Borussia Mönchengladbach stellt sich die Frage, ob das Team weiter ganz oben mitmischt oder sich eher in den Kampf um die Europa-League-Plätze einsortieren muss.

Update nach dem 15. Spieltag

Die Partie in Leverkusen reichte nicht aus, um sich von der Werkself in der Tabelle abzusetzen. Nach einem 1:1 rangieren die beiden Clubs auch weiterhin punktgleich im vorderen Tabellendrittel. Durch die Niederlagen von Augsburg und Schalke geht es für beide Mannschaften aber einen Schritt nach oben. "Das Ergebnis ist über 90 Minuten gesehen okay. Am Anfang hatten wir große Probleme mit dem Pressing von Leverkusen, nachher dann große Kontermöglichkeiten, da hätten wir den letzten Pass ein- oder zweimal besser spielen können. Aber insgesamt ist der eine Punkt okay", gab sich Trainer Lucien Favre nach dem Spiel zufrieden.

Mönchengladbach vor dem Start der englischen Woche

Dabei sah es zehn Spieltage lang sogar so aus, als könne die Borussia zum größten Wiedersacher des FC Bayern werden. Im direkten Duell hatte die Elf von Lucien Favre den Rekordmeister beim 0:0 am 9. Spieltag sogar am Rande einer Niederlage.

Am 11. Spieltag bekamen die Mönchengladbacher dann aber erstmals in dieser Saison die Grenzen aufgezeigt: Im 19. Pflichtspiel dieser Saison kassierten die Fohlen die erste Niederlage, was gegen Borussia Dortmund durchaus passieren kann.

1) Zu wenig Torgefahr

Erschreckend war aus Gladbacher Sicht allerdings, dass das Team von Niederrhein wortwörtlich chancenlos war: Mönchengladbach gab in 90 Minuten nur einen Torschuss ab.

2) Abwehrchef in Abwesenheit

So einen schwachen Wert gab es bei der Borussia zuletzt am 8. Mai 2005 bei einem 0:0 beim HSV. Bei besserer Chancenauswertung des BVB hätte es ein Debakel geben können.

Ohne Martin Stranzl ist der Defensive die Stabilität abhanden gekommen. In den ersten elf Bundesliga-Spielen mit ihm kassierten die Gladbacher sechs Gegentore, genauso viele ohne ihn, allerdings in nur drei Spielen! Stranzl ist nicht nur der zweikampfstärkste Spieler der Bundesliga (73 Prozent gewonnene Duelle), er fehlt auch als Organisator.

3) Raffaels Schaffenskrise

Fazit: Wieder mehr Stabilität

Der Brasilianer Raffael ist Dreh- und Angelpunkt der Fohlenelf - und momentan noch nicht in der Form der Vorsaison. Zwar gelang ihm beim 3:2-Sieg gegen Hertha BSC sein drittes Saisontor, doch insgesamt ist er noch nicht so gefährlich wie 2013/14 - fünf seiner sechs Großchancen vergab er.

Mit der Rückkehr von Stranzl wird die Defensive der Borussia wieder besser funktionieren. Ob es am Sonntag bei Angstgegner Bayer Leverkusen zu einem Punktgewinn reicht, darf trotzdem bezweifelt werden. Richtungsweisend werden darum die beiden letzten Partien gegen Werder Bremen und beim FC Augsburg.

Das Gladbacher Restprogramm bis zur Winterpause:

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Stefan Schinken und Tobias Anding