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FlĂŒgelflitzer Jairo (l.) soll Nicolai MĂŒller und Eric-Maxim Choupo-Moting vergessen machen (© imago)
FlĂŒgelflitzer Jairo (l.) soll Nicolai MĂŒller und Eric-Maxim Choupo-Moting vergessen machen (© imago)

Der 1. FSV Mainz 05 sieht sich endlich gut aufgestellt

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Mainz - Christian Heidel hat einen langen Verhandlungsmarathon hinter sich. In den Stunden vor dem 0:0 gegen Hannover 96 zum Heimauftakt am Sonntag strickte der Manager des 1. FSV Mainz 05 an der KaderverstÀrkung.

Schlechter Zeitpunkt fĂŒr MĂŒllers Abgang

Und Heidel prĂ€sentierte Trainer Kasper Hjulmand fĂŒnf neue Spieler, bevor das Transferfenster an diesem Montag schloss. Vom FC Sevilla kommt der spanische U-21-Internationale Jairo Samperio Bustara, genannt "Jairo" (Vierjahresvertrag), nach Mainz, von Hertha BSC kehrt StĂŒrmer Sami Allagui zurĂŒck (ein Jahr Leihe mit Kaufoption) und Pablo de Blasis von Asteras Tripoli hat den Mainzern bei ihrer DemĂŒtigung im Europacup so gut gefallen, dass sie ihn nun fĂŒr drei Jahre verpflichteten.

Außerdem kommen fĂŒr je ein Jahr auf Leihbasis und ohne Kaufoption Offensivspieler Jonas Hofmann von Borussia Dortmund und Innenverteidiger Philipp Wollscheid von Bayer Leverkusen. Im Gegenzug lieh Mainz die beiden gescheiterten StĂŒrmer Dani Schahin (Freiburg) und Sebastian Polter (Union Berlin) aus. "Jetzt", so glaubt Heidel, "sind wir richtig gut aufgestellt."

Nach dem Aus in der Europa-League-Qualifikation und im DFB-Pokal war die EnttĂ€uschung im Mainzer Umfeld groß und der Handlungsdruck auf den Manager gestiegen. Die spĂ€ten TransferaktivitĂ€ten sind neben den mauen Leistungen vor allem auch dem jĂŒngsten Weggang von Nicolai MĂŒller geschuldet.

"Der Zeitpunkt von MĂŒllers Wechsel war schlecht fĂŒr uns", gibt Heidel zu. Plötzlich fehlten in Choupo-Moting (zum FC Schalke 04) und MĂŒller beide Außenbahnspieler und somit viel Tempo im Mainzer Spiel: "Wir haben alle FĂŒhler nach einem FlĂŒgelspieler ausgestreckt", erzĂ€hlt Heidel. Viel hĂ€lt Heidel auf dieser Position von Jairo, dem Talent von Europa-League-Sieger FC Sevilla.

"Bundesliga hat einen hervorragenden Ruf"

Der kam in der abgelaufenen Runde 25 Mal (vier Tore, zwei Vorlagen) in der Primera Division und sieben Mal im Europacup bei den Andalusiern zum Einsatz. Zuvor spielte er 67 Mal (zwölf Treffer) in zwei Jahren fĂŒr Santander. Jairo unterzeichnete einen Vertrag bis 2018 bei den Rheinhessen. "Wir werden viel Freude an dem Jungen haben, der hat schon bei Real und Barcelona gespielt."

Heidel erzĂ€hlt außerdem, Jairo habe auch sechs, sieben Angebote von spanischen Clubs gehabt. Aber dort kollabiere gerade der Markt. Als Jairo Deutschland gehört habe, wollte dieser nur noch nach Mainz. "Die Bundesliga hat wegen ihrer SeriositĂ€t und den Stadien einen hervorragenden Ruf", sagt Heidel. Als Jairo mit ihm durch das Mainzer Stadion gegangen sei, habe er selbst ĂŒber die im Vergleich kleine Arena nur so gestaunt.

FĂŒnf neue Spieler fĂŒr eine gute Saison

"Logen kannte der gar nicht", scherzt Heidel. Er war nach dem Verhandlungsmarathon gut gelaunt. Heidel gab aber auch zu, dass er ohne die RĂŒckkehr von Shinji Kagawa zu Borussia Dortmund Jonas Hofmann ebenso nicht hĂ€tte verpflichten können wie Sami Allagui, der die Freigabe aus Berlin erst bekam, als der Zuzug von Salomon Kalou zur Hertha fix war. Und Wollscheid hĂ€tte Heidel nicht geholt, wenn KapitĂ€n Noveski nicht mit einer Innenbandverletzung im Knie lĂ€nger ausfallen wĂŒrde.

Trainer Kasper Hjulmand kann im nĂ€chsten Spiel nach der LĂ€nderpause bei Hertha BSC Berlin also auf fĂŒnf neue Spieler zurĂŒckgreifen. Der Konkurrenzkampf ist gewachsen in Mainz, aber auch die Hoffnung, dass die Saison positiver verlaufen wird, als sie begonnen hat.

Aus Mainz berichtet Tobias SchÀchter