Marco Reus war einer wenigen Lichtblicke im DFB-Spiel
Marco Reus war einer wenigen Lichtblicke im DFB-Spiel

Der Weltmeister vor Schottland: Zurück im Alltag

xwhatsappmailcopy-link

Köln - Der Weltmeister ist zurück! Die DFB-Elf bestreitet am Sonntag ihr erstes Pflichtspiel als beste Fußball-Mannschaft der Welt. In der EM-Qualifikation treffen die Jungs von Joachim Löw im Signal Iduna Park in Dortmund auf Schottland. Und obwohl die Favoritenrolle auf dem Papier klar scheint, plagen den Bundestrainer ein paar altbekannte Probleme.

Viele offene Fragen für Jogi Löw

Den Start in die neue Länderspielsaison hatten sich Ersatz-Kapitän Manuel Neuer und Co. mit Sicherheit anders vorgestellt. In der Neuauflage des WM-Finals gegen Argentinien setzte es eine auch in der Höhe verdiente 2:4-Niederlage. Die ’Gauchos’ haben Jogis Mannen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Spätestens jetzt dürfte auch dem Letzten klar geworden sein, dass man wieder im Alltag angekommen ist. Die WM-Euphorie taugte maximal dazu, die offenen Baustellen zu kaschieren, sie aber nicht zu schließen.

Vor dem so wichtigen Punktspiel gegen die ’Bravehearts’ muss sich Löw einige Fragen stellen. Zum Beispiel wer auf den Außenpositionen in der Viererkette ran darf. Die beiden Dortmunder Kevin Großkreutz und Erik Durm erwischten gegen Argentinien einen gebrauchten Tag. Zumindest Letzterer darf aufgrund mangelnder Alternativen aber trotzdem auf einen Startplatz hoffen. Für Großkreutz wird wohl Stuttgarts Youngster Antonio Rüdiger beginnen. In der Zentrale dürfte der zuletzt angeschlagene Jerome Boateng Matthias Ginter ersetzen. Der Innenverteidiger des FC Bayern hat seine überragende Form aus dem WM-Finale in die neue Saison gerettet und bewies auf Schalke, dass er der Rolle des Abwehrchefs gewachsen ist.

Doch nicht nur hinten drückte am vergangenen Mittwoch der Schuh. Mario Gomez erarbeitete sich in Düsseldorf eine Vielzahl an guten Möglichkeiten, nutzen konnte er jedoch keine und wurde prompt vom Publikum ausgepfiffen. Die schwache Chancenverwertung  war dem Bundestrainer auch schon während der Endrunde in Brasilien ein Dorn im Auge. Durch den Rücktritt von Miroslav Klose sind die Sorgen in vorderster Reihe nicht weniger geworden.

"Es haben einige wichtige Spieler gefehlt"

„Wir haben den einen oder anderen Fehler gemacht, aber das ist zu verzeihen, denn es haben wichtige Spieler verletzt gefehlt“, winkte Löw verständnisvoll ab und war direkt beim nächsten großen Problem angekommen: Mit Bastian Schweinsteiger, Mats Hummels, Sami Khedira, Mesut Özil sowie Julian Draxler (Zerrung) fehlen gleich fünf potenzielle Stammkräfte verletzt. Hinzu kommen Klose, Per Mertesacker und Philipp Lahm, die allesamt ihre Karriere im DFB-Dress beendet haben.